Joooooaaaaar es war ein solider Auftakt aber so richtig gepackt hat
es mich noch nicht. Das Baldwin jetzt der "Lone Old Cowboy" im All
ist ist so nicht so meins und ich hoffe mal das die Abschleppaktion
jetzt nicht der einzige Moneyshot war. Erinnert aber stark an die
letzte Staffel wo auch direkt in Folge 1 der große Unfall
passierte.
Anfangs dachte ich auch nur "mein Gott was haben die aus Margo
gemacht" und wie passt DAS eigentlich zusammen das USA und Russland
Freunde sind, der Kalte Krieg vorbei ist aber offensichtlich in
Russland drinnen immer noch alles gleich ist. Hier hoffe ich aber
aufs Ende der Folge und das aus dem Story Arc noch was gemacht
wird.
Quoten-Poole mochte ich nie und gerade die Rolle hätten sie in
meinen Augen lieber Streichen können als z.B. Molly die einfach nen
Original war und Chrisma hatte. Poole war doch gestern wieder nur
mit ihren zwei Gesichtsausdrücken unterwegs. Selbiges gilt auch das
Mexiko Kind. Was die da noch verloren hat weiß auch niemand - okay
doch man weiß es. Es ist aber storyirrelvant egal wie viele
Traumata sie ihr jetzt geben. Schade fand ich auch das direkt zwei
interessante Charaktere über die Klinge springen mussten. Der
"Money Sack" mit Schnauzer hatte echt Potential und ich fand auch
den Russen Kumpel von Baldwin irgendwie cool. Dafür haben wir nun
"Harry Stamper" - also den Bohrmann. Ich kenne den Schauspieler ja
aus Servant wo ich ihn schon gut finde und ich hoffe er wird zu
einem Main Charakter ausgebaut weil Joel Kinnaman (Baldwin) passt
hier irgendwie nicht mehr so richtig rein.
Wen sie auch aus dem Original Cast mittlerweile vollkommen
rausstreichen könnten ist die die jetzt Präsident ist. Komme noch
nicht mal auf ihren Namen. Die ist doch letzte Staffel schon nur
noch wegen der Lesben-Quote drin gewesen und jetzt auch nur im
Prolog um das Thema nochmal aufzugreifen, was aber in der fiktiven
Zeit ja gar keinen mehr juckt. Irgendwie kommen sie bei ihr nicht
aus der Rolle raus. In Staffel 1 war das in den 70ern ein Thema und
man konnte man spielen. In Staffel 2 und den 80ern wars schon
dröge. Nun wirkt es völlig fehl am Platz. Ich find sowieso das die
ganzen Minderheitenklischees nicht mehr da rein passen. Seien es
Farbige, Mexikaner, Frauen oder Lesben. Alles in Staffel 1 und dem
Space Race ein historisches Thema was man bringen konnte aber durch
die immensen Zeitsprünge ab Staffel 2 schon überholt war. Schwarze
in den 80ern waren gar kein Thema mehr. Genauso wenig wie Frauen in
Berufen. Das Lesben-Ding war dann spätestens mit Staffel 3 und den
90ern durch. Genauso wie die Mexikaner mit der Einwanderungs- /
Arbeitsaufnahmethematik.
Was mir gestern auch noch fehlte war der große Antagonist. Der
Milliardär aus dem Privatsektor aus der letzten Staffel ist ja weg.
Jetzt brauchts was neues. Ich hoffe nicht das es einfach nur ein
Machtkampf zwischen verschiedenen Commandern da oben sein wird. Aus
dem Trailer nehme ich mal mit das wohl zumindest noch Kapitalisten
reinkommen. Ob in Form von Aktionären oder einem neuen
Privatunternehmen muss man dann mal sehen. Die einzige Andeutung
kam ja bis dato von dem Flight Commanders aus dem NASA Raum mit
seinem Spruch das er zu ner Haushaltssitzung muss.
Was mich aber richtig traurig macht ist zu sehen wie die Raumfahrt
hätte auch aussehen können. Ich habe die Tage mir noch ne Doku
angeschaut worum es geht das an sich nach der Mondlandung nichts
mehr richtig passiert ist und das Interesse am Weltraum danach
einfach weg war und an sich die ganze Raumfahrtgeschichte auch nur
wegen Krieg (halt dem Kalten Krieg) gemacht wurde und eben nicht
aus wissenschaftlichem oder Entdeckerdrang. Und ja die großen
Meilensteine danach blieben aus. Die ISS war nochmal ein
Hoffnungsschimmer aber da muss man sich auch nur anschauen was die
heute für ein Dahsein fristet. Es wurde alles so runtergeklöppelt
das nur noch Sojius Kapsel aus den 70ern (???) da andocken. Der
Mars ist nur für SpaceX ein Thema und das wird auch 2029 nichts.
Und die Artemis Missionen (Aufbau einer Mondbasis) sehe ich auch
nur als großes Power Point Projekt. Ich meine die USA hat ja nach
der Einstellung des Shuttlesprogramms nichts mehr richtiges von
staatlicher Seite auf die Beine gestellt und auch alle anderen
Staaten machen keine großen Anstrebungen Geld in den Weltraum aus
wissenschaftlicher Entdeckersicht zu pumpen. Ganz zu schwiegen das
man über neue Antriebe oder dergleichen was ließt. Die größte
Entwicklung nach der ISS gabs in den letzten 25 Jahren nur mit
James Webb und da sind wir nach wie vor nur beim Thema Beobachten.
Alles andere ist privater Sektor (Virgin, Blue Origin, SpaceX)
wovon zwei auch eher in Richtung Tourismus gehen und vielleicht
noch ein paar militärische Dinge (China?) von denen wir gar nicht
so viel wissen. Und eben Satelliten. Von NASA, ESA, ROSKOSMOS und
noch ein paar anderen kommt eher wenig bis gar nichts mehr. Und
dann schaut man For All Mankind wo sie mittlerweile alternative
Antriebe, Raumbasen und Bergbau im All haben. Irgendwie traurig zu
sehen.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists