Zitat:
Zitat von hibb
War mir nicht bewusst, dass es ihn tatsächlich gab. Aber ändert
nichts dran, dass Schindler einen klaren Gegenspieler bekommen hat,
anstatt ein einheitliches, gesichtsloses System als Gegner
Ich denke das war hier aber tatsächlich relativ nah an der
Realität. Der hat auch tatsächlich seine Villa im Lager gehabt und
wohl ziemlich sadistische "Spielchen" getrieben, ähnlich
widerwärtig wie Spielberg es dargestellt hat.
Den Punkt würde ich nicht kritisieren. Auch nicht, dass es eben
kein gesichtsloses System war, das Spielberg hier zeigt. Letztlich
wird das ja auch oft an Filmen die das dritte Reich darstellen
bemängelt, insbesondere bei amerikanischen, dass eben alle nur eine
stumpfe, gesichtslose Masse darstellen. Das ist ja auch ein sehr
beliebtes Stilmittel ist, um Stimmung zu erzeugen. Die Propaganda
bedient sich dessen ja auch regelmäßig, egal in welcher Epoche. Und
es funktioniert ja sogar aktuell heute noch, wie man leider
sieht.
Dass die "Nachkriegs-Kriegsfilme" das so machen, finde ich auch
sehr verständlich, dass Spielberg es hier nicht tut, finde ich sehr
lobenswert. Dass er es dabei manchmal ein bisschen übertreibt,
liegt in der Natur seiner Sache, aber ich finde es zeigt sich hier
eher auf der Betonung der "guten Seite"
Natürlich gibt es bessere Filme (oder Serien, z.B. "Holocaust"),
aber ich finde für seine Intention und die Art von Filmen die er
macht, hat Spielberg hier schon wirklich etwas bemerkenswertes
geleistet.