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Alien: Romulus (Cailee Spaeny, Isabela Merced; Regie: Fede Alvarez; 16.08.2024)

Gestartet: 05 März 2022 00:32 - 266 Antworten


Veröffentlichung:
ab 13.12.2024
Laufzeit:
119 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
Geschrieben: 14 Aug 2024 19:51

Samuraigladiator

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Wer der erste ist, ist zweitrangig. Der Inhalt ist erstrangig.
Gruß
Frank

Geschrieben: 14 Aug 2024 20:19

tom_30

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Und eine Bitte: keine SPOILER!
Geschrieben: 14 Aug 2024 22:45

Forpex

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Musste das Kino nach 30 Minuten verlassen. Der Sound war so unterirdisch schlecht (Center war wie aus der Blechdose) und vor allem laut, dass meine Ohren (ich habe Tinnitus) geschmerzt haben. So krass hatte ich das noch nie. Bin jetzt komplett enttäuscht und hoffe auf ein baldigen Blu-ray Release. Ins Kino werde ich wohl erstmal nicht mehr gehen. Die ersten 30 Minuten waren aber Bombe! 
2 Kommentare:
von Belphegor am 15.08.2024 13:53:
@Forpex : Hast Du nicht die Möglichkeit nochmal ne Karte in nem anderen Kino mit besserem Sound zu ziehen? Ansonsten hast Du Deinem Kino das mal mit dem Sound mitgeteilt. Ich hatte auch schon mal nen kaputten Lautsprecher und habe das an der Kasse dann beanstandet, so das sie das auf ihre To Do Liste für den Techniker schrieben.
von Forpex am 15.08.2024 16:19:
@Belphegor Ja, er hatte mir tatsächlich das Geld erstattet - damit habe ich gar nicht gerechnet. Für meine Jungs, die mit mir im Kino waren, war der Sound von der Laustärke okay. Ansonsten haben wir hier keine großen Alternativen, weil unser Kinopolis abgebrannt ist am Anfang des Jahres. Ich schaue mir den Film entspannt daheim an, da sieht alles eh deutlich besser aus.
Geschrieben: 14 Aug 2024 23:47

Xeno81

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Komme gerade aus dem Kino - erst einmal: es tut mir leid für deinen misslungenen Kinoabend, Forpex. So etwas ist echt mies. Aber freu dich dann schon mal auf den Blu Ray Release!

Hier nun meine Meinung zum Film. Ganz wichtig, ohne Spoiler versehen!

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich mit großen Erwartungen ins Kino ging, und so etwas kann ja auch manchmal nach hinten los gehen - in diesem Fall aber nicht. Der Film hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er letztlich nicht an 1-2 heranreicht, aber damit habe ich auch nicht gerechnet.

Positiv:
- wirklich tolles Sounddesign, wir hatten auch noch Dolby Atmos im Kino, man fühlte sich direkt versetzt auf die Raumstation. Überall knirscht und knackt es, toll. 
- die Effekte sind sehr gut, in einer Kritik hieß es vorab, dem wäre nicht so... kann ich nicht bestätigen. Vor allem die realen Sets sind hochwertig und vermitteln eine tolle Alien-Atmoshäre.
- guter Härtegrad. Da sind schon ein paar Szenen drin, die es in sich haben.
- es wird mit den bekannten Fakten über die Aliens etwas gespielt. Fand ich sehr gut und natürlich, kann aber auch nicht jedem zusagen.
- perfekte Anbindung an die anderen Filme, auch an Covenant usw. 

 Negativ:

- leider dass, was Belphegor vorher befürchtet hatte: die Crew ist zu jung. Spaney macht den Job toll, das Highlight ist tatsächlich der Android, Leider fallen die anderen da teilweise ab, einem hab ich den Tod relativ früh gewünscht, weil er stark genervt hat. Eine gemischte Crew (ein paar alte Hasen dabei) hätte auch der Glaubhaftigkeit hier und dort gut getan.
- mit dem vorherigen Punkt einhergehend: 1-2 "cringe" Sprüche sind schon dabei
- manchmal sind mir die Aliens etwas zu sehr "Kanonenfutter" gewesen, oft aber auch passend gefährlich
- ruht sich teilweise zu sehr auf Altbekanntem aus, vieles kann der geneigte Fan 1:1 vorhersagen.

Trotz der Kritik ein bockstarker Film, ich bin so bei 8/10. Gehe da wohl die Tage noch mal rein. Euch allen (hoffentlich) auch viel Freude damit!
1 Kommentar:
von Forpex am 15.08.2024 00:26:
@Xeno81 Danke dir mein Lieber für die aufbauenden Worte! Freut mich aber, dass der Film dir gefallen hat und du Spaß im Kino hattest. Macht mir umso mehr Vorfreunde auf den BD Release. Im Grunde kann ich alle deine Punkte (für die ersten 30 min) mitgehen. Was ich fantastisch fand war, dass die sich am Design der 80er Jahre Filme orientiert haben - wie das Spiel Alien Isolation
Geschrieben: 14 Aug 2024 23:55

Ripper

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Zitat:
Zitat von "Xeno81"
Komme gerade aus dem Kino - erst einmal: es tut mir leid für deinen misslungenen Kinoabend, Forpex. So etwas ist echt mies. Aber freu dich dann schon mal auf den Blu Ray Release!

