Hm, ein grundsätzliches Problem sehe ich persönlich ja schon darin,
dass man sich nie richtig einig werden kann darüber wann ein Film
"alt" ist. Ein 10 jähriger, der vor vier Jahren einen Film gesehen
hat (als er also noch ein unmündiges, kleines Vorschulkind war)
wird eben diesen 4 Jahre jungen Film wahrscheinlich schon als "alt"
wenn nicht sogar als "uralt" bezeichnen. Schließlich ist der Kleine
in den letzten vier Jahren so dermaßen gereift und hat sich
verändert (geistig und körperlich), dass ihm alles aus seiner
eigenen Vorschulzeit uralt vorkommen muss.
Jemand, der 50 Jahre alt ist und an das vorvorletzte, oder wars
doch nur das vorletzte Betriebsfest zurückdenkt, auf welchem man
sich mit seinem Arbeitskollegen noch verabredet hat in diesen oder
jenen Film ins Kinos zu gehen, der würde einen 4 Jahre alten Film
wahrscheinlich noch als "relativ neu" bezeichnen.
Für mich persönlich ist ein "alter Film" mindestens 15 bis 20 oder
sogar ein bißchen mehr Jahre alt. Und ein uralter Film eher so um
die 30 bis unendlich.
Wenn also irgendjemand sagt "alte Filme" lohnen doch nicht, weil
blasülz, und dann Filme anführt, die vor 5 Jahren noch im Kino
liefen, spricht er aus meiner persönlichen Sicht noch von "relativ
neuen" Filmen.
Und komischerweise ist es tatsächlich so, dass die "relativ neuen"
und die "etwas älteren" Filme (5-15 Jahre alt) tatsächlich manchmal
in erschreckend schlechter Bildqualität auf BD landen.
Ein Erklärungsversuch wäre, dass bei diesen Filmen schon damals
(noch mit recht einfacher Technik) vom 35 mm Material Transfers
angefertigt wurden, die nie für die HD-Auswertung vorgesehen waren,
sondern - sagen wir - als hochwertiges
(HD-
ähnliches) Master für eine Deluxe-DVD
Auswertung.
Ein in "schlampig" gemachter HD-Transfer kann immernoch ein super
Master sein für die DVD-Auswertung, aber eben keine besonders gute
Vorlage für eine echte HD-Auswertung.