Geschrieben: 19 Sep 2019 11:50
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Meine Review zu
"Kickboxer 5 - The Redemption":
Im Jahr 1995, zu einer Zeit als man in der
Filmindustrie den täglichen Gedanken daran pflegte, selbst im
Videotheken Bereich, ordentliche Filme abzuliefern. Ein Jahr
bombastischer Actionfilme und sie schossen aus allen Richtungen.
Angefangen
mit "Stirb Langsam 3", "Braveheart", "Bad
Boys - Harte Jungs", "Waterworld", "James
Bond - Golden Eye", "Crimson Tide", oder
auch "Assasins - Die Killer" um nur einige
der Werke aus der Hollywood Schmiede zu nennen. Anders als es heute
oftmals der Fall ist, hatten für meinen Geschmack die
B-Actionfilme einen deutlich höheren Stellenwert, als es heute
der Fall ist. In diesem Falle handelt es sich um den
Film "Kickboxer 5 - Redemption".
Zu der Zeit war Mark Dacascos ein hoch
angesehener Gast in der hiesigen Kinolandschaft. Blickt man
einmal zurück, wird man bemerken, das im selben der
Film "Cyring Freeman" die Kinos erorberte, und
ein Jahr später mit den
Filmen "Sabotage - Dark Assassin" & "Drive" sein
Image als Actionstar mehr als gerichtfertigt anerkannt
wurde. All diese Filme fügen sich lückenlos, in die Filmografie
ein.. Der echte Anhänger, schmückte seine Filmregale mit jeder VHS,
DVD die er in die Hände bekam, selbst wenn es auf dem Flohmarkt als
Sammlerstück verkauft wurde. Er war und ist immer noch
ein viel beschäftigter Mann, der seine Filme mittlerweile
eher auf den Videotheken Bereich auszulegen versuchte und weniger
Glück hatte, heute noch in Kinofilmen wirklich präsent zu sein,
außer dem tollen Auftritt in "John Wick 3" ist
es rar um ihn geworden.
Doch kehren wir wieder zurück ins Jahr 1995, als nun Kickboxer
5" doch den Weg in die Videotheken gefunden hat und einige der
Kickboxer Fans nicht ganz beglückt wurden, was die Gestaltung des
Filmes angeht. Hatte man in "Kickboxer 3" neben Van Damme
und den tollen Kampfsequenzen, noch so etwas wie wertige
Kameraarbeit, eine solides Szenenbild und einem Soundtrack der
extra für den Film komponiert wurde, muss man auf all diese
Merkmale in "Kickboxer 5" gänzlich verzichten. Es ist
durch und durch, ein simpel gestrickter Actionfilm mit genau der
Einfachheit die man in den 90ern niemals als Anlass zur Kritik
genommen hat. Heute möge man bestimmt neben der Geschichte noch
einige andere Elemente einbauen, um den Film weiter auszuweiten,
jedoch war den Regisseuren damals bewusst warum die Filme ihr
Zielpublikum erreichen werden. Vergleich man den Film mit den
anderen Teilen, wird man schnell merken das man hier sehr
schnell zur Sache kommt und die ersten wirklich
gut choreographierten, Kampfsequenzen nicht lange auf sich
warten lassen. In förmlich brillanter Form, zeigt
Mark Dacascos mit einer Leichtigkeit seine Fähigkeiten
der Kampfkunst. Harmonische Schnittübergänge sorgen für die nötige
Übersicht der einzelnen Kampfsequenzen. Gerade hier möge
sich Olivier Megaton oder Ernie Barbarash ein
Beispiel daran nehmen, worauf man als Regisseur achten sollte, um
den Zuschauer nicht in einen epileptischen Anfall zu
befördern.
Mark Dacasos verkörpert die Rolle als Matt Reeves.
Schauspielerisch mag es zwar eher zurückhaltend für den Zuschauer
sein, wenn Mark Dacascos im routinierten Modus, seine
vorgeschriebenen Dialoge herunterprasselt, jedoch muss man eines
bedenken: Mark Dacascos war noch nie ein großer
Schauspieler und konzentrierte sich schon immer viel mehr darauf,
was er nun mal am besten kann. In einem enorm hohen Tempo darf er
einige der Dumpfbacken, in etlichen Kampfvariationen zu Boden
befördern. Seine körperliche Präsenz spricht für sich.
James Ryan wurde mit der Rolle als
Mister Negaal verpflichtet. Schauspielerisch eindeutig
nicht mit Mark Dacascos zu vergleichen, was im genaueren
bedeuten soll, er präsentiert sich in einer anderer
gesdiedelten Liga seine Leistung als Schauspieler. Seine Mimik und
Gestiken, weisen eine Professionalität auf, womit ich mir die Frage
gestellt habe? Wo hat er noch
mitgespielt? "Guerilla Force", "Return of Justice", "Der
letzte Samurai", "Voice in the Dark". Sein letzter
Film war "Samson" worin er eine eher kleinere Rolle
verkörperte. Ich für meinen halte ihn für einen Schauspieler, der
genau diese Kerbe bewusst eingeschlagen hat. Denn ein Großteil
seiner Filme besteht aus B-Filmen und ich hoffe inständig, das er
noch nicht an die Rente denkt.
Geoff Meed der die Rolle
als "Paul Croft" zugeteilt bekam, versucht von
vornherein nicht mehr aus seine Rolle herzuholen, als nötig. Jedoch
sorgt er für Machosprüche und die nötige Lässigkeit, an
der Seite mit Mark Dacascos. Zusammen harmonieren sie auf eine
kuriose Art und Weise, weil im Grundkern sind es Charaktere, die
sich zuerst zusammenraufen müssen um mit der zunehmenden Laufzeit,
das Zahnrad perfekt geschmiert zu bekommen. Es kommt Schlag auf
Schlag und es handelt sich hierbei um keine Kämpfe wie
in "Blood and Bone" es sind wahrlich
ausgedehnte Kampfsequenzen, mit einer Ausdauer der einzelnen Stunt
Darsteller, es mag immer wieder verblüffend sein, wie viel Schläge
man doch in Kauf nehmen kann, um danach sofort wieder aufzustehen.
Doch das ist ein Thema betreffend für sehr viele der
alten B-Actioner.
Eine noch wichtige Frage gilt es zu beantworten? Wer hat denn die
Regie geführt? Man würde bestimmt darauf wetten das so jemand, wie
Albert Pyun oder David Worth Regie geführt hat,
aber nein es hat doch tatsächlich eine Frau die Regie übernommen.
Es handelt sich hierbei um Kristine Peterson die ein
Jahr zuvor mit Eric Roberts den
Film "The Hard Truth" in Szene setzte.
Ähnlichkeiten der Inszenierung kann ich zwar nicht erkennen, aber
es zeigt doch ganz klar das auch Frauen, hinter dem Regiestuhl
Platz nehmen können, handelt es sich hierbei um einen Actionfilm.
Ich denke mit mehr Engagement, hätte noch eine viel größere
Karriere zustanden kommen können, als es der Fall war.
Mit "Kickboxer 5" absolvierte sie ihre letzte Regiearbeit
und hat somit für mich den besten Film ihrer Karriere
abgeliefert.
Fazit: Ein perfekter Feierabend Film, den man sich öfters anschauen
kann. Seine unbeschwerte Art der Inszenierung und die hohe
Schlagzahl der Kampfsequenzen, mit der Verbindung schöner Bilder,
wird man bestens bedient sein. Ja es ist ein alter Film, aber kein
Film der in Vergessenheit geraten sollte. Also sollte
man wieder danach schauen und sehen, ob man es genau so
empfindet. 8/10