The Bear hat in den letzten Jahren zurecht die Emmys dominiert und
ist auch für Staffel 3 wieder in 13 Kategorien nominiert, völlig
verdient, denn die Serie überzeugt durch ihre kreative
Inszenierung, thematische Vielfalt und überragende
Schauspielleistungen. Auch Staffel 4 bietet wieder intensive
Momente, starke Dialoge und einige gelungene Gastauftritte. Dennoch
hatte ich dieses Mal ein paar Probleme mit der Ausrichtung. Der
Fokus liegt deutlich stärker auf einzelnen Figuren, was
grundsätzlich interessant sein kann, aber leider dafür sorgt, dass
andere Charaktere wie Tina stark in den Hintergrund rücken, obwohl
sie zuvor eine tolle Entwicklung durchlaufen hat. Auch bei Ebraheim
wird versucht, neue Tiefe zu schaffen, doch der Handlungsstrang
verliert sich immer wieder und wirkt unausgereift. Was mir
besonders gefehlt hat, war eine echte Highlight-Folge, wie sie in
den bisherigen Staffeln immer für Aufsehen gesorgt hat. Ausserdem
tritt das Restaurant, dass ursprünglich das emotionale Zentrum der
Serie war, zu sehr in den Hintergrund. Trotz dieser Kritikpunkte
ist The Bear immer noch eine aussergewöhnliche Serie, die weit über
Standard-TV hinausgeht. Für mich ist Staffel 4 aber die bislang
schwächste und erhält eine solide
7.5/10
Bewertung, gut, aber mit spürbarem Abwärtstrend.

LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84