Emotional hat man sich gut zu verspüren an die alte Schule
gerichtet, leider wirkt das Ganz nicht ausgereift genug, wie man es
aus den 90ern und Anfang 2000 schon gesehen hat, um dann richtig
dramatisch zu wirken fehlt etwas, was noch mit der größte
Kritikpunkt ist. Schlimmer fand ich nur, dass die Charakter
aufgrund der schwachen Besetzung nicht auseinander zu halten sind
und dies schon gar nicht im Kampf. Zu Beginn wird zwar auf die
Charakter eingegangen und sie einzeln mit Schrifttafeln
vorgestellt, sie werden Bier trinken und locker wirken, aber die
Besetzung ist halt durchweg Einheitsbreit und blass. Unter den
mäßigen Darsteller wird Michelle Rodriguez sogar noch aus den
Rahmen fallen, ihr Auftreten dient nur zur unfreiwilligen
Belustigung, zum Glück macht sie nicht all zu oft den Mund auf.
Einige Dialoge sind aber ganz witzig und schwarzhumorig.
„Außerirdische? Du meinst aus dem All?“
„Nein, aus Kanada.“
Eine Übersicht anhand der Invasion gibt es nicht, dass Geschehen
beschränkt sich nur auf unsere Gruppe, wobei dies soweit ein
realistisches Bild zeichnet und ich es somit akzeptieren kann. Die
vielen Actionszenen sind passabel, waren mir streckenweise aber
auch ein wenig unübersichtlich, allerdings bei weitem nicht so
verwackelt wie bei 2012, somit noch ok, so dass man noch etwas Spaß
empfinden kann. Das der Film extrem amerikanisch geprägt ist stört
nicht, dass ist man aus den vergangenen Jahrzehnten gewöhnt und
verleiht dem Film die Dramatik. Gelungen ist auch die stimmige
Sounduntermalung. Ein direktes Duell gegen ein Alien bleibt aus,
allgemein sind die Aliens extrem schwach im direkten Kampf gegen
menschliche Soldaten. Somit der Spannungsbogen samt mangelnder
Logik eher mäßig erscheinen oder in den vielen Actionszenen mehr
oder weniger auch Baden gehen. Wobei in Sachen Logik Destrict 9
noch eine ganze Schippe hohler war.
Battle Los Angeles ist modernes Blockbusterkino erneut mit genug
Logiklücken, aber nicht die ganz großen Patzer, mit wieder
verwendeten und bekannten Abläufen aus Black Hawk Down,
Independence Day und Cloverfield. Überhaupt nichts neues oder
überraschendes, aber das Popkorn bleibt zumindest nicht gleich ganz
im Halse stecken, wie zuletzt bei 2012, Skyline und den etwas
besseren Destrict 9. Regisseur Jonathan Liebesman (Fluch von
Darkness Falls, Texas Chainsaw Massacre: The Beginning, Experiment
Killing Room) aus dem Horrorgenre empor gestiegen, schafft es zwar
eine gewisse Dramatik beizubehalten und somit etwas an bessere
Blockbusterzeiten zu erinnern, allerdings ist er mit seinen ersten
großen Ritt auch ein wenig gestrauchelt, dennoch sind die Einnahmen
gut genug um ihn bald wieder zu sehen. Wahrscheinlich beim nächsten
Action-Blockbuster „Wrath of the Titans“.
5/10