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Deep Blue Sea 2 (2018) - Blu-ray / Review

Gestartet: 24 Apr 2018 09:24 - 4 Antworten


Veröffentlichung:
26.04.2018
Laufzeit:
94 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 24 Apr 2018 09:24

Joern.Pomplitz

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Deep Blue Sea 2 (2018)

Deep-Blue-Sea-2-rev-DE.jpg

Veröffentlichung: 26.04.2018
Spieldauer: 94 Minuten

Film: 4 von 10 Punkten
Bildqualität: 8 von 10 Punkten
Tonqualität: 5 von 10 Punkten
Ausstattung: 6 von 10 Punkten

Gesamt*: 6 von 10 Punkten

* In der Gesamtbewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Fortsetzungen haben meist eine schwierige Aufgabe: zum einen wollen Fans liebgewonnene Dinge in ihnen wiederfinden, zum anderen sollen aber auch genügend neue Elemente implementiert werden. Dies geschieht meist auf zwei Arten: entweder man baut direkt auf dem Vorgänger auf und entwickelt dessen Story und Figuren weiter. Oder aber man erfindet sich quasi selbst neu und übernimmt nur Fragmente der Ursprungsidee. Daher ist es auch nur ein schmaler Grat, der zwischen wirklicher Fortsetzung und einem Reboot liegt. Trotz einer '2' im Namen gehört der hier vorliegende Titel eher in die zweite Kategorie. Ob die Neuinterpretation des Stoffes mit dem durchaus gelungenen Original mithalten kann?

Film

Die Haifischexpertin Misty Calhoun (D. Savre) bekommt von Pharma-Mogul Carl Durant (M. Beach) das Angebot, in sein Forschungsteam einzusteigen. In einem Tiefseelabor vor der Küste von Südafrika bekommt Misty zusammen mit weiteren Wissenschaftlern ein äußerst schlaues Hai-Quintett präsentiert, welches von Trent Slater (R. Mayes) trainiert wird. Schnell müssen die Wissenschaftler jedoch feststellen, dass Durant die Tiere nur zu einem Zweck hält: er möchte durch sie ein Serum entwickelt, mit dem die Aktivität des menschlichen Gehirns um ein Vielfaches gesteigert werden kann. Es dauert jedoch nicht lange, bis die äußerst aggressiven Tieren sich gegen das Forschungsteam wenden und alle um ihr Leben kämpfen müssen. Wer kann den Fluten und den darin lauernden Ungeheuern entkommen?

Wie eingangs schon erwähnt, handelt es sich bei dem Film nicht um eine direkte Fortsetzung. Von den damaligen Charakteren oder deren Handlungen ist im aktuellen Teil nichts mehr zu sehen. Viel mehr hat es der Zuschauer nun mit einer neuen Interpretation des schon bekannten Stoffes zu tun. Wieder einmal trifft ein neues Team auf einer Forschungsplattform ein, wieder einmal gewinnen die Haie die Überhand und wieder einmal wird ein Team-Mitglied nach dem anderen dezimiert. So weit so gut - alter Wein in neuen Schläuchen muss sicherlich nicht von vornherein als langweilig und schlecht abgestempelt werden. Vor allem nicht, wenn - hier wird den Extras der Blu-ray vorgegriffen - sich die Macher einig sind, dass der Vorgänger interessante Charaktere besaß, der Film durchweg spannend war und man damals schon hervorragende Requisiten hatte. Leider seien seiner Zeit jedoch die Haie viel zu selten im Bild gewesen. Ergo wolle man heute alles besser machen, wie es sich eben für eine ordentliche Fortsetzung gehört.

