@Frankenländer:
Kann man natürlich so sehen, hab ich allerdings
zu keiner
Zeit!
Der "Leidensweg" stand für mich pers. dabei zu jeder Zeit im
Vordergrund. Wenn überhaupt, dann doch eher Greuel - als Hass - und
dann auch denen gegenüber, die das entschieden haben, als der
Exekutiven. Gerade dieser schmale Grat ist Gibson hier - in meiner
Warhnehmung - sehr gut gelungen.
Ist ja nicht so, als wäre der Rest dieser Geschichte gänzlich
unbekannt (bzgl. Jesus ist mehr als das) und ich denke, dass es
Gibson ein Anliegen war, eben jenen "Leidensweg" den
Menschen/Publikum mal vor Augen zu führen, weshalb er wohl auch
diesen Titel gewählt hat. Ob Mel dabei in dieser Art Darstellung
übertrieben hat, oder nah an der Realität liegt, mag ich nicht zu
beurteilen. Aber selbst wenn, ist es immernoch unfaßbar.
Auch völlig losgelöst gesehen von dem, was die Kirche letztlich
daraus gemacht hat. Da kann man sich beim Medium Film dann auch
"König der Könige" anschauen. Daher fand ich auch das bei "Passion
Christi" sehr gut gelöst.
Wenn Versöhnung und Vergebung nach dieser mehr oder weniger
realitätsnahen Darstellung nicht ein neues (höheres, stärkeres)
Gewicht bekommt, gerade in religiösem Bezug, weiß ich auch nicht
mehr. Aber liegt wohl immer im Auge des Betrachters, welchen Fokus
er dabei setzt. Mit "totaler Folter-Slasher-Film" (vor allem
Slasher) hat dieser hier m.E. am allerwenigsten zu tun. Es sei
denn, man sieht ihn aus dem Zusammenhang, was ich für meinen Teil,
aufgrund der übergreifenden Thematik, nicht kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: Seh ich nicht so! ;)