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HDTV schon bald ein alter Hut?Nachfolger Ultra HD ab 2017 in Europa auf Sendung

Gestartet: 04 Nov 2009 10:31 - 189 Antworten

Geschrieben: 26 Nov 2013 23:45

VincentVinyl

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Das Thema der Preise ist weitaus komplexer als hier suggeriert wird, die Diskussion hatten wir ja schonmal ^^. Erstmal gilt festzuhalten: Bei Blu-ray generiert man Umsatz so oder so über die Masse. Das bedeutet Man kalkuliert nicht mit großen Margen bei einzelnen verkauften Scheiben, sondern man rechnet mit großen verkauften Mengen. Sprich: Die Studios würden vermutlich mit höheren Preisen sogar weniger Gewinn machen, da sie auch entsprechend weniger verkaufen würden. Über die Masse kommt das Geld rein. An einem einzelnen verkauften Produkt verdient man nicht ganz so viel, aber eben an der Menge. Das ist nunmal der klassische Medien-Markt.

Außerdem bedeutet ein höherer Umsatz oder vielmehr konkreter Gewinn sowieso nicht, dass das eingenommene Geld auch in die Qualität gesteckt wird. Man kann sich auch einfach mehr Geld in die eigene Tasche stecken - und die Aktionäre erfreuen. Insofern ist es eine Milchmädchenrechnung anzunehmen, dass höhere Verkaufspreise auch direkt zu besserer Qualität führen.

Diese Gleichung geht eigentlich nur auf, wenn man ein Nischenpublikum mit besonders hohen Ansprüchen anvisiert - was aber bei keinem Medium wie DVD, CD oder Blu-ray der Fall ist. Das klappt dann eben nur bei einzelnen Filmreihen für gewisse Kreise - etwa den Criterion Collections. Im Musikbereich wäre das verstärkt bei Art und Progressive Rock der Fall, da sich dort viele musikalisch sehr bewanderte Zuhörer bzw. selbst aktive Musiker finden. Darum gibt es da z.B. oft limitierte Vinyl-Pressung oder Luxus-Blu-ray-Ausgaben, CDs in Bücher-Hardcover, etc.

Sowas ist aber unrealistisch für Mainstream-Filme, bei denen man ein breites Publikum erreichen will. Zudem die großen Studios auch auf ihr gesamtes Angebot kalkulieren: Das verfügbare Einkommen ändert sich ja nicht, nur weil ich den Preis erhöhe. Ergo: Höhere Preise bedeuten die Menschen kaufen weniger Filme, weil sie sich weniger leisten können - sie selektieren stärker. Das führt eventuell zu einem geringeren Produktangebot. Oder einer noch stärkeren Segmentierung des Marktes in einmal die "Ultra-Editionen" mit guter Qualität für hohe Preise und einmal dem Ramsch, in den man nun gar keinen Aufwand mehr steckt.

Hohe Preise = bessere Qualität ist also ein Kausalzusammenhang, der pauschal bei Medien wie Blu-rays überhaupt nicht herzustellen ist. Dazu spielen viel zu viele Faktoren hinein. Etwa sind die Preise für neue Medien, wie eben anfangs bei der Blu-ray, ja auch nicht höher, weil die Qualität besser wäre - sondern weil es einfach eine kleinere Käuferbasis gibt und man die Entwicklungskosten reinholen muss. Deswegen sind die Early Adopter auch immer diejenigen, die sozusagen den Späteinsteigern mit ihrem Geld den Weg ebnen.
Geschrieben: 27 Nov 2013 00:42

Markus Pajonk

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Die Menge schützt nicht vor Fehl/Minuskalkulationen wie auch richtigerweise angedeutet.

Es ist richtig das ein höherer Preis nicht zwangläufig zu einer bessern Qualität führt, das aber Qualität eventuell höhere Preise erfordert sollte unbestritten sein. Wer das negiert hat in der Schule nicht aufgepasst.
Der Mensch wächst mit seinen Problemen! Hier bin ich. (Eigenzitat)
Geschrieben: 27 Nov 2013 10:47

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Bei Euronics gibt es derzeit ein super Angebt.

Sony KD 55 X 9005 139 cm (55") 3D Ultra HD LCD-TV mit LED-Technik schwarz Energieeffizienzklasse B für läppische 3499 Euro.
Gibt es auch als 65 Zoll Version für 4xxx Euro.

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Geschrieben: 27 Nov 2013 11:03

Gandalf123

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Zitat von Markus P.
Genau die Menge machts...und wenn man pro Stück 1 Euro Verlust macht, macht es auch die Menge ;)

Die Menge schützt nicht vor Fehl/Minuskalkulationen wie auch richtigerweise angedeutet.

Es ist richtig das ein höherer Preis nicht zwangläufig zu einer bessern Qualität führt, das aber Qualität eventuell höhere Preise erfordert sollte unbestritten sein. Wer das negiert hat in der Schule nicht aufgepasst.


.... und jetzt kannst du dir noch raussuchen, ob die Industrie bei unseren BDs nach dem Minimal- oder dem Maximalprinzip vorgeht. :cool:

Geschrieben: 27 Nov 2013 14:05

VincentVinyl

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das aber Qualität eventuell höhere Preise erfordert sollte unbestritten sein.

