Weiter geht es abseits des Mainstream, welcher wohltuend und
überzeugend mit Hounds of Love begann.
Der koreanische Film erfordert mit 2:36 Stunden schon einmal etwas
Ausdauer, die Erzählung nimmt sich auch Zeit, ist gemächlich
inszeniert und steigert sich zum Ende hin spürbar. Alles beginnt
damit das der Polizist zu einem toten gerufen wird, schnell wird
klar das dieses nicht natürlichen Ursprunges ist, am Tatort bietet
sich ihm ein erschreckendes Bild, in dem anscheinend sonst so
ruhigen Dorf. Damit beginnt es immer mysteriöser zu werden, ihn
plagen Alpträume, Menschen aus dem Dorf scheinen plötzlich zu
erkranken und verhalten sich extrem aggressiv, wer ist der Japaner
den viele beschuldigen! Der Polizist wirkt zunehmend überfordert
und Hilflos, ein Priester wird zur Hilfe geholt! Als auch seine
Tochter erkrankt bleibt nur eine Schamane die letzte Hoffnung. Doch
das alles scheint nicht zu helfen und es wirkt, als ob nun alles
schlimmer wird. Mehr möchte ich zu der Story nicht verraten. Der
Film ist trotz der Lauflänge nie Langweilig, die ruhige Erzählung
entfaltet eine besondere spezielle Wirkung. Sicherlich ist der
Film, ich formuliere es mal so, für europäische Sehgewohnheiten
teils recht sperrig. Dennoch hat er das gewisse etwas und
fasziniert einen, der teils dreckige und düstere Look im Dauerregen
erinnert etwas an Sieben. Aber es gibt auch idyllische und recht
schöbe Aufnahmen, die allerdings trügerisch wirken. Die
Bildersprache ist sehr gelungen und bietet aufmerksamen Zuschauern
mehr als nur Schauwert.
Auch hier kann ich empfehlen, wer mal Lust hat Abseits den
Blockbustern etwas völlig anderes zu schauen, der sollte hier einen
Blick riskieren.
Von mir..
7/10