Doch was bekommt der Zuschauer schlussendlich präsentiert? Zunächst einmal agieren alle Charaktere auf C-Movie Niveau. Das muss im Nachhinein auch dem Verantwortlichen für den Vorspann aufgefallen sein, denn dort werden lediglich drei der rund 10 Schauspieler namentlich genannt. Auch wenn Danielle Savre, Rob Mayer und Michael Beach sowas wie die Hauptfiguren sind, haben sie nicht mehr Screentime, als ihre Kollegen. Diese werden zu meist jedoch nur als Fischfutter verheizt, weshalb auch bei ihnen keine große Charakterentwicklung zu sehen ist. Hinzu kommt eine ganz lahme Story, die erst nach der Hälfte des Films, welcher eine Gesamtspielzeit von 94 Minuten aufweist, so halbwegs in Fahrt kommt. Setzte die Logik bis hier schon des Öfteren aus, werden ab nun auch physikalische Gesetze außer Acht gelassen: Wasser steigt plötzlich links schneller als rechts, jemand mit Flossen und Tauch-Antrieb schwimmt langsamer, als jemand ohne Hilfsmittel und von fünf Haien greift immer nur einer an, während die anderen sonst wo schlummern. Überhaupt - von den Haien sieht man nun noch weniger, als es im Erstling schon der Fall war. Auch eine Meute von Piranha-artigen Hai-Babys wird oftmals nur durch Blubbern im Wasser angedeutet. Dass deren Idee sehr spontan war, gibt Regisseur Darin Scott dann später auch im Interview selbst zu. So kann der Zuschauer nur immer dabei zuschauen, wie die Akteure planlos durch die immer gleichen Gänge der Forschungsstation irren. Hinzu kommen dann noch dämliche Dialoge und reihenweise kruder Handlungen der Darsteller, so dass der Zuschauer ein ums andere Mal mit dem Kopf schütteln muss. Vor allem zum Schluss hin häufen sich alle diese Dinge in großem Ausmaß. Da hilft es auch nicht, dass man den Gore-Anteil wesentlich erhöht hat und nun Torsos und Gedärme explizit zu sehen sind. Schlussendlich sollte man lieber noch einmal dem ersten Teil den Vorzug geben, oder gleich zu Filmen wie '47 Meters Down' oder 'The Shallows' wechseln. Diese Werke zeigen wesentlich besser, dass das Thema 'Haie' auch heutzutage noch sehr gut und spannend umgesetzt werden kann.

Bildqualität

Durchaus positiv muss man die bildliche Umsetzung des Films werten. Das Bild ist gestochen scharf und sehr detailliert, so dass unter Wasser selbst kleinste Luftbläschen und Partikel zu sehen sind. Auch die Landschaftsaufnahmen sind teils traumhaft schön – da bringt die ein oder andere Strandszene direkt Urlaubsgefühle hervor. Bis zur Mitte des Films sind auch die Farben sehr natürlich und leuchtend, was man vor allem beim Feuer und den Blutlachen zu sehen bekommt. Nach dem die Forschungsstation jedoch beschädigt ist, wird auf die Notbeleuchtung umgeschaltet. Diese taucht, je nach Abteilung, die ganze Szenerie entweder in komplett blaues, rotes oder grünes Licht. Das ist besonders bei schnellen Schnitten für die Augen des Zuschauers wirklich anstrengend und lässt zudem sehr viele Details untergehen. Dabei konnte man bis hierher jede Unebenheit in der Wandstruktur bzw. jede Niete in der Konstruktion des Labors sehr gut erkennen. Leider sind auch die CGI-Einsätze in unterschiedlichster Qualität vorhanden. Die Haie wurden quasi komplett am Computer animiert, was man oftmals auch sehr deutlich sehen kann.

Tonqualität

Die folgenden Tonspuren können vom Zuschauer ausgewählt werden:
  • Deutsch Dolby Digital 5.1

  • Englisch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Französisch Dolby Digital 5.1

  • Spanisch Dolby Digital 5.1

Der Großteil der deutschen Tonspur wurde auf die Frontlautsprecher gemischt. Auf den hinteren Kanälen passiert über die ganze Laufzeit nicht wirklich viel. Hin und wieder ist hierüber der unauffällige Soundtrack zu hören und ab und an darf auch mal etwas Wasser plätschern. Die gesamte Abmischung ist hier ziemlich Effekt- und Drucklos. Die Dialoge sind jedoch zu jeder Zeit klar verständlich, was aber eben auch daran liegt, das alle anderen Effekte kaum zu hören sind. In der englischen HD-Tonspur sieht dies schon viel besser aus. Hier kommen die Explosionen deutlich besser zur Geltung und die Dialoge klingen wesentlich natürlicher. Der Subwoofer scheint aber sowohl in der deutschen, als auch in der englischen Variante abgetaucht zu sein und kommt somit so gut wie nie zum Einsatz.

Ausstattung

Das Bonus-Material bietet folgende Beiträge:
  • Rückkehr in die Tiefe: Deep Blue Sea 2 Making-of (12:22 Min.)

  • Deep Blue Sea 2: Schockmomente (6:32 Min.)

  • Verpatzte Szenen (3:08 Min.)

  • Nicht verwendete Szenen (4:40 Min.)

