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Schlechteste Filme

Gestartet: 03 Dez 2009 20:48 - 268 Antworten

Geschrieben: 14 Sep 2016 11:01

gelöscht

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Zitat:
Zitat von Quickslay
Um mal auf ganz hohem Niveau zu jammern, aber die Story bei QT-Filmen steht so gut wie immer auf wackligen Beinen...am ehesten nicht bei Jackie Brown, aber da ist die Geschichte ja auch nicht von ihm...

Naja, da kann man schon unterscheiden: Bei Hitchcock zum Beispiel spielen ja auch immer ein paar Zufälle eine Rolle, ein paar Dinge die sich ereignen, obwohl die Wahrscheinlichkeit dagegen spricht, sich auf erwartbares Verhalten verlassen, obwohl man das eigentlich nicht kann usw. usf.

Das macht Tarantino natürlich auch regelmäßig und damit habe ich auch überhaupt kein Problem. Bei Hateful 8 hat das aber schon eine etwas andere Qualität, wie ich finde.
Geschrieben: 14 Sep 2016 11:11

gelöscht

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Zitat:
Zitat von Brathering
Naja, da kann man schon unterscheiden: Bei Hitchcock zum Beispiel spielen ja auch immer ein paar Zufälle eine Rolle, ein paar Dinge die sich ereignen, obwohl die Wahrscheinlichkeit dagegen spricht, sich auf erwartbares Verhalten verlassen, obwohl man das eigentlich nicht kann usw. usf.

Das macht Tarantino natürlich auch regelmäßig und damit habe ich auch überhaupt kein Problem. Bei Hateful 8 hat das aber schon eine etwas andere Qualität, wie ich finde.

Es liegt ja immer an einem selbst. Wenn wir mal davon ausgehen, dass es den perfekten Film nicht gibt, dann muss man halt eben Kompromisse eingehen und Sachen hinnehmen...bei dem einen kann man das, beim anderen wirft man ihm das vor...
Geschrieben: 14 Sep 2016 12:46

plo

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Bedankte sich 73 mal.
plo Bin auf 4k- und Atmos-Equipment umgestiegen.

Ich denke nicht, dass es hier um Filme geht, die ALLE mies finden. Ich für MEINEN Teil finde "The Hateful 8" grottenschlecht.
Am Besten, ich poste mal meinen eigenen Kommentar (seinerzeit als Gegenentwurf zu einem Post von Porno-Pete):

"Ich persönlich mag einige Tarantinos, als richtigen Fan würde ich mich nicht bezeichnen.
"Reservoir Dogs" ist toll, "Pulp Fiction" ein Meisterwerk, "Kill Bill" gefiel mir erst nach dem dritten, vierten ansehen richtig (besonders der Schlussfight mit Lucy Liu im japanischen Garten; die Musik!), "Death Proof" gefiel mir so gut wie gar nicht, "Inglorious Basterds" ist für mich wiederum ein Meisterwerk und "Django Unchained" fand ich ziemlich gut.
"The Hateful 8" ist für mich komplett misslungen. Die erste Hälfte ist einschläfernd, besonders die 15-minütige Dialogszene in der Kutsche. In dieser ersten Hälfte passiert so gut wie gar nichts, die Tarantino-typischen exzessiv-lakonischen Dialoge wollen einfach nicht zünden und sind schlicht zu lang. In der zweiten Hälfte gerät das Machwerk zu einer üblen Splatterorgie, mit an den Haaren herbei gezogenen Twists.
Schmerzlich fehlt ein wirklich charismatischer Darsteller, was erst durch die Absenz von Christoph Waltz so richtig auffällt. Da kann ein Tim Roth als Waltz-Imitation (wohl eher Karikatur, und ich schätze Roth sehr) auch nicht aushelfen. Besonders schlimm: die Darstellung von Jennifer Jason Leigh (andernorts gelobt. Mir völlig unverständlich.) Einzige schauspielerische Lichtblicke war für mich Walton Coggins und Bruce Dern.
Und wenn sich Tarantino noch so oft vor dem Genre-Kino verbeugt, alte Kameras und Bildformate wählt und antiquierte Objektive aus irgendwelchen Sammlungen zaubert: der Kinobesuch "The Hateful 8" war für mich ´rausgeschmissenes Geld und vergeudete Lebenszeit. Ich bin nicht bereit, den Film zu bejubeln, nur weil Tarantino als Kultregisseur gilt. Hätte ich auf den BD-Release gewartet; die Scheibe wäre ich wieder losgeworden. So ist die Kohle weg, und das für diesen Mist.
Note 4- (eher 5)."

Tja, wie es halt so ist mit den unterschiedlichen Geschmäckern..
Geschrieben: 14 Sep 2016 22:36

EnZo

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Geschmäcker driften manchmal weit auseinander, sogar sehr w e i t

Schon der Anfang zu the Hateful 8 löste in mir ein wenig Beklemmung aus, Dank Ennio Morricone, habe mir den Soundtrack umgehend geholt.

Verpackt unter den Deckmantel eines Italo-Western, handelt es sich bei the Hateful 8 mMn eher um ein spannendes Krimistück, welches sich erst zum Schluß komplett auflöst.

