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Oppenheimer (Cillian Murphy, Robert Downey jr., Matt Damon, Florence Pugh, Rami Malek, Emily Blunt, Regie: Christopher Nolan; 21.07.2023)

Gestartet: 16 Sep 2021 14:44 - 209 Antworten

Geschrieben: 26 Juli 2023 01:51

Belphegor

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Komme grad aus dem Kino und wow was für ein Erlebnis. Einer der letzten wirklich Großen seines Fachs hat geladen und alle sind dem Ruf gefolgt. Wenn ein Christopher Nolan einen neuen Film ankündigt spitzen alle Schauspieler die etwas auf sich halten genauso die Ohren, wie wenn der Maestro himself (natürlich Q.T.) sich die Ehre gibt. Nolan und Tarantino. Meister und Schüler. Verehrer und Verehrter. Scheidende Generation und aktuelle Generation. Zwei Ausnahmekünstler die Hollywood eine andere Facette als die des generischen CGI-Overkills aufdrücken. Geschichtenerzähler die wahrhaftige Geschichten zu erzählen haben. Meister ihres Fachs die über Generationen hinweg überdauern werden und zu recht als die ganz großen Regisseure noch zu ihren Lebzeiten genannt werden.

Mit nichts weiter als dieser Erwartungshaltung bin ich in diesen Film gegangen. In eine Analoge 70 mm Vorstellung. Somit die bestmögliche Version die man in Deutschland sehen kann, da hier zu Lande leider kein Kino eine IMAX 70 mm Version abspielen kann und weltweit gerade mal 30 Kopien gezeigt werden (die nächsten in London, Manchester und Prag). Ich habe mir 2015 schon mal einen Film in diesem Format angeschaut. The Hateful 8. Eben von dem Meister seines Fachs von dem Nolan offen ein Fan ist (man denke nur an die Reservoir Dogs Huldigung in Following) und der es überhaupt möglich machte das es mittlerweile weltweit so viele Kinos gibt die 70 mm Film abspielen können. Nolan sagt ganz offen das ohne The Hateful 8 er nicht die Möglichkeit bekommen hätte so sehr in 70 mm drehen zu können wie er es heute kann. Und das er ebenfalls ein Befürworter dieser teuren Technik ist hat er bereits 2008 mit TDK bewiesen. Damals noch in IMAX 35 mm (40 Minuten) hat er sich immer mehr in diese Richtung entwickelt. Bei Inception hat er sich zum ersten mal an 70 mm herangewagt. Bei TDKR waren es bereits 70 Minuten im IMAX-Format. Mit Interstellar ging er noch weiter und bei Dunkirk waren es bereits 70 % des Films die er in IMAX 65 mm gedreht hat. Und auch bei Tenet kam die IMAX 70 mm Technik zum Einsatz. Aber hier nun haben wir den ersten Film der mit einer Lauflänge von 180 Minuten und 45 Sekunden KOMPLETT in IMAX 70 mm gedreht wurde und auch wenn ich nur die zweitbeste Version zu Gesicht bekommen habe so war das ein cineastischer Festschmaus. Was Hoyte van Hoytema (seit Interstellar Nolan's Kameramann und somit im sogenannten inneren Nolan Circle) hier eingefangen hat ist der pure Wahnsinn. Und der nächste Punkt das Nolan einer der letzten verbleibenden Pioniere auf seinem Gebiet ist, ist die Tatsche das es nicht einen einzigen CGI-Shot und nicht eine einzige Green-Screen gibt. Alles was man im Film sieht wurde tatsächlich gebaut oder als praktischer Effekt erstellt. Selbst die Explosion der Atombombe. Hier sind Künstler und keine einfachen Filmleute am Werk. Hier sieht man was Leidenschaft bewirkt.

