Über Netflix mal gestreamt und ein Film mit vielen Ideen und
Kreativitäten.
Leider gelingt es dem Film nicht seine eigene Ader zu finden, zum
einen wird die Dramaturgie in dem Film sehr ernst genommen und im
nächsten Moment schaltet sich die Ironie ein, was viele Szenen
entwertet oder peinlich wirken lässt.
Zudem wird die Geschichte extrem sprunghaft erzählt, um gefühlt so
schnell wie möglich zu den Fights zu gelangen.
Es gibt leider absolut keine Zeit, um sich mit den Charakteren
anzufreunden oder eine gewisse Sympathie aufzubauen.
Die Fights an sich werden teilweise richtig gut, teilweise aber
auch unübersichtlich dargestellt - es schwankt einfach.
Letztendlich wird es extrem blutig und oftmals überspitzt - da laut
Drehbuch einfach unser Held nicht sterben kann.
In einem langen Gang mit etlichen Gegner, die alle mit
Maschinenpistolen ausgestattet sind, schafft natürlich keiner einen
Treffer zu landen.
Die Musik ist auch sehr experimentell. Wie bei den Fights: Mal
passt es super, mal trifft es den falschen Ansatz.
Was mir am Ende aufgefallen ist, war der eigentliche Widerspruch
des Films:
SPOILER! Inhalt
einblenden
Unser Held möchte die Mörderin seiner
Schwester sowie die Mörder der ganzen unschuldigen Menschen
töten.
Als er mit dem Schamanen im Dorf war, wird er Zeuge wie seine
"Schwester" mehrere Unschuldige tötet und das waren bestimmt auch
nicht die Ersten.
Doch am Ende, ist es absolut kein Problem mehr und hat auch für Ihn
0 Relevanz, da es eben seine Schwester ist.
Der Arcadespiel-Touch war eine gar nicht mal so üble Idee mit der
inneren Spielerstimme, aber trotzalldem funktioniert der Film nur
bedingt.
Wer Actionfilme mag und sich ausschließlich auf die Fights
konzentriert, wird eventuell seinen Spaß haben.
Ansonsten kann man sich den Film sparen.
5/10