Hier nun meine Meinung zum Film. Ganz wichtig, ohne Spoiler versehen!

Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich mit großen Erwartungen ins Kino ging, und so etwas kann ja auch manchmal nach hinten los gehen - in diesem Fall aber nicht. Der Film hat mir sehr gut gefallen, auch wenn er letztlich nicht an 1-2 heranreicht, aber damit habe ich auch nicht gerechnet.

Positiv:
- wirklich tolles Sounddesign, wir hatten auch noch Dolby Atmos im Kino, man fühlte sich direkt versetzt auf die Raumstation. Überall knirscht und knackt es, toll. 
- die Effekte sind sehr gut, in einer Kritik hieß es vorab, dem wäre nicht so... kann ich nicht bestätigen. Vor allem die realen Sets sind hochwertig und vermitteln eine tolle Alien-Atmoshäre.
- guter Härtegrad. Da sind schon ein paar Szenen drin, die es in sich haben.
- es wird mit den bekannten Fakten über die Aliens etwas gespielt. Fand ich sehr gut und natürlich, kann aber auch nicht jedem zusagen.
- perfekte Anbindung an die anderen Filme, auch an Covenant usw. 

 Negativ:

- leider dass, was Belphegor vorher befürchtet hatte: die Crew ist zu jung. Spaney macht den Job toll, das Highlight ist tatsächlich der Android, Leider fallen die anderen da teilweise ab, einem hab ich den Tod relativ früh gewünscht, weil er stark genervt hat. Eine gemischte Crew (ein paar alte Hasen dabei) hätte auch der Glaubhaftigkeit hier und dort gut getan.
- mit dem vorherigen Punkt einhergehend: 1-2 "cringe" Sprüche sind schon dabei
- manchmal sind mir die Aliens etwas zu sehr "Kanonenfutter" gewesen, oft aber auch passend gefährlich
- ruht sich teilweise zu sehr auf Altbekanntem aus, vieles kann der geneigte Fan 1:1 vorhersagen.

Trotz der Kritik ein bockstarker Film, ich bin so bei 8/10. Gehe da wohl die Tage noch mal rein. Euch allen (hoffentlich) auch viel Freude damit!


komme auch gerade aus dem Kino. Kann ich alles so unterschreiben.
Manchmal ist weniger mehr - die ein oder andere Idee gegen Ende hätte ich persönlich nicht gebraucht.
Trotzdem für mich ganz klar nach Teil 1+2 im Ranking!

PS: der erste "Auftritt" des Alien war noch nie so episch in Szene gesetzt! Das war grandios!!
I am not in danger Skylar, I am THE danger!!!
 
 
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Gruß Mark
Geschrieben: 15 Aug 2024 00:03

Belphegor

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So ich bin zurück und das wird KEIN geschönter Text werden. Wer wirklich gar nichts wissen will, soll hier bitte aufhören. Die heftigen Sachen werde ich in Spoiler setzen oder ganz umschreiben. Besonders die letzten 20 Minuten, weil die werden wieder alle Fans spalten. Ihr seid gewarnt.

So, wer mich in diesem Thread verfolgt hat, weiß das ich dem Projekt sehr skeptisch gegenüberstand. Grad meine älteren Beiträge beweisen dies. Warum? Naja weil es offensichtlich ist. Ein Alien 5, nach nach dem vierten Teil anno 1997, war 15 Jahre in der Produktionshölle und wurde dann wegen den Prequels erst mal ganz verworfen. Da die Prequels und besonders Covenant nicht gut ankamen, durfte Scott seine Trilogie zudem nicht beenden. Dann kam noch der Kauf von Disney hinzu und umso erstaunter war ich, das so schnell nach dem Kauf überhaupt ein Projekt angekündigt wurde. Dementsprechend skeptisch war ich.

Erst mit Alvarez, dessen Evil Dead Remake eins der besten Remakes alles Zeiten ist und auch dem ersten Teaser Trailer wurde ich hellhörig. Und bei diesem Teaser hatten wir ja schon das Problem des Blutes. Im Laufe des Marketingkampagne wurde aber aus alle Rohren gefeuert und mit der kurzfristigen Entscheidung mich in einen vollen Preview Saal zu setzen beweist, das auch mich die Kampagne am Ende irgendwie bekommen hat. Und ja mir war durch die Trailer bewusst, das es ein Legacy Sequel wird und ich den Cast schon verteufeln werde. Trotzdem stimmte der Rest...

