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Ein Ereignis dieser Art hätte zur zeit des
Kalten Krieges den 3. Weltkrieg auslösen können, aber weder die
Russen noch die Amerikaner scheinen sich für das Schiff oder die
Waffentechnologie zu interessieren, stattdessen betreiben ein paar
Nigerianer Handel damit...
Erst mal vor weg, es herrscht
kein kalter Krieg. Punkt!
Dann, warum sollten die USA, Russland bitte auf afrikanischem Boden
machen können was sie wollen? Dort leben zivilisierte Menschen, die
eigene Gesetze Verfassungen und vor allem eigene geologische
Grenzen haben. Abgesehen davon, würde China, Iran und welches Land
auch immer interesse an diesen Waffen haben...
Zum handel mit den Waffen, warum sollte die Regierung die Waffen in
Safes verbunkern, wenn doch sowieso nur Aliens damit feuern könne?
Welchen Wert hat eine nicht funktionierende Waffe? Was würde ein
rational denkender (waffenfreundlicher :D ) Mensch für eine Pistole
ausgeben, die er nicht abfeuern kann? Genau, recht wenig... So
denkt der Staat. Er ist schließlich überzeugt und verzweifelt, dass
er die Waffen nicht einsetzen kann. Also werden die Waffen von
irgendwelchen anderen Leuten gehandelt (Nigerianer), die ihrem
Glauben nach die Fähigkeit erhalten werden sie abzufeuern (Aliens
essen..). Damit steigt für diese Menschen der Wert der Waffen und
ein Handel lohnt sich (sie geben den Aliens Katzenfutter=Wert geht
gegen null)
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Der Film hat Doku-
und SciFi-Charakter. Durch den Doku-Anteil nehme ich das hier nun
mal genauer, als es mir bei Star Trek oder Star Wars in den Sinn
kommen würde. Es geht nicht um irgendeinen fiktiven Planeten zur
Sternzeit X, nein, das Schiff strandet 1982 auf dem Planeten Erde,
es herrscht Kalter Krieg. Punkt! Wenn Dir das entfallen ist, musst
Du den Film nicht sehr aufmerksam angesehen haben.
:)
Ende der 70er /
Anfang der 80er waren Osten und Westen vom Weg der Annäherung
erstmal abgekommen und man startete ein neues Wettrüsten, das
letztendlich den Osten wirtschaftlich und politisch in die Knie
zwingen sollte, bevor es dann 85 mit Gorbatschow und Glasnost und
Perestroika losging.
Die USA und Russland
machten z.B. in Angola, gar nicht so weit weg von Südafrika, was
sie wollten und führten eine Art Stellvertreterkrieg, in den auch
Südafrika verwickelt war. Durch gute Beziehungen des Ostblocks zu
Mosambik standen die Russen quasi schon vor der Haustür. Südafrika
selbst übte durch die zeitweise Besetzung enormen Einfluss in
Deutsch-Südwestaf… äh Namibia aus, was auch hier die Russen auf den
Plan brachte und zum Bürgerkrieg führte.
Zur damaligen Zeit
war Südafrika nicht mehr als ein Schwellenland, das durch seine
Politik der Rassentrennung außenpolitisch recht isoliert da stand,
aber natürlich mit dem Westblock sympathisierte. Auch China und
Indien waren noch kleine Nummern, nicht zu vergleichen mit dem
Einfluss den Ost- und Westblock ausüben
konnten.
Aber das führt alles
zu weit. Kurz gesagt, es müsste meiner Meinung nach eine völlig
andere politische Situation im Land herrschen, die nach dem
Ereignis durch den Einfluss der beiden Blöcke von außen geprägt
wurde. Das wurde nicht zu Ende, bzw. überhaupt nicht durchdacht.
Lässt man das Schiff 1992 landen, würden sich diese Fragen
erübrigen.
Durch das damalige
Wettrüsten wäre das Interesse an neuer außerirdischer Technologie
unvorstellbar hoch gewesen. Hätte auch perfekt zum SDI Programm von
Reagan gepasst. Nur weil man nicht auf Anhieb entschlüsseln kann,
wie die Technik (Schiff und Waffen) funktioniert, gibt man nicht
gleich auf und überlässt z.B. die Waffen dem Schwarzmarkt. Mit so
einer Einstellung würden wir heute wohl noch in dunklen Höhlen
sitzen.
Außerdem ist das
Sicherheitsrisiko viel zu groß. Man muss nur einen Außerirdischen
zum Abfeuern der Waffe bringen, ist zwar nicht so, wie selbst zu
schießen, aber erfüllt auch seinen Zweck. Durch die Sucht sind die
Außerirdischen auch mehr als manipulierbar. Was man mit einer
Wagenladung Katzenfutter dann so alles anstellen
könnte…
Eventuell hätte es
Südafrika schaffen können, souverän zu bleiben und sich gegen den
Einfluss von außen erfolgreich zu wehr gesetzt, dann wären
Technologie und Waffen eine unbeschreibliche Geldgrube geworden,
gegen die auch die Diamanten- und Goldminen des Landes verblassen
Viele Konzerne oder Regierungen hätten Milliarden gezahlt, um daran
forschen zu können. Selbst der Müll, der vom Schiff gefallen ist
und nun achtlos in den Slums verrottet, hätte Abnehmer
gefunden.
Außerdem steht das
Desinteresse an der Technologie im Widerspruch zur intensiven
biologischen Forschung, die offensichtlich an den Außerirdischen
betrieben wird. Großes Ziel scheint es zu sein, die menschliche DNA
so durch die außerirdische DNA zu manipulieren, dass die Waffen
abgefeuert werden können. Doch wenn viele der Waffen im
Schwarzmarkt versanden, ergibt das nicht so viel Sinn. Klar könnte
man einige wieder zurückkaufen oder einfach requirieren, aber das
Risiko, dass nur noch ein Bruchteil davon auffindbar ist, oder am
Ende beim politischen Gegner oder möglichen Feind gelandet ist, der
früher oder später auch über die DNA Technik zum Abfeuern der
Waffen verfügen wird, ist einfach zu
groß.