"Eventuell" eben. Ob es so ist, weiß keiner, der nicht die Kalkulationen der Studios kennt. Eventuell sind höhere Preise eben auch gerade nicht nötig. Das wissen wir eben alle nicht. Eventuell könnten die Vertriebe sogar noch günstiger anbieten und dennoch das Qualitätsniveau halten oder steigern...Das ist eben der Knackpunkt - wir wissen es nicht, da wir die Kalkulationen und alle Faktoren hier gar nicht durchblicken können.
Geschrieben: 27 Nov 2013 14:10

Mansinthe

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Zitat von VincentVinyl
"Eventuell" eben. Ob es so ist, weiß keiner, der nicht die Kalkulationen der Studios kennt. Eventuell sind höhere Preise eben auch gerade nicht nötig. Das wissen wir eben alle nicht. Eventuell könnten die Vertriebe sogar noch günstiger anbieten und dennoch das Qualitätsniveau halten oder steigern...Das ist eben der Knackpunkt - wir wissen es nicht, da wir die Kalkulationen und alle Faktoren hier gar nicht durchblicken können.

das dies aber nur bei mischkalkulationen und riesen labels funktioniert sollte dann aber auch wiederum logisch sein? gibt aber noch mehr labels und studios die eher kleiner sind und das nicht machen können :)

über den preis ist ja auch möglich aber auch nur bei filmen welche die breite masse dann holt. selbst wenn man filme wie guilty of romance für 5€ verkaufen würde denke ich sorgt das dann noch lange nicht für die nötigen verkaufszahlen um den preis möglich zu machen. und wir wollen ja alle nicht irgendwann nur noch filme von 3-4 labeln kaufen weil der rest der qualitäts produkte liefern will mit den großen konkurieren muss !
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Geschrieben: 27 Nov 2013 14:16

HippiesTriumph

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Wenn man sich analog dazu die Musikindustrie anschaut, dort gibt es viele seriöse Rechnungen (auch von Musikerbunden), die belegen, dass ein Verkauf von CD's beispielsweise über 5€ , mehr als ausreichend Gewinn garantiert. Dann würde sich die Ganze Runterladere, wenn auch natürlich nicht ganz, aber dennoch spürbar relativieren.
Ähnliches kann man von und für die Filmindustrie sagen....
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Geschrieben: 27 Nov 2013 14:17

VincentVinyl

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Ja, es stimmt schon ich gehe jetzt hauptsächlich von großen Labels und massenkompatiblen Filmen aus. Ich hatte aber ja auch schon mehrmals angemerkt, dass es bei einem Nischenpublikum, das auch andere Ansprüche hat, anders aussieht. Da produziert man dann aber auch sowieso in kleineren Auflagen und passt die Preise entsprechend an. Kennt man ja auch im Musikbereich von besonders edlen Sammlereditionen. Da wird der Umsatz eben aber auch wieder nicht über die Masse gemacht, sondern es gibt stattdessen hohe Margen bei den einzelnen Produkten.
Geschrieben: 27 Nov 2013 15:47

Jason-X

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Zitat von Mansinthe
das dies aber nur bei mischkalkulationen und riesen labels funktioniert sollte dann aber auch wiederum logisch sein? gibt aber noch mehr labels und studios die eher kleiner sind und das nicht machen können :)

stimmt doch überhaupt nicht!

Es gilt im freien Handel immer noch Angebot und Nachfrage


Beispiele:
  • Capelight veröffentlicht aufwändig restauriert Re-Animator im Mediabook. Im Handel ging das Teil für günstige 19,99 weg, eigentlich schon sensationell

  • Warner verlangt für den Extended Cut stolze 24,99 bei VÖ-Termin, obwohl sich die Kosten bereits seit langem amortisiert haben und eine Heimkinoauswertung für die Kinofassung ebenfalls schon erfolgte.

  • 3L bringen Django und die Bande der Gehenkten raus und die Woche drauf geht der Titel für 7,99 bei amazon und Müller über die Kasse

Beides Beispiele, die eigentlich genau meine Aussage belegen: Re-Animator ist ein aufwändig restaurierter Katalogtitel im schicken Media Book mit 3 Discs kostet aber weniger als ein Blockbuster, dessen Kosten schon längst wieder eingespielt wurden, wo aber klar ist, dass aufgrund der großen Nachfrage dennoch viel Absatz erzielt werden kann, weil zig tausend Fanboys und -girls dennoch zuschlagen werden
Geschrieben: 27 Nov 2013 17:36

Markus Pajonk

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Zitat von VincentVinyl
"Eventuell" eben. Ob es so ist, weiß keiner, der nicht die Kalkulationen der Studios kennt. Eventuell sind höhere Preise eben auch gerade nicht nötig. Das wissen wir eben alle nicht. Eventuell könnten die Vertriebe sogar noch günstiger anbieten und dennoch das Qualitätsniveau halten oder steigern...Das ist eben der Knackpunkt - wir wissen es nicht, da wir die Kalkulationen und alle Faktoren hier gar nicht durchblicken können.

Naja, wenn man ein bisschen die Wirtschaftsmeldungen verfolgt dann weiss man das einige massive rote Zahlen schreiben,...und das ist eine Folge von?

Ich weiss das Deutschland gerne geizgeil argumentiert...aber nciht alles ist für Peanuts realisierbar.

Würden die Unternehmen sich reich machen, glaub ma dann würden Finanzinvestoren Schlange stehen!! Wenn es so eine unglaublich hohe Rendite zuvor gab und man sich schon bei DVDs und CDs steinreich gemacht hat.
Der Mensch wächst mit seinen Problemen! Hier bin ich. (Eigenzitat)


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