... joar und der kann leider nicht den Film tragen. Fangen wir mit den Sachen an, die ihr in jeder Kritik zu hören bekommt und die allgemein als positiv aufgenommen wird. Die Sets und praktischen Effekte sind top. Ja natürlich strotzt das Ding in jedem Bühnenbau vor Eastereggs und Member Berries. Fängt schon in der aller erste Szene am Tisch an. Ich sag mal so: es ist bis zu einem bestimmten Punkt nett und es passt besser als ein Prometheus vom World Building her. Wir erinnern uns das in Prometheus als Prequel lange vor Alien, die den Ober-High-Tech Kram hatten, während wir in Alien der Jahre später spielt, eben nicht mehr Flatscreens und Hologramme und den ganzen Shit hatten. Mit ein Grund warum Prometheus durchfiel. Das hat Alvarez gefixt. Der Film spielt genau 20 Jahre nach Alien und Look und Feel sind wie Alien oder eben Aliens. Dreckig, maschinell, praktisch. Hebel anstatt Touchscreens. Abgeranzte Kosmonautenanzüge anstatt Edel-Weltraum-Luxus-Klamotten. Ihr wisst was ich meine. Hier spielt der Film seine Stärke aus. LEIDER wird man durch die Sets durchgeschleift als ob es kein Morgen mehr gibt. 119 Minuten und trotzdem kann ich mich nicht erinnern das wir auch nur ein Set, einen Raum oder irgendwas doppelt besuchen. Warum das schlecht ist? Weil so das Pacing nicht passt und man keinen Ankerpunkt hat. Wir haben damals so viel Zeit auf der Nostromo, ebenfalls mit den vielen verschiedenen Räumen, verbracht und trotzdem gab es Ankerpunkte an den immer wieder zurück gekommen wurde. Und das hat einen Wiedererkennungswert gegeben. Hier wird durch Kommandobrücken, Cryokammern, Laboratorien, irgendwelchen 0815-Gängen und Aufzügen durchgerusht, das es einfach keinen Spaß machte. Selbst in Aliens mit dem riesen Komplex hatten wir eine Kommandozentrale und einen Rückzugsort. Hier haben wir eine riesige Raumstation aus der viel zu wenig gemacht wird. Alleine schon die Idee der zwei Teile. Und was sehen wir am Ende davon oder ist wirklich relevant? Eben.

Dann zum Cast. Vollkommen belanglos und austauschbar. Klar ist das alles Kanonenfutter aber das war die Crew aus Alien auch. Oder die Marines aus Aliens. Oder die Gefangenen aus Alien³. Oder die Bounty-Hunter aus Alien 4. Und trotzdem hat man da noch jeweils vernünftige Schauspieler gecastet, die nicht frisch von der Schule kommen. Der Cast hier passt in einen Teenie-Slasher-Film, aber nicht in ein Weltraum-Kolonisten-Setting. Hier habe ich niemandem abgenommen, das er auch nur im entferntesten da rein passt. Und dem einzigen dem sie dann auch noch eine Charakterentwicklung und etwas Storyentfaltung geben ist Andy der Android. Alle anderen, inklusive austauschbares Mädchen Nr. 1 in Ripley Gedächtniskleidung sind vollkommen belanglos. Und ja natürlich kommt da direkt das Gefühl hoch, das mehr Wert auf einen diversen Cast gelegt wurde, denn auf ein Drehbuch was auch nur ein bissl was mit diesem Cast anzufangen weiß. Und das mit The Message kommt auch nicht von ungefähr. Anfangs haben sie es wirklich übertrieben. Hier mal in nem leichten Spoiler bzgl. The Message:
 
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Wenn man einmal erwähnt das Androiden wichtig sind und menschlich sein sollen okay. Wenn das aber in einer 10-Minuten Zeitspanne dreimal runtergebetet wird, damit auch der unaufmerksame Zuschauer in der letzten Reihe links versteht, das alles und jeder geachtet werden soll, egal wie künstlich er/sie/es ist, dann ist das schon wieder mit der Keule eingehämmert.

Fairerweise: nach diesen besagten 10 Minuten haben sie sich damit dann zum Glück zurück gehalten. Aber es zeigt auch da, das das Drehbuch auf die falschen Dinge wert gelegt hat. Womit wir zu einem Member Berry kommen, mit dem ich dann nicht mehr einverstanden bin. Member Berries subtil zu bringen okay. Aber nur da wo sie Mehrwert schaffen und Sinn ergeben. Leichter Spoiler zu einer Ausleuchtung:
 
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Was zum Teufel sollte das blaue Licht im Gang? In Alien hatten wir dieses Licht in der Höhle, was die Eier abgrenzte, einen Sinn. Hier war es nur ein dummer Effekt um einen Haken an ein Easteregg machen zu können. Zumal nicht erklärt wird warum der Android dort ein Problem hat.

Und damit sind wir bei dem nächsten Drehbuchproblem. Tell don't Show. Ja die eine oder andere Exposition lasse ich noch durchgehen. Zum Beispiel wie das Hauptmädel (kenne schon nicht ihren Namen so belanglos ist sie) an den Androiden kam. Okay. Aber es wurden viel zu viele Dinge in wenigen Sätzen erklärt und das ist immer schlecht. Wird auf guten Filmschulen auch anders gelehrt.

Und damit kommen wir zu den beiden Elefanten im Raum. Hier muss ich HEAVY SPOILERN auch wenn ich beide Dinge nur umschreibe und keine Namen nenne oder ein Design verrate:
 
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Punkt 1) Das Deep Fake von einem uns sehr bekannten Charakter. Meine Fresse. Da geben die so viel Kohle für die praktischen Dinge aus, aber beim CGI wird gespart? Ne Du. Ganz im ernst. Dann lasst den Charakter weg und nehmt irgendeinen x-beliebigen Schauspieler. Hätte an der Story null verändert und man wäre nicht so durchs Uncanny Valley rausgerissen worden. Zumal der Charakter auch noch über mehrere Minuten angeteasert wird und man dann natürlich sehen will, wer es ist. Hier wurde der völlig falsche Fokus gesetzt.