Das Making-of enthält einige Interview-Schnipsel mit Cast und Crew. So erfährt man hier, dass der Film diesmal mehr Horror- als Actionfilm sein soll. Die Effekt-Macher erzählen, dass rund 90% der Haie per CGI am Computer entstanden sind und zeigen, wie die Tötungsszenen arrangiert wurden. Gedreht wurde der Film an der Küste von Kapstadt. Zur Zeit der Dreharbeiten gab es dort eine Dürre, so dass man das Wasser mehrfach recyceln musste. Einen humoristischen Einblick in die Drehabreiten geben dann die verpatzten Szenen. Im letzten Abschnitt der Extras, kann man sich dann die entfernten Szenen anschauen, welche teils zu Recht keinen Weg in den fertigen Film gefunden haben.

Die Blu-ray Disc erscheint in einem normalen blauen Amaray-Case, besitzt aber leider kein Wende-Cover und keinen Download-Code.

Fazit

Dass man bei Fortsetzungen vieles falsch machen kann, zeigt dieser Titel hier leider zu deutlich. Langweilige Dialoge, die den Film nicht voranbringen und Akteure auf C-Movie Niveau bremsen das Filmvergnügen ungemein. Alles wirkt gegenüber dem Erstling um mehrere Gänge zurückgeschaltet und kommt nicht mehr annährungsweise an den Vorgänger heran. Ist auf Seiten des Bildes noch alles im grünen (teilweise auch blauen und roten) Bereich, so muss sich die deutsche Tonspur auf allen Ebenen dem englischen Original geschlagen geben. Der deutschen Umsetzung fehlt es einfach an Effekten und Druck - von einem besseren Einsatz des Subwoofers ganz zu schweigen. Falls man nach dem Abspann noch weitere Infos zum Film bekommen möchte, findet man unterhaltsame Beiträge in der Bonus-Sektion. Ansonsten sollte man lieber noch einmal dem ersten Teil einen Durchlauf spendieren, oder einem der anderen Genre-Vertreter der letzten Zeit den Vorzug geben.

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Front-Lautsprecher: Canton Chrono 509
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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#2
Geschrieben: 24 Apr 2018 09:24

Sawasdee1983

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Jab kann dir hier in allen Belangen zustimmen, der Film war nichts.
MfG Pierre

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#3
Geschrieben: 24 Apr 2018 09:37

Porno-Pete

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Ich werde ihn mir trotzdem mal ansehen! Aber nur für 3,99€ im PS-Store!
#4
Geschrieben: 24 Apr 2018 09:51

AlexTaylor22

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Danke für das aufschlussreiche Review.

Ich hatte schon bei der Sichtung des Trailers gemerkt, dass das hier wohl nur ein Aufguss wird.

Hat man den "ersten Teil" noch mit namhaften Darstellern besetzt und eine zu seiner Zeit durchaus neue Story gehabt, wird hier nur noch kopiert.

Schauen werde ich den Film bei Gelegeheit mal online und später, wenn die Preise bei um die 5 € liegen vermutlich auch in die Sammlung aufnehmen.

Ansonsten heißt es tatsächlich, das Original wieder zu gucken, nochmal 47 Meters Down zu sichten und vor allem auf MEG zu hoffen, der ja dieses Jahr auch noch kommt.

Schade, dass nach so langer Wartezeit nichts Gescheites aus der "Fortsetzung" wurde.
MFG Andreas (PLL Gucker)

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"Was hat der Papi gestern gesagt?" - "Wenn man nichts nettes zu sagen hat, dann soll man den Mund halten"


http://www.invelos.com/DVDCollection.aspx/AlexTaylor22;
http://atze-vs-freddy.de/;
http://oc.mymovies.dk/AlexTaylor22




#5
Geschrieben: 24 Apr 2018 11:27

EnZo

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Danke für die informative, wie tolle Review, hatte schon nach Pierre's Eindruck zum Film einen Schrecken bekommen, als Fan des unterhaltsamen ersten Teils hoffte man auf einen würdigen Nachfolger.

Jammerschade, was hätte man nicht aus diesem Stoff alles machen können, außer einem miesen C Movie Aufguss natürlich... :rofl:

Die Anekdote aus
Kapstadt veredelt die Review und man liest wohl lieber Deine Beschreibung, als dass man den Film sieht, verkehrte Welt ;)






Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin ich und der andere sind nicht Sie...

NICOLAS Cage ( Con Air )


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