Da es hier erfreulicherweise Resonanz gab habe ich mir den Film
gestern Abend angesehen und es war anders als ich erwartet hatte.
Kein fröhliches Abenteuer, sondern eine ernste und ruhige Reise,
mit melancholischen Momenten. Meiner Meinung nach ist der Film
(vorrangig) für Kinder gemacht, aber es ist keine reine
Spaßveranstaltung. Es gibt auch deutliche Botschaften, die man
schon häufig gehört hat aber diese Appelle werden wieder besseren
Wissens ignoriert. Das ist aber nicht aufdringlich, es geht bei der
Thematik garnicht anders.
Die Story an sich wurde schon oft erzählt und der Film wirkt
(absichtlich) wie Kino aus vergangenen Zeiten, aber das macht den
Charme der Produktion aus, die für nur 10 Mio. $ realisiert wurde.
Die Kulissen und Landschaften sind toll in Szene gesetzt, ich
fühlte mich zwischenzeitlich gar an Wes Anderson erinnert, und die
Effekte sind handgemacht. Man merkt, dass viel Herzblut in diesem
Projekt steckt.
Die Besetzung ist namhaft und überzeugt komplett, seit dem
unglaublichen "Systemsprenger" bin ich Fan von Helena Zengel, die
auch hier beweist, was sie im Teenageralter schon für eine tolle
Schauspielerin ist. Star der Geschichte sind die Ochis,
insbesondere das Junge auf dem Cover.
Man erlebt eine märchenhafte Reise durch eine mystische Welt, die
ein bisschen an E.T. erinnert mit einer außergewöhnlichen
Handschrift. Mit 96 Minuten ist das Werk kurzweilig, aber keine
lockere Unterhaltung. Von mir gibt es 7/10.
Falls jemand mehr wissen und eine professionelle Rezension lesen
möchte kann er das auf
film-rezensionen.de machen, der
Meinung von Oliver Armknecht würde ich mich (wie so oft) in großen
Teilen anschließen.
Zum Schluss noch ein paar Bilder des Mediabooks, die Gestaltung
finde ich wirklich sehr schön und den Aufsatz im Booklet
interessant und informativ. Klasse Edition, mich stört auch das
kleine Format überhaupt nicht, ich würde mir nur wünschen, dass es
sich etwas hochwertiger anfühlt. Dafür würde ich auch zwei oder
drei Euro extra zahlen.
SPOILER! Inhalt
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