Punkt 2) Der Punkt wird im Laufe der Handlung bereits "geforeshadowded" und man kann sich drauf einstellen. ABER was sie dann am Ende als Finale da auf die Leinwand gebracht haben, kommt direkt aus einem C-Movie der 80er Jahre und hat NICHTS mit Alien zu tun. Meine Fresse war das grottenschlecht und das wird entweder das Fandom spalten ODER das Fandom ist sich einig und alle finden das scheiße. Zumal auch diese Idee nicht neu war und bereits in einem vorherigen Teil gar nicht gut ankam und jetzt hier etwas abgewandelt nochmal verwurschtelt wurde.

Sorry da haben aber ganz viele Leute, angefangen bei Alvarez persönlich, ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Verzeihe ich dem Film alle anderen Kritikpunkte und sage mir, das er sicherlich nicht an die ersten beiden Filme herankommt, so machen die letzten 15/20 Minuten den Film kaputt. Das ist dann irgendwie auch wieder der Watschen ins Gesicht der Fans. Nein, Romulus tritt das Franchise nicht mit Füßen und hier steckt teilweise viel Liebe drin. Aber diese Idee am Ende ist einfach keine Idee. Und das merkt man. Man wollte unbedingt noch ein Member Berry in Bezug auf Teil 1 bringen (das Setting alleine gegen die Kreatur) und musste dafür was erschaffen. Aber das ist einfach scheiße gewesen. Sorry das ich es so sagen muss.

Noch zwei weitere Kritikpunkte: der Film ist erstaunlich blutarm. Hier war also die Kritik am ersten Trailer mit dem grünen CGI-Blut nicht ganz unberechtigt. Er hat zwar ein paar schöne Kills aber der rote Saft läuft nie so wirklich. Kein Vergleich zu den Vorgängern und auch nicht Alien, der auch keine Splatterorgie ist, trotzdem die expliziten Szenen super in Szene setzt. Das ist hier nicht. Der andere Kritikpunkt ist die Abwesenheit des Xenomorph. "Bitte was" werdet ihr jetzt sagen. Keine Sorge. Es gibt Xenomorph-Szenen. Aber die ganze Zeit ist es so, das es eben nicht der wirkliche Antagonist ist. Die Angst vor dem Vieh kommt aus den anderen Filmen und eben nicht dem Aufbau der Angst in diesem Film. Auch ist es leider mehr Kanonenfutter als alles andere. Kein Vergleich zum Kammerspiel aus Teil 1 & 3 oder den Massenschlachten aus Teil 2 & 4. Und genau hier haben die Trailer schon etwas anderes suggeriert.

Somit bleibt am Ende eine super geniale Kulisse, die leider nur zu Teilen genutzt wird (schon allein die Gang-Szene mit den eingewebten Kokons - in Aliens ist das alles viel intensiver) und trotzdem eine super Atmosphäre liefert, wozu auch der geniale Score beiträgt. Ja auch hier haben wir Member Berries aus Kompositionen vergangenen Teile. Aber das ist für mich okay wenn sie zur Szene passen. Und leider wird aus dieser Atmospähre dann so wenig rausgeholt, weil das Drehbuch dem Cast überhaupt keine Chance gibt und das themenbestimmende Xenomorph auch irgendwie nicht so richtig genutzt wird.

Und damit wird auch klar warum hier so eine dermaßen große PR-Kampagne gefahren wird. Man weiß das das Word of Mouth nicht gut sein wird, weswegen der dicke Umsatz am ersten Wochenende gemacht wird. Sehr schade. Anstatt das Geld in die Kampagne zu stecken, hätten sie ein paar bessere CGI-Künstler und vor allem bessere Autoren bezahlen sollen. Im übrigen sehe das nicht nur ich so. Ich saß diesmal mitten im Saal und neben mir saßen auch nur "Einzelgänger". Mit einem kam ich ins Gespräch. Nette Anekdote da ich hier im Forum ja gerne mal als Rassist bezeichnet wurde: mit einem sehr netten, höflichen, integrierten, wahrscheinlich Deutschen mit afrikanischen Vorfahren, hätte irgendwie gerne mit dem noch was getrunken und über den Film schwadroniert. Er hatte ebenfalls etliche Punkte hatte die nicht passten und grad das Finale war auch nichts für ihn. Als ich dann die Treppe runterging, hörte ich hinter mir zwei Typen ebenfalls schon die kritischen Punkte am diskutieren. Ebenfalls das Finaldesign aber eben auch das sie zum Beispiel "das saugen" überhaupt nicht verstanden wurde. Ich habe da eine Theorie wie ich es mir erkläre aber ja, der Film zeigt nicht was es sollte. Und wenn Du Zuschauer so entlässt ist das einfach nicht gut.

