Zitat:
Zitat von "Johnny-Gameone"
Auch die Rage-Rezensenten von YouTube scheinen jetzt auf den Film
zu gehen. MakeBetterFilms, sagt auch, dass nur weil manche im
ersten Film mit dem Joker sympathisieren, versucht man jetzt Arthur
zurückzuentwickeln und zeigt allen Fans des ersten Film den
Mittelfinger. Hauptsache man versucht es den Kritikern recht
zumachen. Der Film soll einen einfach eine bestimmte Message
aufdrücken.
Der Film versucht einfach nur politisch korrekt zu sein. Es bloß
jedem Recht zumachen. Er ist das Gegenteil vom ersten Film. Mann
kann auch nicht Woke Produktionen fertig machen, wenn dieser Film
viel schlimmer ist. Es ist nämlich nicht cool sich in eine
Opferhaltung zu begeben und erwartet dann das Leute ein dafür
lieben sollen.
Ich schaue auch ab und an
MakeBetterFilms und in den
meisten Fällen gebe ich ihm recht. Hier aber nicht. Diese Kritik
das der Film jetzt den ersten Teil negieren will, weil es Kritiker
bzgl. Waffengewalt, Aufruf zum Aufruhr etc. gab, schwappte aus den
USA nun zu uns rüber und ich kann null komma null verstehen wie die
darauf kommen. Ja der Film ist insgesamt in seiner Grundthematik
weicher als der Vorgänger. Phillips wollte aber auch nie mit diesem
Film an die Gesellschaftskritik des ersten Teils anschließen.
Daraus jetzt zu drehen das der Film einen auf politisch korrekt
macht, halte ich dann doch für sehr weit hergeholt. Wie gesagt, ich
bin sehr oft der selben Meinung wie der Kanal aber in diesem Fall
kann ich diese nicht teilen.
Vielleicht sollte man
Folie à Deux einfach mal als
das sehen was er ist: das Ende der offenen Geschichte von Arthur
bzw. ein weiteres zugedichtetes Ende. Weil an sich war das Ende von
Joker (2019) schon perfekt. Arthur saß mutmaßlich
in einer Psychatrie ein. Allerdings konnte man diese letzte Szene
auch anders deuten und das dies auch wieder nicht real ist. Den
Beweiß dafür liefert uns nun
Folie à Deux der
diese letzte Szene leider aufgelöst hat und somit keinen Spielraum
mehr für Spekulationen gibt. Nun wurde die Handlung halt
weitergesponnen das es noch einen Gerichtsprozess um Arthur gibt.
Ist halt wenig Story und niemand braucht diese, weswegen Phillips
auch nie weiter machen wollte. Das passiert dann halt wenn das
Studio sagt "Und Du machst noch einen. Basta".
Titanic
2 sähe auch nicht viel anders aus, wenn man die Story rund
um Rose weiterspinnen würde. Und ja ich weiß das es einen
Titanic 2 gibt. Das ist aber ein Mockbuster und
hat nichts mit dem Original zu tun. Oder noch besseres Beispiel
weil es sogar zum ersten passt:
Taxi Driver 2.
Hätte Scorsese ein Sequel rund um Travis Bickle gedreht, dann wäre
auch genau sowas rausgekommen. Ein Justizdrama rund um die Frage ob
die Selbstjustiz gerechtfertigt war oder nicht. Zum Glück blieb uns
dieser Film erspart.
Ich kann weiterhin nur raten
Folie à Deux als
Abschluss der Arthur-Geschichte anzuschauen und den audiovisuellen
Bombast zu genießen. Und vor allem keine Parallelen zu
irgendwelchen Comicverfilmungen zu ziehen. Nur so funktioniert der
Film. Ich muss auch gestehen das ich meine Aussage den Film in
nächster Zeit nicht nochma sehen zu wollen, etwas relativieren
muss. Nach knapp ner Woche und all den Diskussionen hab ich
irgendwie Lust bekommen mir diesen doch nochmal anzuschauen. Somit
wird wohl im Dezember mit der UHD, entgegen meiner ursprünglichen
Meinung, schon der Rewatch stattfinden. Vorteil: zu Hause ohne
störendes Publikum das einen ablenkt kann ich mich vielleicht
nochmal einen ticken mehr in dem Film verlieren. Gerade die
Gerichtssaal Traumsequenz konnte ich ja nicht so richtig genießen
und dies ist mit die dramaturgischste Szene des ganzen Films.
Nach dem Reveal des Amazon exklusiven Steels (schreckliches Cover)
kann ich mir nun auch mit dem nicht exklusiven Cover besser
anfreunden. Ich finde nach wie vor das es besser Bilder gegeben
hätte. Aber man muss halt nehmen was man kriegt. Auf ein Cover C
nächstes Jahr zu Weihnachten oder so habe ich keine Lust zu
warten.
Edit:
BTW wurden nun auch die Internationalen Einspielzahlen revidiert.
Anstatt 81 Mio. $ hat er nur 75 Mio. $ geholt und steht damit
anstatt bei ursprünglich Sonntag Abend kommunizierten 121 Mio. $ in
Wirklichkeit bei 113 Mio. $. Boxoffice weltweit.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists