Hab die Mick Foley Doku For all Mankind gesehen:
Da ich zur fleißig Have a nice Day von Mick Foley lese wollte ich
auch unbedingt diesen Dokumentarfilm über ihn sehen.
Mick Foley der nie der beste Techniker im Ring war und definitiv
nicht der bestausehenste Wrestler aber er eroberte auf unglaubliche
Weise die Herzen der Zuschauer indem er Treffer wie kein anderer
einstecken konnte.
Für viele grenzt es an ein Wunder dass er noch am Leben ist und
sogar noch laufen kann. Er ist der König des Hardcore und
Aushängeschild für das Aufopferung füs Buisiness.
Privat dagegen sehr bodenständig, sehr intelligent und sympathisch,
machte ihn seine Art noch mehr zum Fanfavouriten.
Dieser Dokumentarfilm erzählt seine Geschichte. Viele Sachen kennt
man schon von Have a nice Day und natürlich wird auch seine
Verbindung zu Kevin James aufgeklärt, mit dem er nicht nur zur
Schule ging sondern auch gemeinsam im Ringerteam war.
Auch sehr witzig wie die Leute von seinen Anfängen sprachen, nicht
nur voller Respekt, jeder hielt ihn für Verrückt bei den krassen
Moves die er einsteckte und trotzdem es schaffte wieder
aufzustehen.
Mick Foley selbst erzählt davon mit unglaublich viel Charme aber
auch gleichzeitig zeigt er auch dass das was er damals getan hat
stets extrem weh tat und natürlich und das Ganze auch einen hohen
Preis hatte. Wenn man dann die Szenen sieht tut es noch mal mehr
weh. Man sieht sogar das Match wo er sein Ohr verliert.
Der Frust gegenüber WCW wie man ihn gegen die Wand gefahren hatte,
kommt aber leider nur recht kurz weg. Das Kapitel hätte ich mir
ausführlicher erhofft. Aber dafür merkt man schön den Frust dass er
damals von den Großen kaum eine Chance gekriegt hatte, obwohl er
sich den Arsch aufgerissen hatte. Immer wieder schön gemischt mit
Originalaufnahmen.
Die Zeit in ECW wurde nur sehr kurz angeschnitten was schade ist,
wobei Paul Heyman Mick Foley ihn in höchsten Tönen lobt.
Die Zeit in Japan ebenfalls nur sehr kurz aber dafür sehr heftig,
vor allem wenn man dazu Terry Funk hörte wie denen die Matches im
Verlauf zu gefährlich wurden. Das ging total unter die Haut.
Die zweite Hälfte des Dokumentarfilms dreht sich dann um die Zeit
in der WWE wo er nicht nur zum Superstar wurde sondern Geschichte
schrieb und bis heute ein paar der spektakulärsten Matches aller
Zeiten hinlegte.
Hier spürt man den ungeheuren Respekt seiner Weggefährten und auch
die Dankbarkeit, weil er sich immer und immer wieder opferte um die
anderen gut aussehen zu lassen und gleichzeitig alle auf ein
anderes Level hob. Da bekam ich richtig Gänsehaut, zumal auch immer
wieder die harten Matches eingeblendet wurden.
Mick Foley erzählt hier sehr gut und sehr selbstkritisch seine
Zeit, was ihn unglaublich sympathisch und menschlich macht.
Das berühmte Hell in the Cell Match gegen den Undertaker hat
natürlich einen großen Abschnitt und geht wie damals komplett unter
sie Haut, zumal nun auch merkt was für ein Stellenwert dieses Match
hat und wie dieses Match alle geschockt hatte. Mick erzählt auch
gut über die Nachwirkungen des Matches und den unzähligen
Verletzungen die allein durch dieses Match entstanden sind und er
merkte dass er den Job nicht mehr lange machen konnte aber trotzdem
noch weiter Vollgas gab unterstrichen durch seine Storylines mit
The Rock. Das Zusammenspiel der beiden war auch zu geil was hier in
diesem Dokumentarfilm noch mal so richtig gut rüber kommt. The Rock
kommt hier auch zu Wort und auch beim ihm merkt man die Ungeheure
Dankbarkeit weil hier noch mal gut erleutert wurde was er für Opfer
brachte um andere gut darzustellen um dann später zum richtigen
Zeitpunkt deutlich kürzer zu treten und zu pausieren auch wenn er
immer wieder sagt, er hätte früher aufhören sollen aber immer
wieder nicht anders konnte um immer mal wieder für ein Match
zurückzukommen.
Die Entstehung des Megabestsellers und der Erfolg von Have a nice
Day, das Buch was ich gerade lese ist auch Thema. Ich wusste dass
es ein Hit war, aber nicht was für ein riesen Stellenwert und Hit
dieses Buch hatte und das ohne Ghostwriter geschrieben. Super
interessant erzählt. Überhaupt das Kapitel um seine Bücher ist
toll.
Sein Comedytalent wird natürlich auch besprochen. Was aber schade
ist, seine Zeit bei TNA wurde aber vermutlich aus rechtlichen
Gründen komplett ignoriert.
Insgesamt eine hochinteressante Doku. Erst Recht für Wrestling
Fans, zumal man hier ein Stück Wrestlinggeschichte erzählt.
Aber trotz der Laufzeit von 134 min war diese Doku immer noch zu
kurz. Hier hätte ich mir vor allem mehr von ECW gewünscht. Auf sein
Privatleben und seine Familie wird auch kaum eingegangen, was
schade ist. Nur beim Part nach seiner Wrestling Zeit sieht man ein
bisschen was von seinem Privatleben.
Aber insgesamt ein wirklich toller Dokumentarfilm über eines der
härtesten aber gleichzeitig sympathischten Wrestler aller
Zeiten.
Die Matchauswahl ist wirklich gut viele große Matches sind dabei,
wobei ECW mir zu kurz kommt und das Wrestlemania Match gegen Edge
fehlt. Auch fehlen ein paar Matches die Mick Foley in Have a Nice
Day als wichtig erachtete sind nicht drauf. Aber dafür erzählt er
gut warum er diese Matches für die Disk gewählt hatte.
MfG Pierre
Sawasdee1983
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