Und mit solch einer Leidenschaft wollen alle Stars und Sternchen zusammen arbeiten. Ich habe keine Ahnung wie das Casting abläuft aber ich stelle es mir so vor das ganz Hollywood zum Propheten pilgert und einfach hofft irgendeine Rolle von Christopher ergattern zu können. Und scheiße was fährt er da wieder ein Who-Is-Who auf. Der Film ist bis in die letzten kleinen Nebenrollen mir großen Namen besetzt und glaubt mir da sind Schauspieler dabei die nicht im Trailer verraten wurden und wer sich die Spannung erhalten möchte schaut auch nicht bei Wikipedia rein. Nolan hat sie alle. Natürlich auch seine "Nolan'schen Buddies" aber eben auch welche mit denen ich so überhaupt nicht gerechnet habe. Ich verrate nicht zu viel wenn ich sage das der komplette Cast richtig viel Spaß macht und jeder hier mit Herzblut dabei ist. Trotzdem möchte ich Cillian Murphy nochmal besonders hervorheben. Ich liebe diesen Schauspieler seit 28 Days Later aber mit der Rolle des Robert J. Oppenheimer zeigt er eindrucksvoll was für ein großer Schauspieler er mittlerweile geworden ist. Pure Verneigung vor seiner Leistung. Und Wahnsinn was hier die Make-Up Abteilung rausgeholt hat. So manchen großen Namen erkennt man entweder gar nicht oder nur wenn man es weiß. Und auch das Aging ist einfach perfekt gelungen. Von jung über mittleres Alter bis hin in den letzten Szenen zu alt. Es sieht einfach alles perfekt aus. Herrlich. Denn es geht hier nicht um die Egos des Casts sondern um die Story...

... und an eben jener werden sich die Geister scheiden. Ganz ehrlich: ich war von Minute zwei an im Film drin und habe 180 Minuten wie in einem Zeitraffer erlebt. Ich war so dermaßen tief in der Immerson drin das der Film gut und gerne nochmal ne Stunde länger hätte dauern können. Warum ab Minute zwei? Wir hatten Tonausfall und die Vorstellung musste unterbrochen werden weil die Technik erst mal alles neu einstellen musste. Darf meiner Meinung nach in einem Kino mit nur einem richtigen Saal (1.250 Plätze = Deutschlands größter Saal) nicht passieren. Aber ich verzeih es mal weil wie gesagt ich war sofort im Film drin. Nicht eine Zeile, nicht ein Dialog, nicht eine Szene war zu viel, zu lang oder überflüssig. Aber der Film richtet sich an ein anspruchsvolles Publikum. Wer meint auf ein Smartphone während eines Films schauen zu müssen und das als normal empfindet ist hier falsch. Wer meint das nach fünf Dialogen endlich mal nen Witz oder eine Actionszene kommen müsste ist hier falsch. Wer nach drei Namen und sechs Informationen schon anfängt Dinge wieder zu vergessen der ist hier falsch. Es ist ein knallhartes Biopic das nolantypisch in mehreren Ebenen aufgebaut ist. Und wer denkt das der Film als großen Knall am Ende die Bombe zünden lässt der wird massiv enttäuscht sein. Nach dieser prominent durch die Trailer in Szene gesetzte Sequenz geht der Film nochmals eine komplette Stunde weiter. Das hier ist Arthaus-Kino nur als 100 Mio. $ Blockbuster verpackt. Wer sich allerdings auf diesen Film mit all seinen Facetten einlässt der kriegt hier für seinen Kinoeintritt ein absolutes Meisterwerk an Film zu sehen für welches sich jeder Euro lohnt. Egal ob man für die Karte 10 €, 15 € oder 25 € ausgeben musste. Es lohnt sich.

