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Flatliners (1990) - Blu-ray / Review

Gestartet: 13 März 2018 10:10 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
10.07.2007
Laufzeit:
114 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 13 März 2018 10:10

Joern.Pomplitz

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Flatliners (1990)

Flatliners-1990-DE.jpg

Spieldauer: 114 Minuten

Film: 8 von 10 Punkten
Bildqualität: 7 von 10 Punkten
Tonqualität: 5 von 10 Punkten
Ausstattung: 0 von 10 Punkten

Gesamt*: 4 von 10 Punkten

* In der Gesamtbewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Bereits vor 28 Jahren versammelte Regisseur Joel Schumacher eine Schar junger aufstrebender Schauspieler, um sie auf eine spannende Reise zu schicken. Sie sollten die Antwort auf eine der meist gestellten Fragen der Welt finden: Was geschieht mit einem nach dem Tod? Bisher können weder die Philosophie noch die Religion ein zufriedenstellendes Ergebnis liefern - vielleicht kann es daher die medizinische Wissenschaft ans Tageslicht bringen. Ob der Thriller auch so viele Jahre später noch nichts von seiner Faszination verloren hat, klärt dieses Review.

Film

In einem lebensgefährlichen Experiment wollen die Medizinstudenten Nelson (K. Sutherland), David (K. Bacon), Rachel (J. Roberts), Joe (W. Baldwin) und Randy (O. Platt) erforschen, ob nach dem Ableben eines Menschen noch etwas kommt. Nachdem die erste Nahtoderfahrung bei Nelson funktionierte, überbieten sich die anderen Freunde mit immer längeren Aufenthalten im Jenseits. Doch sie alle merken erst zu spät, dass ihr Leben danach nicht mehr so verläuft, wie es vorher war. Denn zurück unter den Lebenden müssen sie schnell erkennen, dass ihr Experiment ungeahnte Nebenwirkungen mit sich bringt.

Einen so hochwertigen Cast bekommt man heutzutage nur noch sehr selten gemeinsam vor die Kamera. Mit Kiefer Sutherland, Kevin Bacon, Julia Roberts, William Baldwin und Oliver Platt gelang es Regisseur Joel Schumacher eine Top-Riege späterer Hollywoodstars für ein spannendes Projekt zu vereinen. Dabei beschäftigt sich der Film mit einer Frage, die ganz viele Menschen auf der Welt gerne beantwortet wüssten: gibt es wirklich etwas, das einen nach seinem Tod erwartet? Joel Schumacher kann hierzu zwar sicherlich nicht die korrekte Antwort geben, jedoch gelingt es ihm, den Zuschauer knapp zwei Stunden lang auf einem sehr spannenden Niveau zu unterhalten. Beginnt der Film noch recht real im medizinischen Umfeld der Studenten, dreht sich dies im weiteren Verlauf und übernatürliche Elemente kommen hinzu. Dabei macht jeder der Charaktere seine eigenen Erfahrungen im Jenseits - von dem oftmals erwähnten weißen Licht am Ende eines Tunnels ist dabei jedoch weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen erwartet die Probanden die dunkle Seite ihres bisherigen Lebens.

Die Schauspieler agieren hier schon in Rollen, in denen man sie im weiteren Verlauf ihrer Karriere immer mal wieder zu Gesicht bekommen wird: Kiefer Sutherland gibt den toughen Typen, der koste es was es wolle, unbedingt sein Experiment durchziehen will. Dabei spielt er die Rolle des immer wahnsinniger werdenden Nelson sehr überzeugend. Kevin Bacon übernimmt die Rolle des Draufgängers, der im Eifer des Gefechts aber die Übersicht behält und die Gruppe zusammenschweißt. Julia Roberts ist natürlich in der Rolle der hübschen Medizinstudentin zu sehen, mit der am liebsten jeder der männlichen Gruppenmitglieder eine Beziehung eingehen würde. Sie übernimmt zudem auch den emotionalsten Part des Quintetts. Des Weiteren bekommt der Zuschauer William Baldwin in der Rolle des Sonnyboys und Frauenschwarms zu sehen. Ihm liegen die Damen gleich Reihenweise zu Füßen, was letztendlich aber zu seinem Verhängnis führen wird. Bleibt Oliver Platt in der Rolle des nerdigsten Gruppenmitgliedes übrig, der versucht mit ein wenig Humor seine Angst vor den Experimenten zu verbergen.

Der Cast passt hervorragend zusammen und agiert motiviert vor der Kamera. Während der gesamten Laufzeit von knapp 114 Minuten ist von Langeweile keine Spur und der Zuschauer ertappt sich bei jedem neuen Durchlauf des Experimentes dabei, was einen wohl selbst auf der anderen Seite erwarten würde. Auch wenn die Tricks und Effekte heutzutage niemanden mehr groß vom Hocker reißen, ja teilweise dem Zuschauer sogar regelrecht ins Auge springen, kann die Story immer noch sehr gut überzeugen. Der Film entwickelte sich daher zu Recht über die Zeit zu einem Genreklassiker, den man sich auch heute noch sehr gut anschauen kann.

Bildqualität

Berücksichtig man das Alter des Films, ist die Blu-ray Umsetzung unter dem Strich sehr gut gelungen. Zu großen Teilen sieht man eigentlich nur an der 1990er Jahre Ausstattung und den damit einhergehenden Frisuren und Kleidungsstücken, dass es sich um einen fast 30 Jahre alten Film handelt. Die Farben sind kräftig und trotz, dass der Film die meiste Zeit im Dunkeln spielt, bleiben sehr viele Details erhalten. Das Bild ist jedoch auch recht weich und kann leider in der Tiefe nicht allzu viel Schärfe bieten. Dies fällt vor allem bei Aufnahmen im Freien auf, bei denen Objekte im weiter entfernten Hintergrund verwaschen wirken. Leider haben sich hier und da auch einige Unschärfen, Rauschen und Mikroruckler ins Bild geschlichen, welche das ansonsten gute Gesamtergebnis etwas schmälern. Insgesamt ist der Film aber sehr gut gealtert.

Tonqualität

Dem Zuschauer stehen folgende drei Tonspuren zur Auswahl:
  • Deutsch Dolby Digital 5.1

  • Deutsch PCM 5.1

  • Englisch Dolby Digital 5.1

Auch beim Ton muss man sicherlich das Alter berücksichtigen und etwas Gnade walten lassen. Denn im Grunde kommt das meiste noch aus dem Center-Lautsprecher heraus. Die Effektlautsprecher werden nur sporadisch genutzt. Sie vermitteln meistens nur den von James Newton Howard komponierte Soundtrack und ab und an ein paar Effekte. Gerade zu Anfangs des Films bleiben die hinteren Kanäle fast schon stumm, obwohl diese sehr gut hätten Umgebungsgeräusche oder Special Effekte wiedergeben können. Der Subwoofer kommt zudem nicht nennenswert zu Einsatz. Die Dialoge sind aber zu jeder Zeit sehr gut verständlich, wenn auch an ihnen ein klein wenig der Zahn der Zeit genagt hat. Zwischen den verschiedenen Tonspuren konnte kein nennenswerter Unterschied festgestellt werden. Die Englische Tonspur vermittelt nur etwas mehr Natürlichkeit.

Ausstattung

Leider gibt es keinerlei Extras zu dem Film, welcher in einem normalen blauen Amaray-Case ohne Wendecover geliefert wird. Dies macht sich dann auch bei der Gesamtbewertung negativ bemerkbar.

Fazit

Auch knapp 30 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung kann der von Joel Schumacher in Szene gesetzte Thriller mit Spannung bis zur letzten Minute überzeugen. Der tolle Cast harmoniert hier sehr gut zusammen und es macht immer noch Spaß den damaligen Jungstars zuzuschauen. Auf technischer Seite ist bei Bild und Ton auf Grund des Alters sicher nicht immer alles perfekt, dennoch geht die Umsetzung als recht gelungen durch. Das Thema des Films ist auch heutzutage noch aktuell und regt weiterhin zum Nachdenken an. Der Film gehört daher zu Recht in die Liste mit Kultklassikern der 1990er Jahre.

Testgeräte

TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Lautsprecher: Canton Chrono 509/507/505 - Canton InCeiling 989
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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#2
Geschrieben: 16 März 2018 02:22

SuperDaniel

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Das ist noch ein Film mit tollen Farben sowie einem lebendigen Bild und einer perfekten Kamera von Jan De Bont.
Und was den Ton betrifft war dieser Film seiner Zeit weltweit nur Dolby Stereo Type A und daher ist diese Bezeichnung mit Dolby Digital wie so oft bei vielen Discs leider schon wieder einmal totaler Unsinn.
#3
Geschrieben: 16 März 2018 08:04

Joern.Pomplitz

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Zitat:
Zitat von SuperDaniel
Und was den Ton betrifft war dieser Film seiner Zeit weltweit nur Dolby Stereo Type A und daher ist diese Bezeichnung mit Dolby Digital wie so oft bei vielen Discs leider schon wieder einmal totaler Unsinn.

Komisch nur, dass mein Receiver Dolby Digital 5.1 anzeigt, ohne das irgendwelche DSP-Programm eingeschaltet waren... ;)
Viele Grüße
Jörn

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#4
Geschrieben: 16 März 2018 19:06

SuperDaniel

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Zitat:
Zitat von JayPy

Komisch nur, dass mein Receiver Dolby Digital 5.1 anzeigt, ohne das irgendwelche DSP-Programm eingeschaltet waren.

Das ist ja auch total korrekt da mit Dolby Digital codiert ist und bleibt aber trotzdem nur Dolby Stereo Type A so wie auf der Filmkopie im Kino.
Damit im Display nicht mehr Dolby Digital angezeigt wird schalte im Tonmenue deines Players von Bitstream auf PCM und dadurch schaltest du nun codierte digitale Signale aus noch genannt Downmix.

So mache ich das bei allen Filmen welche im Kino nur Dolby Stereo SR und A waren aber dann mit angezeigtem Dolby Digital auf einer Disc.


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