Filmproduzent Matt Remick (Seth Rogen) arbeitet seit 20 Jahren im Haifischbecken Hollywood, beim altehrwürdigen Studio Continental Studios. Als seine Chefin Patty Leigh (Catherine O’Hara) plötzlich das Handtuch wirft, wird Matt vom CEO Griffin Mill (Bryan Cranston) überraschend zum neuen Studiopräsidenten befördert, sein absoluter Traumjob.

Matt, ein leidenschaftlicher Filmfan, will als Boss frischen Wind bringen. Er will kreative Filmemacher fördern und den Release-Kalender von Continental Studios mit einer starken Mischung aus gefeierten Autorenfilmen und Kassenknüllern füllen. Unterstützt wird er dabei von seinem eingespielten Team, dem abgebrühten Produzenten Sal Seperstein (Ike Barinholtz), der ehrgeizigen Junior-Producerin Quinn Hackett (Chase Sui Wonders) und der schlagfertigen Marketingexpertin Maya (Kathryn Hahn).

Doch der Alltag als Studiopräsident ist alles andere als glamourös. Statt Visionen zu verwirklichen, kämpft Matt mit rivalisierenden Produzenten, chaotischen Dreharbeiten und den Launen exzentrischer Stars. Dabei muss er ständig die Balance zwischen Kunst und Kommerz finden und Filme auf die Beine stellen, die nicht nur preisverdächtig, sondern vor allem profitabel genug sind, um das traditionsreiche Studio vor dem finanziellen Absturz zu bewahren.

Hatte mir die erste Folge mal angeschaut aber nie weitergemacht. War eher so lala. 

Staffel 2 bereits bestätigt.

Als grosser Filmfan hatte ich mit The Studio enormen Spass, die Serie nimmt das Hollywood-Business herrlich selbstironisch auseinander. Mit viel Humor zeigt sie, was hinter den Kulissen eines chaotischen Filmstudios passieren könnte, voller skurriler, liebenswerter und durchgeknallter Figuren. Seth Rogen, Kathryn Hahn, Ike Barinholtz und Chase Sui Wonders liefern dabei grossartige Performances ab, die zwischen Karikatur und Charakterstudie schwanken. Besonders charmant ist, dass diese Figuren scheinbar nur im Studio existieren, als gäbe es für sie keine Welt ausserhalb der Traumfabrik. Jede der zehn Folgen überrascht mit wahnwitzigen Situationen, von gestohlenen Filmrollen über gescheiterte One-Take-Drehs bis hin zu grotesken Dinner-Dramen. Die Serie ist dabei beides, eine Hommage ans klassische Kino und eine bissige Persiflage auf die moderne Unterhaltungsindustrie. Sie greift klug die Frage auf, ob Kunst und Kommerz heute noch vereinbar sind, ohne belehrend zu sein. Statt Antworten zu liefern, feiert The Studio den Wandel des Filmbusiness mit Augenzwinkern, Retro-Charme und viel Stil. Grossartig sind die vielen Cameos, die echte Fans des Kinos besonders erfreuen dürften. Die Dialoge sind pointiert, der Humor herrlich absurd, die Atmosphäre liebevoll überdreht. Allerdings wirkten die letzten beiden Episoden für mich etwas zu hektisch und künstlich zugespitzt, was den Gesamteindruck leicht trübt. Trotzdem bleibt The Studio eine wilde, charmante Liebeserklärung an Hollywood und ein echter Serien-Tipp für Filmverrückte. Staffel 1 bekommt von mir eine 8/10 Bewertung.