Somit ist der Film leider eine der größeren Gurken des Jahres. Es ist kein Totalausfall und ja ich bin jetzt sehr stark auf die negativen Dinge eingegangen. Aber es ist nun mal auch nicht gut, obwohl er so viele gute Ansätze hat und es mich ärgert das da nicht mehr draus gemacht wurde. Und es ärgert mich das man anscheinend wirklich keine Ideen mehr für die Reihe hat, wenn das nun die Beste Idee aus 27 Jahren (1997-2024) ist. Ganz ehrlich? Schlechter wäre ein Alien 5 mit Ellen Ripley (Sigourney Weaver) sagen wir um 2005 herum auch nicht geworden. Waren ja genügend Gerüchte damals im Umlauf. Immerhin tritt der Film das Franchise nicht, The Message ist zwar da aber nicht filmbestimmend und gerade durch Disney hätte das hier auch ganz schnell eine Vollkatastrophe werden können. Wer nun aber ne coole neue Idee erwartet, mit der man auch einen sechsten Teil drehen kann, der wird hier enttäuscht werden. Und wer brachiale und kompromisslose Xenomorph-Klaustrophobie erwartet, der wird auch enttäuscht werden. Ein Alvarez ist dann doch kein Scott oder Cameron zu ihren besten Zeiten und leider macht er sein Werk durch diesen Film auch etwas kaputt. Er wird auch über 10 Jahre später noch für sein Evil Dead gefeiert. Und auch wenn ich Don't Breathe und Verschwörung gut fand, so frage ich mich ob er einer dieser One Hit Wonder Regisseure wird. Ich hoffe nicht. Zumal man wirklich nicht weiß, wie sehr das Studio ihm hier reingeredet hat und wie viele künstlerische Freiheiten er wirklich hatte. Aber egal wie viel ihm reingeredet wurde, das Finale muss auch auf seine Kappe gehen. Alien-Fans schauen sich den Streifen natürlich an. Neue Fans wird der Film aber eher weniger generieren und man muss ich natürlich fragen, wie es nach dem Film weitergehen wird. Aber das wird sicherlich auch das Boxoffice beeinflussen und da sehe ich nun keinen wirklichen Hit mehr.

Ach ja:

Woke 'r Not Score: 20 % (Mild Woke)
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen Zeitgeists :thumb:
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Geschrieben: 15 Aug 2024 10:51

Xeno81

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@Belphegor. Danke für deine ausführliche Kritik, ich finde es immer spannend, wie andere Filme wahrnehmen... deshalb verstehe das folgende bitte nicht als Belehrung oder den Versuch, deine Meinung umzukehren. Es soll, wie du es ja auch mit deinem Sitznachbarn hattest, nur ein "Gespräch" unter Filmfans sein.
Achtung, im Spoliertag muss ich deshalb auf vieles explizit eingehen, also bitte NUR lesen, wenn man den Film gesehen hat oder es einem egal ist!!
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- 1. Dein Einwand mit Ian Holm/Deep Fake: ja, da kann ich mitgehen. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum einige Kritiker von schlechten CGI gesprochen haben. Aber seltsamerweise variierte das sehr stark: manche Szenen sahen wirklich nicht gut aus, im späteren Verlauf haben sie es aber plötzlich besser hingekriegt.Trotzdem meiner Meinung nach eine gute Anbindung an die Reihe... schon Bishop sagte ja, dass seine Vorgängermodelle oft fehlerhaft waren und Menschen in Gefahr gebracht haben.
2. Das blaue Licht/Andy. Ich glaube, hier vertust du dich: Andy erleidet keinen Schaden, weil er das blaue Licht berührt hat, sondern weil er vom Alien, das den Freund von Rain tötet, meterweit fortgeschleudert wird und hart aufprallt. Er war ja vorher schon nicht stabil (Augenflattern, Handzucken etc.), da hat ihm das "den Rest" gegeben.
 Bezüglich des blauen Lichts: Im Original ist es ja dafür da, die Eier in Stase zu halten. Erst als Kane durchfällt, kann er infiziert werden. In Romulus ist das blaue Licht genau in dem Gang, der schon "Alienfiziert" wurde (Wände usw.) Kann es nicht sein, dass das eine Sicherheitsmaßnahme des Personals für einen Bereich war, der den Aliens schon in die Hände gefallen ist? Das Licht hindert ja scheinbar zumindest die Facehugger an der Fortbewegung. So habe ich es zumindest aufgefasst.
3. Gewaltgrad: Ich finde, der hat das schon ziemlich ausgelotet. Sieh dir mal die Chestburster-Szene in Alien und dann die in Romulus an - in Romulus siehst du sogar noch, wie der Burster die Wunde erweitert und sich darin bewegt, in Alien flitzt er praktisch sofort über den Tisch weg.
Hinzu kommt die "emotionale" Gewalt (möchte ich mal so nennen): Als sich die Schwangere das Serum spritzt und ihr Baby daraufhin als Monster zur Welt kommt... finde ich als Vater von 2 Kindern schon heftig, habe da echt geschluckt. Das Kind hat keine Chance gehabt. Es sucht ja sogar noch kurz die Nähe zur Mutter, bis diese es weg stößt.
4. Das neue Alien: Hier kann ich die Kritik verstehen, das liebt oder hasst man. Ich fand es deshalb toll, weil es, auch vom Design her, ein Bindeglied aus Alien, Mensch und Engineer war (sieh dir mal die Kopfform an, wie in Covenant etc.) Aber ich fand auch damals schon das Newborn in Die Wiedergeburt creepy und gut gemacht (Der Alienschädel, und dann in den Augenhöhlen diese traurigen, schwarzen Augen).
5. Ja, dieses ewige Zitieren ist der Fluch unserer Zeit. Deshalb erreichen die neuen Teile auch fast nie die Qualität der alten Filme. Das war hier auch (zu) viel. Oft war es sehr gut und hat gepasst, manchmal war es aber auch drüber. Allein, das Rain in einem Aufzug wieder zurück fährt, um Andy zu holen (Hallo Newt) oder das Rain in Unterwäsche gegen den Endgegner kämpft und in einen Raumanzug schlüpft. Da übertreiben sie es mit der Huldigung natürlich.
6. Woke/Andy: Das habe ich gar nicht so wahrgenommen. Vielmehr so: Ridley Scott hat ja, besonders in Covenant und Prometheus, den Fokus oft auf die großen Sinnfragen ausgerichtet: Wo komme ich her? Gibt es einen Schöpfer? Und vor allem: Was macht einen Menschen zu einem Menschen? Gerade diese letzte Frage zieht sich durch alle Teile, siehe z.B. Winona Ryder in Die Wiedergeburt (klar, anderer Regisseur, aber angelehnt an die Klassiker). Auch schutzbedürftig und teilweise niedlich dargestellt, oder David in den neueren Filmen. Und in dieser Tradition sehe ich Andy, der ja sogar alle Sympathien auf seiner Seite hat, bis er dann doch wieder durch einen simplen Chip etwas ganz anderes wird. Bewusstsein oder nur Programmierung?
-

