Vielleicht der Feel-Good-Film des Jahres. Als Kind der frühen 90er
bin ich nicht wirklich mit den Karate Kid Filmen aufgewachsen und
habe den ersten Teil erst vor ein paar Monaten gesehen. Auch Cobra
Kai konnte ich bislang noch nicht sichten. Also nicht viel
nostalgische Gefühle bei mir. Ich bin allerdings ein Fan von Jackie
Chan und dem Genre an sich.
Ich hatte gestern am Feiertag einfach Lust auf einen schnellen,
harmlosen Film am Nachmittag und nicht viele Erwartungen. Den
Kinosaal habe ich dann sehr positiv überrascht verlassen. Der Film
macht einfach Spaß und hat mir wieder mal vor Augen geführt, wie
wenig es doch eigentlich braucht, um gut unterhalten zu werden. Die
Story ist natürlich Schema F, wird aber gleichzeitig mit viel Herz,
Charme und auch Humor erzählt, dass das nicht weiter stört.
Der Cast ist durchgehend (!) super sympathisch - Ben Wang ist ein
großes Talent. Ich mochte es sehr, dass er nicht klischeehaft als
der superschüchterne und unsichere asiatische Junge in den USA
eingeführt wird, sondern von Anfang an viel Persönlichkeit hatte.
Generell haben sie es geschafft, dass selbst kleine Nebencharaktere
irgendwie Seele haben und nicht nur reine Karikaturen sind.
Jackie Chan und Ralph Macchio haben allerdings eher nur Cameos, was
langjährige Fans hier vermutlich etwas enttäuschen wird, aber beide
harmonieren wirklich gut zusammen und jede Szene mit ihnen ist ein
Showstealer.
In Zeiten, in denen jeder x-beliebige Marvel-Streifen (leider) eine
Laufzeit von 2,5 Stunden hat, hätte dieser Film tatsächlich länger
sein dürfen!
Nur 15 Minuten mehr hätten die zweite Hälfte nicht so gehetzt
wirken lassen. Denn die erste Hälfte hat das Tempo schon ganz gut
vorgegeben.
Der Kinosaal war für die Uhrzeit halbwegs gut gefüllt - viele Väter
mit ihren Kindern. Ich hoffe, er findet noch ein wenig mehr
Publikum.
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