Zitat:
Zitat von Incubali
Skyfall ist ohne Zweifel ein sehenswerter Film, hat mich aber
dennoch etwas enttäuscht und meine Erwartungen nicht erfüllt.
Auf keinen Fall - wie von der Presse hochgelobt - "der beste Bond
aller Zeiten".
Ich möchte mal abwägen: Im Gegensatz zu anderen Reihen, die
vielleicht gerade einmal vier, fünf, sechs Filme auf die Waage
legen, wartet James Bond mit weit über zwanzig auf.
Zwanzig! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen
lassen. Dementsprechend exponentiell mehr Fans und Meinungen gibt
es hier. In diesem Fall - ich respektiere deine Meinung zum Film -
könntest du schreiben, dass es
deiner Meinung nach nicht
der beste Bond aller Zeiten ist. Aber ebenso wie es deiner Meinung
nach nicht der beste Bond aller Zeiten ist, wird es für andere eben
genauso sein und widerum für genauso viele irgendetwas
mittendrin.
Was ich faszinierend finde, jenseits aller filmischen Kritik, daß
die Daniel Craig-Verfilmungen des James Bond scheinbar sehr stark
polarisierend wirken. Bei keinem der früheren Bonds - mit Ausnahme
von Timothy Dalton vielleicht - ist mir in Erinnerung, daß so
beherzt und teils emotional über einen neuen Bond diskutiert wurde.
Insofern scheint unter dem Strich doch etwas äußerst richtig
gemacht worden zu sein. Und sei es, daß die Marke "James Bond"
wieder zu einer Sichtbarkeit, einem Glanz, gekommen ist, die selbst
des Bond müde gewordene Fans wie mich wieder wachgerüttelt haben.
Und das ist imho eine ganz große Leistung, sei es vom
Drehbuchschreiber, dem Regisseur aber auch und nicht zuletzt von
Daniel Craig selbst, der den Mut bewiesen hat, die Figur neu zu
erfinden. Im wahrsten Sinne und jeglichem Belang: ganz großes Kino,
egal wie jeder einzelne das jüngste Werk "Skyfall" an sich nun
bewertet :thumb:
Als wir das Feuer
erfunden haben, haben die Menschen damit auch eine Weile Mist
gebaut. Aber irgendwann haben wir den Feuerlöscher erfunden
(Stephen Hawking 2015)
„Erst kommt der Ruin
der Staatshaushalte durch die Politik, dann kommen die
Erfüllungsgehilfen in den Zentralbanken, und am Ende steht das
Ende der bürgerlichen Freiheiten.“
(Roland Tichy, Vorsitzender der
Ludwig-Erhard-Stiftung)