Nachdem ich bereits auf die visuellen Effekte eingegangen bin muss man natürlich auch Ludwig Göransson erwähnen. Nach Tenet zum zweiten Mal bei Nolan für die Musik verantwortlich untermalt er hier mit seinen Klängen perfekt das Bild. Und das Wirken zwischen Bild und Ton erlebt dann seinen Höhepunkt in der Trinity-Test-Sequenz. Dürfen hier erst die Bilder für sich alleine sprechen so bekommt dann die Druckwelle (also der Ton) ihren ganz eigenen Auftritt. Wahnsinn. Aber auch hier wieder der nolantypische Fingerabdruck. War es bei Dunkirk noch das ticken einer Uhr welches die Szenerie in einen immer höheren Spannungsbogen hebt, so ist es bei Oppenheimer das Geräusch von Isotopen, Radiowellen und Strahlung, welches einen die Hände die Sesselarme fest umklammern lässt. Nolan treibt es mit der Anspannung in der Szene auf die Spitze und man hätte in dem riesen Saal sprichwörtlich die fallende Stecknadel hören können so ruhig war es.

Genial ist auch wieder ein anderes nolantypisches Markenzeichen: das Spiel mit denen Ebenen bzw. der Verschachtelung der Zeit. Sind die beiden Ebenen (schwarz/weiß und Farbe) noch sehr offensichtlich da sie die Sichtweise darstellen, so ist die verschachtelte Zeitanordnung nicht so hart wie bei Tenet, Memento oder auch Following. Trotzdem war ich bei der letzten Szene (die mit Einstein) einfach baff da ich das so habe nicht kommen sehen. Immer wieder merkt man im Film das die Anordnung nicht komplett linear ist, wobei der Film schon stark linear aufgebaut ist. Wie gesagt geneigte Nolan-Fans sind da ganz andere Gehirnakrobatik gewöhnt. Gerade die letzte Szene lässt einen zumindest nochmal kurz drüber nachdenken wann jetzt was stattgefunden hat. Aber keine Sorge: es ist kein absoluter Mindfuck und es gehört nun mal auch in jeden richtigen Nolanfilm. So wie Tarantino nun mal auch seine Signatures hat.

Fazit:
Ihr merkt das ich an sich den Film nur in den allerhöchsten Tönen loben kann. Ist es Nolan's Opus magnum? In meinen Augen nein weil mir einige andere Filme besser gefielen. Liefert Nolan hier ein absolutes Meisterwerk ab? Defintiv JA! Das ist Cineastik auf ganz ganz ganz hohem Niveau und ich bin dankbar dafür das es solche Regisseure noch gibt, die Studios überzeugen können sowas zu produzieren und als Ergebnis kein Millionengräber abliefern. Ich meine das Ding hat 100 Mio. $ gekostet und wischt damit mit so ziemlich alle aktuellen 300 Mio. $ Produktionen den Boden auf. Ein James Mangold oder Andy Muschietti (um nur zwei zu nennen) sollten sich mal stark hinterfragen. Audiovisuell wird hier auf ganz hohem Niveau abgeliefert und mich würde es stark wundern wenn nicht der eine oder andere Oscar für diesen Fim am Ende rausspringen wird. Ob es der Beste Film des Jahres sein wird weiß ich noch nicht da Apple mit direkt zwei Filmen hier klar ein Wörtchen mitreden wird. Aber es tut einfach gut so ein absolutes Meisterwerk mal wieder im Kino zu erleben und ich hasse es jetzt schon wahrscheinlich wieder drei Jahre warten zu müssen bis es abermals ein Nolan-Film in die Kinos schafft. Nachdem wir uns von Tarantino so langsam verabschieden müssen - One Last Ride - bin ich bei Nolan einfach froh das er mit seinen 53 Jahren noch einige Filme vor sich hat. Es sei denn er eifert auch da seinem Vorbild nach und macht ebenfalls mit 60 Schluss. Bis dato war davon aber gar nichts zu hören und solange ihm Hollywood seine kreative Freiheit lässt glaub ich auch das er weiterhin Spaß an seiner Arbeit haben wird. Und an Ideen dürfte es diesem kreativen Kopf eh nicht fehlen. Für mich einer der ganz Großen unserer Zeit der auch in 2023 wieder einen Film abliefert den jeder Cineast auf der großen Leinwand gesehen haben muss. Bevorzugt in der 70 mm Variante. Und wer sonst könnte einem Physik und einen der umstrittensten Physiker des letzten Jahrhunderts so dermaßen spannend aber auch einprägsam näher bringen als ein Nolan?