Aber schon interessant, wie Sichtweisen und Meinungen auseinandergehen... ich war mit meinem Bruder und einer Freundin im Kino, und wir alle drei haben z. B. den Showdown besonders gelobt. Meine Bekannte fand den Film "sehr brutal" ... und die war auch mit mir in Evil Dead Rise :-)
Geschrieben: 15 Aug 2024 12:37

Belphegor

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@Xeno81 : Kein Thema und ich diskutiere auch super gerne über Filme. Daher weiter im Spoiler, was Leute wirklich nur lesen sollten die den Film gesehen haben, denn hier gehts jetzt in den Deep Talk:
 
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Zu 1. Ja der Deep Fake variiert. In den ersten Szenen haben sie das Gesicht ja extra im dunkeln gelassen. Aber die ersten Totale auf den Kopf sah einfach nur beschissen aus und hat an ganz frühe Zeiten des Deep Fakes erinnert. Vergleich hier zu T4 und Arnie. Nimm dagegen eins der prominentesten Deep Fakes der letzten Monate: Indy in dem unsäglichen Film letztes Jahr. Wenigstens DAS haben sie dort wirklich gut hinbekommen und zeigt das man mit genügend Budget und Willen es auch vernünftig schafft. Was auch auffiel, das die Macher es wohl selber merkten und dann viele Szenen nur noch über nen Monitor damit zeigten. Da kann man es mit den Grisseln und so dann vertuschen. Aber insgesamt war das nichts und ich hätte es besser gefunden wenn sie einfach irgendeinen Androiden genommen hätten und eben auf dieses Member Berry zugunsten der Qualität verzichtet hätten.

Zu 2: Okay das wäre ein Erklärung. Aber da sind wir dann wieder im Bereich der Spekulation, was der Film ja öfters macht. Siehe meine Aussage bzgl. das dieser Hybrid plötzlich seine Mutter aussaugt bzw. befruchten will. Man weiß nicht warum, es geschieht einfach. Und so empfand ich auch die Szene in dem Gang. Warum genau dort? Ich meine wir haben ja auch nen anderen Gang der Befallen war. Da wo die "Säureszene" stattfindet. Da gabs kein "Stasislicht". Warum also genau in dem anderen Gang? Es passte einfach nicht rein und war nur des Member Berry Willens da. Und sowas ist dann Mist. Dann hätten sie lieber das Licht ins Labor packen sollen, wo die Facehugger waren. Aber da diese diesmal nicht aus Eiern kamen, hätte das auch wieder keinen Sinn gemacht. Somit besser direkt weglassen. So wie Ian Holm halt.

3. Geh ich leider gar nicht mit. Schau Dir nochmal die Intensität der Chestburster Scene in Teil 1. Dagegen ist das hier Kindergarten. Aber eben auch die normalen Szenen. Wie oft haben wir gesehen das ein Alien einen Menschen hochzog und dann der rote Saft auf den Boden floss. Siehe Alien oder Alien³. Hier wird genau so wie in den anderen Teilen ein Mensch hochgezogen und nichts passiert. Okay sie wurde auch nicht getötet. Dann nehmen wir das Beispiel wie explizit die anderen Filme zeigten, wie Aliens mit ihrer "Zunge" Schädel durchstießen. Das waren harte R-Rating Szenen. Hier hast Du die Geburt im Pod die geburtentypisch blutig ist. Wobei dieser Moneyshot aus dem Trailer so sogar nicht 1:1 im Film drin war:

IMG_7095.jpeg

Okay die ganze Kamerfahrt war im Film nicht drin und ja es ist ein Teaser und diese Kamerfahrt wurde nur für den Teaser produziert. Vergleiche ich aber das Blut in dem Pod aus dem Teaser mit dem Blut im Pod (aus anderem Kamerwinkel) im fertigen Film, dann ist da nicht viel übrig geblieben. Was ich sagen will: die Trailer-Kampagne suggeriert einen viel härteren Film, als er am Ende geworden ist und auch innerhalb der Alienreihe gab es härte Einträge im Franchise und gerade mit dem Namen Fede Alvarez und wegen Evil Dead verbindet man nun auch Dinge, die man so noch nicht gesehen hat. Sehr schade.

