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The Wailing - Die Besessenen (Goksung)

Gestartet: 04 März 2018 17:03 - 4 Antworten

#1
Geschrieben: 04 März 2018 17:03

EnZo

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The Wailing - Die Besessenen (Originaltitel: Goksung)


Südkorea - Laufzeit ca 156 min - FSK 16



Quelle:http://www.filmstarts.de/kritiken/230868/kritik.html






Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
Der eine bin ich und der andere sind nicht Sie...

NICOLAS Cage ( Con Air )
#2
Geschrieben: 04 März 2018 17:06

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ist Meisterwerken wie the Chaser (DVD) nicht unähnlich, da auch aus der Agenda von Regisseur Na Hong-jin ;)






Es gibt nur zwei Männern denen ich vertraue.
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NICOLAS Cage ( Con Air )
#3
Geschrieben: 04 März 2018 17:15

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Ein Südkoreanischer Horror-Thriller, der aus dem Lukasevangelium zitiert, sich aus dem Christlichen wie heimischen (Asiatischen) Fundus bedient und sogar (in etwa) die Verleugnung des Herrn samt dreimaligen Hahnenschrei als Krönung sieht. Spannend !

Beginnen wir von vorn, da sich unsere aufgeklärten (Städtischen) Augen oftmals an Tatsachen gewöhnt haben und Geister wie Dämonen, samt deren Austreibung, eher als Humbug sehen, ist es hier das Landleben samt gärender Vorurteile, die eine Saat des Misstrauens hervorbringt.

Die Geschehnisse drehen sich hauptsächlich um Polizist Jong-Goo und dessen Umfeld.
Bei Dienstbeginn erblickt dieser einen blutigen Tatort, der Mörder wirkt zum einen apathisch, aber auch seltsam entstellt.
Die Opfer hingegen, wurden unverhältnismäßig bestialisch aus dem Leben gerissen.

Kurz darauf, findet ein weiteres, grausames Familiendrama statt, auch dieses läßt die örtliche Polizei auf den Plan treten, nur was geht hier vor ?
Wieder ist die Polizei machtlos und kann nur reagieren, anstatt vorher zu agieren.

Bei einer eher beschaulichen Tatort-Wache, erfährt Jong-Goo dann erstmals durch eine seltsame Frau, von einem in den Bergen lebenden einsamen Japaner.
Immer mehr unheimliche Details machen es erforderlich, dem ominösen Japaner einen spontanen Besuch abzustatten.

Bei einer späteren, nicht genehmigten Razzia der Hütte, findet der lange Arm des Gesetzes zudem belastendes Material, aber kann man nach den Augen urteilen, oder steckt hier mehr dahinter ?

Immer wieder plagen Jong-Goo Alpträume je weiter seine Ermittlungen voranschreiten, die Morde nehmen einfach kein Ende, auch seine eigene Familie scheint verflucht.

Als letzten Ausweg, sowie auf Anraten seiner besorgten Schwiegermutter, sieht er das hinzuziehen eines Schamanen als letzten Ausweg.
Als die Fronten geklärt scheinen, nimmt die ganze Geschichte eine dramatische Wendung...


Eigene Meinung:

Wie will man hier als aufgeklärter westlicher Zuschauer, der evtl. bereits in Kontakt mit Filmen wie Ring bzw. the Grudge stand, urteilen ?

Einerseits fand ich den Beginn der Geschichte eher verwirrend: ständiges ordinäres Betiteln der Kollegen und des Vorgesetzten untereinander, der mMn oftmals unpassende eingesetzte Humor, vom Protagonisten ausgehend, sowie seltsame Einlagen wie der eines plötzlichen Blitzeinschlags, lassen den Zuschauer zweifeln (was schaue ich mir hier gerade an ?) ...

(Als kleiner Vergleich, dem Humor eines the Chaser nicht unähnlich, da auch von Regisseur Na Hong-jin stammend, nur mit der Note slapstickhafter versehen).

Aber, wenn man diese Phase(n) überwunden hat und ganz genau auf die versteckten Hinweise achtet, wird man feststellen, dass der Film packend wie logisch inszeniert wurde.

Man sollte vielleicht wissen, dass Korea (damals noch nicht geteilt) am Anfang des 20. Jahrhunderts unter japanische Herrschaft durch Annexion in das Japanische Kaiserreich geriet und darunter litt, dieses Trauma, wird auch in leichten Zügen im Film verarbeitet.

Zudem, werden der katholische samt der eigene Aberglaube mit einbezogen, was in Kräuterketten und mystischen Tänzen, samt deren blutigen Riten, dargestellt wird.

Der Film erscheint manchen vielleicht unverhältnismäßig andauernd, aber die ruhige Erzählstruktur, benötigt jede Minute.
Man sollte sich daher einfach auf den Takt einlassen, besonders zum Ende hin, wird die Daumenschraube der Interpretation ins unermessliche gezogen.


Ich vergebe 8 von 10 Punkte und möchte hinzufügen, es handelt sich hier um einen eher speziellen Film, der, wenn man ihn wirklich verstanden hat, imstande ist, eine gewisse Zeit nachzuwirken und den Zuschauer in eine fremde Welt zu entführen.
Ich persönlich wagte daher einen zweiten Anlauf, es lohnt sich !






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NICOLAS Cage ( Con Air )
#4
Geschrieben: 05 März 2018 06:29

Aaron

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Schade. Erwartet hatte ich einen packenden Thriller wie The Chaser. Kann aber mit solchen subtilen Horrorfilmen nix anfangen.
#5
Geschrieben: 18 März 2018 11:34

Kaneda

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Weiter geht es abseits des Mainstream, welcher wohltuend und überzeugend mit Hounds of Love begann.
Der koreanische Film erfordert mit 2:36 Stunden schon einmal etwas Ausdauer, die Erzählung nimmt sich auch Zeit, ist gemächlich inszeniert und steigert sich zum Ende hin spürbar. Alles beginnt damit das der Polizist zu einem toten gerufen wird, schnell wird klar das dieses nicht natürlichen Ursprunges ist, am Tatort bietet sich ihm ein erschreckendes Bild, in dem anscheinend sonst so ruhigen Dorf. Damit beginnt es immer mysteriöser zu werden, ihn plagen Alpträume, Menschen aus dem Dorf scheinen plötzlich zu erkranken und verhalten sich extrem aggressiv, wer ist der Japaner den viele beschuldigen! Der Polizist wirkt zunehmend überfordert und Hilflos, ein Priester wird zur Hilfe geholt! Als auch seine Tochter erkrankt bleibt nur eine Schamane die letzte Hoffnung. Doch das alles scheint nicht zu helfen und es wirkt, als ob nun alles schlimmer wird. Mehr möchte ich zu der Story nicht verraten. Der Film ist trotz der Lauflänge nie Langweilig, die ruhige Erzählung entfaltet eine besondere spezielle Wirkung. Sicherlich ist der Film, ich formuliere es mal so, für europäische Sehgewohnheiten teils recht sperrig. Dennoch hat er das gewisse etwas und fasziniert einen, der teils dreckige und düstere Look im Dauerregen erinnert etwas an Sieben. Aber es gibt auch idyllische und recht schöbe Aufnahmen, die allerdings trügerisch wirken. Die Bildersprache ist sehr gelungen und bietet aufmerksamen Zuschauern mehr als nur Schauwert.
Auch hier kann ich empfehlen, wer mal Lust hat Abseits den Blockbustern etwas völlig anderes zu schauen, der sollte hier einen Blick riskieren.

Von mir..

7/10


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