10 von 10 spaltende Isotope
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7 Kommentare:
von Sioux_Indy am 26.07.2023 02:45:
Besuche doch einmal auch die Schauburg in Karlsruhe da stockt dir regelrecht der Atem mit deren gebogenen Cineramabildwand. Dagegen ist das gerade Bild der Lichtburg nur ein grosser Flachbildfernseher.
von Belphegor am 26.07.2023 12:19:
Puhhhh Karlsruhe ist jetzt nicht grad um die Ecke und wenn würde ich eher den Traumpalast-IMAX Leonberg besuchen wollen. Die Maße der Leinwand und die Projektionsfläche sind aktueller Weltrekord.
von Filmfan42 am 26.07.2023 20:14:
Vielen Dank für dieses schöne Reniew! Ein weiterer Regisseur, welcher immer abliefert, eine ähnlich perfekte Filmografie hat und sich von Projekt zu Projekt in immer höhere Sphären hievt, ist IMO 'Denis Villeneuve'(man schaue sich nur den Trailer von Dune 2 an!).
von Filmfan42 am 26.07.2023 20:37:
Nun hoffe ich noch, dass C. Nolans kommendes Projekt, der.nächste "Bond' sein wird, denn es ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, diesem Franchise, die von den Broccolis gewünschte Neuausrichtung,, einem typisch Nolanschan "Anstrich"zu verpassen. ????
von Belphegor am 26.07.2023 20:55:
@Filmfan42 : In der Tat war ich am überlegen ob ich Denis Villeneuve erwähnen soll, habe mich aber dagegen entschieden. Zum einen weil er digital dreht und meine Review sich schon sehr auf die beiden übrig gebliebenen Idealisten Hollywoods fixieren sollte. Zum anderen macht er zwar gute Filme aber in meinen Augen steht er (noch) nicht auf der Stufe der ganz ganz großen. Für
von Belphegor am 26.07.2023 20:58:
mich spielt Villeneuve eher in der Liga Spielberg oder Cameron von der Machart der Filme her. Nolan und Tarantino haben einfach eine andere Ausrichtung. Nichts desto trotz freue ich mich auf den nächsten Dune und auch Blade Runner 2019 und Sicario fand ich toll. Arrival allerdings war nicht so ganz meins obwohl stilistisch ein hervorragender Film. Da war es eher die Story und
von Belphegor am 26.07.2023 20:58:
Amy Adams was ich nicht mochte.
Geschrieben: 26 Juli 2023 02:41

Sioux_Indy

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Schreibe doch bitte auch etwas technisches zum Bild und Ton anstatt nur die Handlung.
Geschrieben: 26 Juli 2023 10:43

Belphegor

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Mhhhhh also in Absatz zwei schreibe ich übers Bild und in Absatz fünf über den Ton. Beide Absätze behandeln also das Thema Audiovisualität. Was fehlt Dir denn konkret?

Das einzige was ich vielleicht noch Anmerkungen könnte ist das der Film sehr abrupt endet und nicht das komplette Leben von Oppenheimer wiederspiegelt. Die Szenen mit den Auszeichnungen die er erhielt wurden z.B. nur ganz kurz abgehandelt und sein Tod wird gar nicht thematisiert. Hier merkt man das Nolan technisch nur das 180 Minuten Zeitfenster hatte und nicht alles im Film unterbringen konnte. 30-45 Minuten mehr Film hätten sein Leben sicherlich mehr abgerundet.
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Geschrieben: 26 Juli 2023 18:02

raubu

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Belphegor
Wow! Was soll ich darüber schreiben! Perfektes Review zu mein Erlebnis und EIndruck! Besser könnte ich es nicht beschreiben. Würde ich sofort unterschreiben.