4. Deine Sichtweise kann ich überhaupt nicht nachvollziehen das man überhaupt so ein Design gut finden kann. Gleiches gilt aber auch schon für den Hybrid in Teil 4. Anscheinend gibts aber Fans die damit leben können. Ich gehöre genau zur anderen Fraktion die damit gar nichts anfangen können. Das betrifft aber alle künstlich erschaffenen Hybriden. Für mich macht Alien die unverpfuschte Biologie aus. Ei > Facehugger > Chestburster > Xenomorph >  Alienqueen > Ei. Das also was von der Natur so erschaffen wurde. Der ganze Mist mit dem Kreuzen und dem Erschaffen von Hybriden passt null da rein. Und Scott's Prequels (insbesondere Covenant) kann ich in dem Zusammenhang auch als nicht mehr kanonisch ansehen. Nicht umsonst spart Romulus diese auch aus, wobei Du recht hast, das mit dieser synthetisierten Substanz leider auf Covenant angespielt wird und das Hologramm was den Zylinder zeigt, wo wirklich aus den Prequels kommt. Mir kam aber die Galle hoch als ich den Hybriden "Longlegs" (der Name passt) gesehen habe. Oder "Nase". Der Name hätte auch gut gepasst. rotfl.png Ich meine Come on. Das sah doch wirklich wie übelster 80s Jahre Trash aus. Ich werden den Film sicherlich in Ruhe zu Hause noch ein zweites Mal schauen und den dann ohne Kinostörungen nochmal auf mich wirken lassen. Aber ich weiß jetzt schon das ich die Longlegs-Szenen auch da verfluchen werde.

5. Ich find Requels oder Legacy Sequels gut, WENN sie gut gemacht sind. Leider verlieren sich viel davon dann wirklich im einfachen aneianderreihen von Hommages, ohne wirklich eine eigene Story zu erzählen. Romulus tanzt diesen Spagat auf der Rasierklinge über lange Zeit und rutscht dann leider irgendwann ab und macht damit den Film kaputt. Anders gesagt: ohne ein Easteregg ans andere zu setzen wäre dies möglicherweise sogar ein besserer Film geworden. Weil nehmen wir einfach mal die Ausgangslage. Wir haben eine neue Crew (ja fehlbesetzt aber egal) die erstmal auch ein Motiv haben. Der Film hätte auch ohne Ian Holm, ohne Pulse Rifle (oh man das könnte ich auch auseinander nehmen), ohne Kokongang und vor allem ohne Hybrid-Bullshit funktioniert. Das Setting der Raumstation war doch der perfekte Spielplatz. Es hätte für diese Bubies sogar gereicht wenn sie wirklich nur ein Alien gebracht hätten. So wie in Alien. Und das metzelt sie dann nach und nach nieder. Aber nein, irgendwann mussten wir ja Pulse Rifle und Massenaliens wie in Aliens bringen. Und die sind dann auch nur noch Kanonenfutter für ein Mädel? Schau Dir Aliens nochmal an und wie da der pure Überlebenskamp der Colonial Marines (die extra für sowas ausgebildet sind) aussah. Nein das hier war einfach wieder lahmes und langweiliges Drehbuchschreiben auf ganz niedrigem Nievau. Der 0815 Zuschauer schluckt das schon alles ohne nachzudenken, wenn einfach nur der Bumm Bumm Faktor stimmt. Das hat aber Alien nie ausgemacht. Ja Teil 2 ist eine Actionorgie. Aber eben auch über weite Strecken genauso ein Klaustrophobischer Horrorfilm wie Teil 1 & 3 auch. Ich hatte nicht einmal das Gefühl das die Jugendlichen in wirklicher Gefahr waren. Andy war immer da wenn es das Drehbuch grad brauchte und so ein richtig harter Überlebenskampf wurde nie gezeigt. Jede Todesszene war gleich. Sie machen irgendwas und am Ende der Szene musste einer dran glauben. Das war's. Und damit das nicht zu langweilig wird und der Zuschauer noch was zu tun hat, wurde halt ein Member Berry ans nächste geknallt. Wie gesagt so kleine Dinge wie den "Tischvogel" (wie heißen diese Anstupsdinger eigentlich?) find ich super gut. Aber wenn dann plötzlich Sachen nur der Sachen Willen reinkommen und diese keinen Mehrwert bringen bzw. im Gegenteil sogar manches unlogisch erscheinen lassen, dann ist das lazy writing. Hier wäre weniger Fanservice mehr gewesen.

5. Woke: Ich glaube das hast Du vielleicht falsch verstanden. Mit The Message meinte ich wirklich nur dieses drauf rumtrampeln auf Androide. Das wurde ja schon sehr exzessiv betrieben. Sei es halt in Sprachform (3x in 10 Minuten) oder eben immer wieder das gemobbe. Schon auf dem Planeten wo einfach so auf ihn eingedroschen wurde. Aber auch auf der Raumstation. Ja beim Austauschtyp #3 (ich kenne echt keinen Namen außer Andy), der natürlich unsympathisch as fuck war, wurde es ja kurz mittels Exposition erklärt (Tell don't Show sarcastic.png) aber das war doch alles hahnebüchen herbeigezogen, weil es auch hier grad mal das Drehbuch so brauchte. Ein guter Regisseur hätte hier z.B. eine Rückblende gedreht, wo man die Entscheidung des Androiden gegen seinen Eltern / Freunden zur Rettung der restlichen Menschen und den dadurch entstanden Schmerz von Austauschtyp #3 gezeigt hätte und ihn somit nachvollziehbar und vielleicht sympathischer gemacht hätte. Da wären wir aber wieder bei Laufzeit und Budget. Und somit wird mit einem Satz was erklärt und Austauschtyp #3 bleibt einfach das riesen Arschloch wo man nur auf seinen Tod wartete. sleepy.png

Noch zwei Dinge die mich am Ende von der Story störten. Zum einen waren die ja gar nicht so alleine Weltraum und weit weg von der Zivilisation. Alleine schon die Idee das die Raumstation direkt über der Kolonie schwebt. Und das kriegt niemand mit oder noch schlimmer die Weyland/Yutani Kolonie soll das nicht wissen? Fand das mehr als komisch.