Garniert mit dem typischen Tarantino-Witz, die relativ lange Laufzeit ist dabei ein wichtiger Aspekt.
Belohnt wird man mit so manchen Aha-Effekt und einem blutigen Finale, Ok,
Django Unchained war noch extremer :rofl:

Ich liebe Tarantino, im Fall des Grindhouse Double Features zog Death Proof gegen Planet Terror allerdings den kürzeren, trotz Mary Elizabeth Winstead ;)







Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin ich und der andere sind nicht Sie...

NICOLAS Cage ( Con Air )
Geschrieben: 15 Sep 2016 11:03

Knarfe1000

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Hateful 8 gehört zu den besten Kammerspielen aller Zeiten. Grandios, wie hier mit subtilen Mitteln die Spannung aufgebaut und am Ende furios entladen wird. Für mich Tarantinos zweitbestes Werk nach Kill Bill.
Geschrieben: 15 Sep 2016 11:24

plo

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Tja, ich sehe es genau anders herum: Spannung für mich nicht vorhanden (ganz im Gegenteil), das Ende zu grotesk splatterig und alleine dadurch für mich nicht ein bisschen furios. Das ist zwar jetzt off-Topic, aber ein super "Kammerspiel" wäre FÜR MICH (ich gehe nicht so weit zu sagen: allgemein gültig) "Spurlos - Die Entführung der Alice Creed".
Geschrieben: 15 Sep 2016 11:38

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In der Ecke gefiel mir Reservoir Dogs weitaus besser. Origineller, besser erzählt und einfach auch ein bisschen glaubwürdiger.

Hateful 8 hat einfach keine tragfähige Story.

SPOILER! Inhalt einblenden
 
weil dieser ganze Hinterhalt nicht nur auf dem Eintritt lauter von von einander abhängigen Unwahrscheinlichkeiten basiert, sondern auch völlig unnötig ist: Zum Beispiel in der Zeit in der Kurt Russel die Tür zunagelt, hätten sie ihn einfach erschießen können und der Film wäre nach ner halben Stunde zu Ende gewesen... Und diese Gelegenheiten waren nicht gerade selten im Verlauf des Films. Es ergibt einfach überhaupt keinen Sinn was da in diesem Haus passiert.

Naja, wie auch immer, bis zur Rückblende hatte ich meinen Spaß, nachdem ich die Rückblende irgendwann verdrängt hatte dann auch wieder, aber dazwischen hat es mich echt geärgert, dass man von mir verlangt, dass ich das kaufe...
Geschrieben: 15 Sep 2016 12:53

plo

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plo Bin auf 4k- und Atmos-Equipment umgestiegen.

Nun, an der Sinnhaftigkeit eines Filmes versuche ich mich nicht allzu sehr aufzuhängen, denn sonst könnte man wohl so einige Filme nicht mehr ansehen. Ausnahme ist, wenn Quatsch allzu groß wird, aber wie gesagt:
die Dialoge während der ersten Hälfte von "The Hateful 8" waren mir zu lang, zu sinnfrei und zu blöd (wohlgemerkt: viele Tarantino-Dialoge finde ich durchaus genial wie z. B. den "Like a virgin"-Dialog in "Reservoir Dogs").
Das Ende ist mir zu grotesk-splatterig, da fand ich das Ende von "Django Unchained" (durchaus ähnlich "gehaltvoll") irgendwie passender.
Geschrieben: 15 Sep 2016 13:05

gelöscht

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Zitat:
Zitat von plo
Nun, an der Sinnhaftigkeit eines Filmes versuche ich mich nicht allzu sehr aufzuhängen, denn sonst könnte man wohl so einige Filme nicht mehr ansehen.

Das stimmt natürlich. Ich habe da meist auch nicht so riesige Probleme mit, aber wenn der gesamte Film, die komplette Dramaturgie auf sowas beruht, finde ich das schon manchmal problematisch. Und so empfand ich das hier.

Ich kenne genügend Leute, die das schon bei Django kritisch fanden, was ich zwar verstehen kann, aber da hatte ich persönlich trotzdem kein Problem mit. Hier war es eben zu viel.

Aber wie gesagt, ich fand ihn bis die Karten auf dem Tisch lagen ganz okay, wenn auch ein bisschen zu lang.
Geschrieben: 15 Sep 2016 13:58

Knarfe1000

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Zitat:
Zitat von plo
Das Ende ist mir zu grotesk-splatterig, da fand ich das Ende von "Django Unchained" (durchaus ähnlich "gehaltvoll") irgendwie passender.

Ich fand das Ende von Django deutlich splatteriger und (bewusst) grotesk übertrieben.

Zur Sinnfrage: Tarantino-Filme haben fast immer Stellen, wo man sich fragen kann "was soll das jetzt bitte, total unglaubwürdig." Das ist bei ihm fast schon ein Stilmittel, dass merkwürdige Vorkommnisse zu unvorhersehbaren und verwunderlichen Ergebnissen und Handlungsverläufen führen. Das ist sicher nicht für jeden gleichgut verdaulich.


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