Ich bin ein absoluter Nolan Fan! Fast alle seiner Filme haben minimum eine 9/10 verdient, aber leider Dunkirk nicht. Bei Dunkirk habe ich mir eine 2. Chance im Heimkino gegeben, aber der Funke ist irgendwie nicht rüber. Leider ist der, der schwächste von Nolan. eine gute 7,5/10. Vielleicht muss ich den nochmal anschauen. Der könnte echt richtig gut sein...aber es geht hier nicht um Dunkirk.

Tarantino mag ich auch sehr gerne.

Einfach ein sensationeller Film.

Ich weiss nicht warum, aber von Anfang an bis zu einer Gewissen Zeit habe ich eine Art 
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- Interstellar DNA verspürt -
...Und für mich ist dieser Film einfach MAGIE!

Nach diesem Film hatte ich Bock auf 
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- Memento und Insomnia -
gehabt.

 
Geschrieben: 26 Juli 2023 18:50

xXD4nt3Xx

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Nach der wilden Action Achterbahn in MI:7 gibt es mit Oppenheimer das nächste Mammutprojekt von Nolan und das hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Einfach nur der Wahnsinn was hier für ein Aufwand betrieben wurde um den Wichtigsten Teil von Oppenheimers Leben auf Zelloloid zu bann und für die Nachwelt zu verewigen. Sei es die Stets, die Ausstattung, die Kostüme die Requisiten, alles ist auf höchsten Niveau und dann noch der Nachbau von Los Alamos in New Mexiko. Einfach nur der Hammer. Auch weiß diesmal wieder der Sound zu beeindrucken. War er bei Tenet etwas zurückhaltender, drönt hier Bass lastiger Sound aus allen Röhren. Auch zeigt Oppenheimer wunderbar, dass das analoge Drehen locker mit dem digitalen mithalten. Ein wunderbares und glasklare Bild. Einzig das Filmformat war etwas gewöhnungsbedürftig. An den Rändern und oben und unten hat ein kleines Stück gefehlt. Kann auch leider nicht sagen ob es die 35 MM oder die 70 MM Analogversion war. Konnte mir keienr sagen und auf der Seite stand auch nichts.
Was auch coll war, wen er nicht alles für den Film ranbekommen hat. Der Film ist nur so voll von Stars und auch ein paar Deutschen Schauspielern von denen ich im VOrfeld nichts wuste. Aber allen vorran stielt Cillian Murphy allen die Show. Was er hier abliefert ist einfach nur der Wahnsinn. Einen besseren für Oppenheimer hätte man nicht finden können. Der ewige Nebendarsteller hat endlich die Rolle seines Lebens bekommen. Auch die Nebendarsteller, im besonderen Robert Downey Jr., machen ihre Sache auch sehr gut.
Für mich war der ganze Film eine komplett runde Sache. Die 3h vergingen wie im Flug. Das lag vor allem an der ungewohnten Erzählstruktur. Auch wenn man Anfang so seine Schwierigkeiten hat, ergibt zum Ende des Films alles einen Sinn und der Schlussakt war mal sowas von genial und passend und besser hätte es man meiner Meinung nach nicht machen können. Wenn es hier nächstes Jahr nicht an Oscars hagelt, dann weiß ich auch nicht mehr, denn der Film hat es mehr als nur verdient. Dafür gibt es von mir:
10/10 Kernspaltungen.

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Geschrieben: 26 Juli 2023 18:54

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@xXD4nt3Xx : Wenn Du Ränder hattest war es "nur" eine 35 mm-Version. In 70 mm hat man komplettes Vollbild. Wo hast du ihn denn gesehen?
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Geschrieben: 26 Juli 2023 18:58

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@Belphegor
Da der Film ja 3h geht, kamen nur wenige Kinos in der Nähe in Frage und da ich die Premiumsitze bei der Vorstellung wollte, bleib mir nur das Cinestar in Berlin Tegel übrig.

