Zitat:
Zitat von Omnicron
So, ich bin jetzt echt fertig mit George Martin. Selten hab ich
einen so genialen Storyschreiber gesehen, und selten jemanden, der
so rücksichtslos mit seinen Prots umgeht. Komme nun langsam zum
Ende von Band 6, habe diese "Bluthochzeit" gelesen bei den Freys,
und jetzt reichts mir. Schluss mit Lustig, ich komme mit diesem
Abschlachten von Charakteren nicht länger klar.
Die Blu-ray Box Season 1 kommt auch unter dem Hammer. Genial hin
oder her - mir liegt eher der Walt Disney Charme von Herr der
Ringe. Ich brauche so ein
bisschen Hoffnung, aber nachdem
SPOILER! Inhalt
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nun bald nur noch die fucking Lannisters,
Boltons, Freys und die kleineren Chaos-Clans existieren, die Starks
bis auf Bran und die beiden Schwestern tot sind, Jon Snow scheinbar
auch auf der Abschussliste von George Martin steht und überhaupt
nur die Widerlinge Überlebensrecht haben, frage ich mich, ob der
Autor irgendein Trauma verarbeitet mit seiner Story, indem er jeden
guten starken Charakter über die Klinge springen
lässt.
Mich hat er jedenfalls vom Fan zum Hater umgekrempelt.
Genau diese Opferbereitschaft macht Martin für mich zu einem
grandiosen Autor. ;)
Du weißt nicht, ob und wer überlebt und dies sorgt dafür, dass man
viel mehr mitfiebert.
Bei den meisten anderen Romanen ist es doch so, dass du einen
Helden hast, der auch alle Attribute eines Helden auf sich vereint
und man von Anfang an weiß, dass er das Buch /die Geschichte
überleben wird.
Bei Martin ist dies nicht so und dies rechne ich ihm an. Man liest
die Bücher und muss manchmal einige Seiten doppelt und dreifach
lesen, weil man das Gelesene nicht glauben will.
Martins Welt ist somit um einiges realistischer, als alles, was man
bisher in diesem Genre gelesen hat. Es gibt keine Garantien, keine
klischeehaften Bösewichte...
Just love it.