Von der ersten Staffel war ich damals richtig überrascht, weil ich
nie gedacht hätte, dass eine Serie über diese Figur aus The Suicide
Squad so gut funktionieren könnte. James Gunn gelang es damals,
eine herrlich verrückte, witzige und gleichzeitig emotionale Show
zu schaffen. Staffel 2 hingegen hat mich leider etwas enttäuscht,
auch wenn sie keineswegs ein kompletter Fehlschlag ist. Die Figuren
bleiben weiterhin das Herzstück der Serie, ihre Chemie, ihr Humor
und die absurden Dialoge machen auch diesmal grossen Spass. Es gibt
wieder einige herrlich abgedrehte, aber auch brutale Szenen, die
Gunns unverkennbaren Stil perfekt einfangen. Problematisch ist
jedoch der sehr langsame Einstieg, die Handlung braucht zu lange,
um wirklich Fahrt aufzunehmen. Zudem wirkt das Einbauen des
Multiverse-Themas mittlerweile etwas ausgelutscht, schade, dass
auch Peacemaker diesem Trend folgt, wenn auch in moderater Form.
Besonders stark sind die Folgen 6 und 7, die in Sachen Spannung,
Charakterentwicklung und Witz das Beste aus der Staffel
herausholen. Leider fällt das Staffelfinale dann deutlich ab und
plätschert ohne echten Höhepunkt dahin. Insgesamt bietet Staffel 2
solide Unterhaltung mit einem starken Mittelteil, aber schwachem
Anfang und Ende, eine solide, aber nicht grossartige Fortsetzung,
die ich mit
6.5/10 bewerten würde.

LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84