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6 Kommentare:
von Belphegor am 26.07.2023 19:07:
@xXD4nt3Xx : Soviel ich weiß hat kein Cinestar in DE noch die Möglichkeit in 70mm Filme zu zeigen. Berlin hatte im Sony Center ja ein Cinestar das IMAX konnte. Das ist aber auch schon seit 2020 geschlossen. Ist ein ähnliches Problem wie bei der CinemaxX Gruppe. Beides gehört mittlerweile VUE und die haben ihre Säle massiv in Richtung Luxussitze und 3D ausgebaut.
von Belphegor am 26.07.2023 19:14:
Analog 70 mm in Deutschland können nur diese Kinos: Berlin (Zoo Palast) Berlin (Delphi Filmpalast am Zoo) Essen (Lichtburg) Essen (Eulenspiegel) Hamburg (Savoy) Hannover (Astor Grand Cinema) Karlsruhe (Schauburg) München (ASTOR Film Lounge im ARRI) IMAX 70 mm können nur vier Kinos in Europa (2x London, 1x Manchester und 1x Prag).
von Belphegor am 26.07.2023 19:15:
Ansonsten muss man für IMAX 70 mm schon andere Kontinente besuchen (Amerika, Australien, Asien).
von xXD4nt3Xx am 26.07.2023 20:27:
@Belphegor Es gibt ja ein paar IMAX Kinos in Berlin, die sind mir aber zu weit weg. Kein bock da nach 23 Uhr durch die Pampa zu latschen und nicht mehr nach Hause zu kommen.
von Belphegor am 26.07.2023 20:34:
@xXD4nt3Xx : IMAX macht in diesem Fall aber keinen Sinn da diese den Film ja auch nur in 35 mm zeigen und Du dort auch wieder die Ränder hast. In dem Fall spricht man von Fake-IMAX. Wenn dann müsstest Du zum Zoo Palast oder in den Delphi Filmpalast um eine andere Version (nämlich die 70 mm Variante) zu sehen als Du jetzt hast ;-) Immerhin hast Du zwei Kinos in der Nähe.
von Belphegor am 26.07.2023 20:35:
Ich bin gestern für den Film gute 120 km gefahren.
Geschrieben: 26 Juli 2023 19:28

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In IMAX 70mm bzw. 70mm hätte ich ihn auch gerne gesehen.
Da ich eine Freikarte hatte, am Sonntag angeschaut (ohne Pause) und die 3 Stunden vergingen wie im Flug.
3,5/5

 
4 Kommentare:
von Belphegor am 26.07.2023 19:38:
@tom_30 :IMAX 70 mm und Analog 70 mm sind aber zwei verschiedene Dinge. Wie beschrieben ist die bestmögliche Version und so wie Nolan sie gedreht hat (IMAX 70 mm) nur in London, Manchester und Prag möglich. Die zweitbeste Version (Analog 70 mm) ist immerhin in einigen Städten in DE möglich. Für Österreich habe ich an der Stelle leider nichts gefunden. Ihr habt IMAX Säle
von Belphegor am 26.07.2023 19:38:
aber wahrscheinlich nur IMAX Digital was meist einfach hochgerechnetes Filmmaterial ist. 70 mm Kinos konnte ich gar nicht finden. Immerhin das gibts zu IMAX Österreich in Wikipedia:
von tom_30 am 26.07.2023 22:38:
@Belphegor IMAX Kino habe ich in der Nähe, das werde ich bei Gran Turismo besuchen. Und das 70mm in Wien hat derzeit Urlaub und ist etwas über 200 km entfernt (Hin & Zurück)
Geschrieben: 27 Juli 2023 00:19

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IMAX

Hier springen die Bildformate egal ob digital oder analog hin und her also kein echtes Kinoerlebnis.

Digital CinemaScope & Analog Standard 70MM

Ich rate deswegen zu einem Besuch in so einem Kino.
Geschrieben: 27 Juli 2023 01:05

Logikloch

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Das Gartenbaukino in Wien wird ihn im September in 70mm zeigen, zusammen mit einer Nolan-Werkschau in analog!


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