Und dann die Säureszene. Erst zerfetzt die unzählige Xenomorphe und dann schwebt sie durch die Säure aber nirgends konnte man noch Überreste der toten Xenomorphe sehen? Kompletter Kontinuitätsfehler und das stört einfach. Neben der ganzen Säure hätten ja nur Köpfe, Körper und Gliedmaße da mit rumschweben müssen und gut wäre gewesen. Aber das war auch wieder so eine CGI-Szene, wo möglicherweise die Zeit nicht ausreichte um das noch reinzusetzen. Und sowas nervt mich ohne Ende. Und da habe ich dann wieder die Kritik an den Regisseur. Gute und große Regisseur achten auf sowas und setzen jede Kleinigkeit vernünftig zusammen. Das hier wirkt mehr und mehr wie eine 0815-Auftragsarbeit wo das Studio einfach die Hosen an hatte. Wäre im Franchise ja nicht das erste Mal.

Zu guter letzt aber auch noch eine positive Neuerung die ich komplett vergessen hatte. Mir gefiel der Xenomorph-Konkon sehr gut. Es war für mich in der Alienreihe immer so ein Plothole, wie aus dem kleinen Chestburster in der einen Szene, ein ausgewachsener Xenomorph in der nächsten Szene werden kann. Mit dieser Verpuppung gibts jetzt nen besseren Ansatz als in Alien³, wo man zumindest das Alien in verschiedenen Stadien aufwachsen sah. Auch das war gut, dauert aber natürlich länger und hier haben wir eine sinnige Erklärung wie es so schnell wachsen kann. In ruhigeren Filmen die sich Zeit nehmen (wie Alien³) kann man das so bringen. In rasanten Filmen wo man durch den Film gepeitscht wird, macht der Konkon mehr Sinn.

So nach dem ewig langen Spoiler-Talk (ich bin auf die Antwort[en] gespannt) nochmal was Allgemeines. Und zwar der Ausblick wie es nun weiter gehen könnte. Ich selber glaube zwar das es wie beim Terminator werden wird. Man hat sicherlich ne Idee für Teil 6 als direktes Sequel zu Romulus, aber ob dies umgesetzt wird? Wobei ich grad gesehen habe das der Film nur 80 Mio. $ Budget (ohne Werbung) hatte. Das ist natürlich sehr wenig und wenn er wirklich mit 50 Mio. $ eröffnet, wird er wohl zumindest in die Gewinnzone kommen. Immerhin. Erklärt dann aber auch die eine oder andere Szene und warum diese so aussieht, wie sie nun aussieht. Und eben den No Name Cast. Mir soll jetzt keiner kommen das man den oder den aus der oder der Serie kennt. Niemand von denen ist in irgendeinerweise jemand Bekanntes. Trotzdem wurde ja jetzt ne fehlende Geschichte aufgemacht, die man noch verfilmen könnte. Und zwar die Exposition von dem zerstörten Androiden:
 
SPOILER! Inhalt einblenden
 
Also wie das erste Alien, welches am Ende ja erschossen wurde und an der Decke hing, die Wissenschaftler auf der Romulus auslöschte.

Daraus könnte man wieder so ein Kammerspiel wie Alien machen. Mit einem erwachsenen Cast. Aber ob das ausreicht? Oder sie setzen wirklich ans Ende von Romulus an, was ich jetzt nicht unbedingt haben muss.
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Geschrieben: 15 Aug 2024 14:00

Belphegor

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Ach so noch eine Sache die mich stutzig macht: Der Heimkinorelease. Hier auf Bluray-Disc.de gibts an sich immer am Tag des Kinoreleases (wenn nicht schon vorher) die Ankündigung des psychischen Heimkino-Releases. Meist in in Form von so einem Satz (Trap hier als Beispiel):

Von Regisseur M. Night Shyamalan: Thriller "Trap - No Way Out" ab Donnerstag im Kino und demnächst auf Blu-ray

So eine News fehlt am gestrigen / heutigen Tag. Und wir alle wissen das Disney hinter Alien: Romulus steckt. Ich habe wirklich Angst das das Ding erst mal nur digital via Disney+ ausgewertet werden wird und wir auf einen Disc-Release länger warten müssen. Was meint ihr? Digital Only zumindest am Anfang? Wobei die Datenbank zumindest schon mal TBA-Titel führt:

IMG_7096.jpeg

@agentsands : Weißt Du mehr?
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Geschrieben: 15 Aug 2024 14:11

agentsands

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Erst digital, dann im Heimkino. So wie üblich. Ist das gleiche Studio wie bei Kingdom of the Planet of the Apes.
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1 Kommentar:
von Belphegor am 15.08.2024 14:17:
Wobei da ja direkt die Discs angekündigt wurden und auch bestellbar sind.


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