Das ist mit die Hauptkrux der ganzen Geschichte, dieses ewige hin und her gezerre um einen weiteren Teil. Der vierte Teil wirkt teils wie schnell, schnell zusammen gestrickt. Nach dem Motto: nun haben wir einen vierten angekündigt nun muss das Ding auch schnell auf den Weg gebracht werden. Auch wenn ich Teil 4 jetzt nicht ganz so schlecht finde wie so mancher hier, war das Drehbuch trotzdem eine schlechte Idee... :confused:

ja, leider hatte der vierte Teil mit zunehmender Länge immer mehr abgebaut. Fand grundsätzlich aber die mit den Sowjets als Nazi-Ersatz eigentlich gar nicht so schlecht. Nur leider wurde es durch den Kristallschädelplot dann doch wieder alles zu Nichte gemacht.

Indy 4 spielt 1957. 10 Jahre später müssten wir uns jetzt ja eigentlich schon Ende der 60er befinden. Kuba-Krise ist schon vorbei, wäre auch wieder Kalter Krieg., Apollo-Programm der NASA und Vietnamkrieg. Vielleicht lässt man den politischen Rahmen aber auch einfach außen vor und geht so wie im zweiten Film in irgendein exotisches Land und lässt Indy nach einem Relikt suchen.

btw. finde es sehr gut das Lucas nicht am Drehbuch rumwerkelt. Als Executive Producer wird ja sicher immer noch involviert sein.. oder auch nicht.

Du meinst wir sehen Indy auf dem Mond (da könnte er dann ja auch die Aliens... ach, lassen wir das)? Oder halt in Island oder so, falls sie da ne Verschwörung draus machen würden wollen...

Ich kann es drehen und wenden wie ich will, irgendwie hab ich kein gutes Gefühl bei der Sache. Naja. Abwarten.

du hast schon recht. Maximal ne Verschwörung würde hier Sinn machen, aber das ist dann schon nicht mehr Indy. Zumal wir ja sowas Ähnliches auch schon mit dem Roswell-Alien im vierten hatten. Die Chinesen wären noch ne Option, immerhin ist Mao zu der Zeit an der Macht und in China tobt die Kulturrevolution. Glaube aber kaum das es sich Hollywood heute noch leisten kann allzu chinakritisch zu sein, da geht ja ordentlich Geld durch die Finger.

Hehe, das mit dem Mond wollt ich auch schon schreiben - da findet Indy sicher auch was, das die Nazis haben wollten. :D

Ich hab mit Teil 4 inzwischen meinen Frieden geschlossen...klar hat er seine Schwächen und manch bescheuerte Szene, aber auch ein paar gute und als Abenteuerfilm ist er doch ganz nett alles in allem, zudem eben mit Indy. Bin aber ohnehin auch nicht der größte Fan der Reihe - mit Teil 2 hatte ich lang auch meine Probleme, Teil 3 hingegen ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

Teil 5 sehe ich nun ganz gelassen entgegen...kann mir den zwar allein aufgrund Fords Alter weiterhin schwer vorstellen, aber bin gespannt was für Ideen die haben. Besser als 4 wird er aber denk ich schon...wenn man die Action etwas runter schraubt (zumindest für Ford/Indy) und den Fokus mehr auf das Mystische, Rätsel und interessante Begebenheiten lenkt, kann das denk ich doch eventuell ganz gut werden...

Nee, die wohnen da doch. Hab ich in Iron Sky gesehen. ;)

Wenn das keine gute Gelegenheit ist an alte Zeiten anzuknüpfen... die besten Indy Filme hatten Nazis an Bord.

Es war schlichtweg einfach zu spät. Der ganze Indy-Hype war ja schon längst abgeflaut und die "Wiederbelebung" löste bei den Fans teilweise großes Unverständnis bzw. Entsetzen und Enttäuschung hervor. Ich hatte auch den Eindruck, dass man hier schnell, schnell was auf den Markt bringen wollte.

Schnell was auf den Markt bringen? Zwischen Temple of Doom und "Crystal Skull Kingdom" (hieß der so? :D) lagen 20 Jahre. Vielmehr leidet der 4. Teil am frequenten CGI-Einsatz (Affen-Verfolgungsjagd, Eidechse, Explosionen, einstürzende Gebäude), Shia LaBeouf, dem total absurden Ende (würde gerne wissen ob das Lucas' oder Spielbergs Idee war), übertriebene Action-Choreos (Atom-ähnliche Explosionen entgeht man in einem fliegenden Kühlschrank) und der Tatsache, dass man dem Franchise keine neue Note hinzugefügt hat, sondern lediglich ein Rehash bekannter Elemente anbot.

Für Hollywood sind Rollen, die untrennbar mit einen bestimmten Schauspieler verbunden werden, in Zeiten von Reboots, Remakes und Sequels ein riesiges Problem. In SW ist es keine große Sache die Geschichte aus Sicht von Anderen weiterzuerzählen, aber wenn ein Franchise nur durch eine Figur zusammengehalten wird, kann eine Neubesetzung zum Genickbrecher werden, kommerziell wie auch inhaltlich. Bin jedenfalls froh, dass sie den Staffelstab nicht an LeBeouf weitergegeben haben, wie ursprünglich angedacht. Ob da ein 75-jähriger Ford eine bessere Wahl ist, mag ich auch zu bezweifeln, könnte aber das geringere Übel sein, sofern sie nicht es nicht versäumen auch die Indy-Figur altern lassen. Wäre sehr überrascht wenn sie nicht einen ähnlichen Running-Gag wie bei Terminator Genisys ("old but not obsolete") drausmachen, nur hoffentlich einen um Lichtjahre besseren. Dann müssten aber wiederum die Nazis rausfallen.

Wie gesagt, es gibt leichtere Projekte. Ein klassischen Indy-Film mit nur ansatzweise gleicher Qualität sehe ich aber nahezu ausgeschlossen.

Das sehe ich auch so. Daher würde ich es auch bevorzugen, man würde das Franchise entschlafen lassen.

Es spricht ja nichts dagegen tolle Abenteuerfilme mit charismatischen Darstellern zu drehen. Aber man kann sich da doch auch ein neues Universum einfallen lassen. Mit nicht "vorbelasteten" Charakteren und keinem Publikum das mit Erwartungen ins Kino geht, von denen ein Großteil enttäuscht werden müssen wird (kriegt man die Formulierung noch irgendwie unter deutsche Sprache subsummiert?!).

Klar, der "sicheres Geld"-Faktor fällt weg. Aber ich bin mir nach Teil 4 ohnehin nicht so sicher, dass der tatsächlich so riesig ist.

Und am Ende des Tages sehe ich hier ein Projekt, dass nur Verlierer hervorbringen wird. Auch wenn vielleicht der ein oder andere Geld damit verdient.