Im Prinzip hast Du ja Recht
@N1ghtM4r3 - nur wird es bei Titeln wie diesem
extrem haarig, will man mehrere Editionen bestellen. Erstens, weil
es oft genug schon großes Glück ist, überhaupt
eine
Edition zu ergattern; zweitens - und noch viel entscheidender -
setzen die Händler meist gewisse Bestelllimits pro Edition. Im
aktuellen waren das z.B. maximal zwei pro Kunde und pro Edition.
Dass es bei einem Titel wie
Avengers: Endgame sogar noch
besser gewesen wäre, das Limit auf ein Exemplar pro Kunde zu
setzen, steht auf einem anderen Blatt. Schwamm drüber. Ich denke,
dass es sowieso kaum jemand geschafft haben dürfte, tatsächlich mit
zwei Editionen auszuchecken. Dafür stellte sich der Bestellprozess
heute Morgen viel zu zickig dar und nach all den GBs gab es
offenbar sowieso nur noch wenige Exemplare für den freien
Verkauf.
Weiterhin ist es halt immer so eine Sache, mit dem Bestellen für
andere: Läuft mal etwas nicht gut oder es gibt Reklamationen, hat
das der Bestellende an der Backe. Da reicht es oft schon, wenn man
mit dem eigenen Exemplar ein Problem hat. Nicht jeder Händler ist
da gleichermaßen kulant und sich tage- oder gar wochenlang (hallo,
KimchiDVD!) wegen Ersatz die Finger wundzutippen, macht auch nur
bedingt Spaß. Nicht zu vergessen ist auch die ganze
Import-Geschichte. Irgendwann werden die Pakete immer größer und
dann bleiben sie halt doch hängen. Am Ende hat dann einer die
Scherereien, die Kosten und den Aufwand allein zu bewältigen - wenn
man Sammelbestellungen "professionell" betreibt, kann man all
diesen Aufwand zu einem kleinen Teil ja gerne abfedern, aber wenn
ich jetzt diesen Service für Sammler-Freunde anböte, würde ich
natürlich neben den tatsächlich anfallenden, anteiligen Kosten
nichts weiter berechnen - nur wäre halt meine Zeit
unwiederbringlich verloren.
In Anbetracht all dieser Punkte ist das mit dem "gemeinsamen
Bestellen" zwar in der Theorie eine gute Idee, aber in der Praxis
nicht so einfach durchführbar. Um das aktuelle Beispiel nochmal
aufzugreifen: Ich weiß von drei Leuten, die gerne den Full Slip A1
gekauft hätten (keiner hat ihnn bestellen können). Wäre es
überhaupt möglich gewesen, mehr als zwei zu bestellen, hätten sich
zwei vielleicht voll auf den Besteller verlassen und wären am Ende
noch enttäuschter gewesen, weil sie sich vielleicht gedacht hätten,
sie hätten es besser hinbekommen - und vielleicht wäre es sogar so
gewesen, weil ihr Internet-Provider einen Ticken schneller als der
des anderen war oder sie einfach die halbe Sekunde früher dran
waren. So aber hat jeder gleichermaßen "versagt" und kann sich nur
selbst Vorwürfe machen. Zum Beispiel den, nicht an einer
Sammelbestellung teilgenommen zu haben oder den, die (noch relativ
moderaten) Reseller-Preise auf eBay nicht zahlen zu wollen.
Fazit: Um eine gemeinsame Bestellung durchzuziehen, braucht es
entweder a) eine "institutionalisierte Form" (= SB) oder b) Titel,
die nicht einen solchen Massenandrang auslösen wie eben der, um den
es hier im Thread geht. Die einfachste Lösung haben jedoch die
Händler selbst in der Hand: Wenn ein Produkt im virtuellen
Warenkorb liegt, sollte es schlicht und ergreifend für den Inhaber
des Warenkorbs für eine kurze Zeitspanne reserviert sein, sodass
dieser die Chance hat, den Bestellprozess auch abzuschließen. Es
gibt nämlich kaum etwas Frustrierenderes, als während des Versuchs,
die Ware zu bezahlen, auf OOS gesetzt zu werden. Ganz gleich, ob
man jetzt eine, drei oder zehn Editionen bestellt.