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Accident - Mörderischer Unfall (2017) - Blu-ray / Review

Gestartet: 26 Jan 2018 08:01 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
18.01.2018
Laufzeit:
91 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 26 Jan 2018 08:01

Joern.Pomplitz

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Redaktion Filmreviews
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Film: 4 von 10 Punkten
Bildqualität: 7 von 10 Punkten
Tonqualität: 5 von 10 Punkten
Ausstattung: 3 von 10 Punkten

Gesamt*: 5 von 10 Punkten

* In die Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt!

Die klassische Rollenverteilung in Filmen sah meist vor, dass ein guter Held ein hübsches Mädchen rettet. In den letzten Jahren hat sich dieses Bild jedoch ein wenig gewandelt und die starke Seite des hübschen Mädchens wird vermehrt in den Focus gestellt. Sei es in Rape & Revenge Filmen, in denen sich die weiblichen Opfer dazu entschließen massive Rache an ihren Peinigern zu nehmen oder toughe Superheldinnen á la Wonder Woman oder Black Widow, die ihren männlichen Pendants ordentlich Paroli bieten. Im hier vorliegenden Film müssen ebenfalls zwei Damen über sich hinauswachsen um zu Überleben. Ob ihnen dies auf spannende und unterhaltsame Weise gelingt, zeigt dieses Review.

Film

Die beiden Freundinnen Jess und Caroline wollen gemeinsam ein Musik-Festival besuchen. Um dorthin zu kommen, lassen sie lieber den teuren Bus links liegen und versuchen stattdessen, per Anhalter zum Ziel zu kommen. Als Jess am Fahrbahnrand fasst von den beiden Rasern Fred und Thomas umgefahren wird, ist sie erst einmal sehr skeptisch, als diese zur Entschuldigung anbieten, die beiden Frauen zum Festival zu fahren. Mangels Alternativen gibt Jess dem Bitten von Caroline nach und beiden steigen zu den Jungs ins Auto. Als Fred dann allerdings anfängt aufdringlich zu werden und Jess sich dagegen wehrt, passiert ein Folgenschwerer Unfall. Mitten in der Wildnis sind die vier nun auf sich allein gestellt, um sich aus ihrer Misere befreien. Als wäre das nicht schon genug, stellt sich heraus, dass die Jungs den Wagen geklaut haben und der Besitzer nun seine im Fahrzeug versteckte Beute zurückhaben möchte – dabei kann er jedoch keine Zeugen gebrauchen. Können es die vier zurück zur Straße schaffen um Hilfe zu holen?

Der Festival-Trip der beiden Damen fängt zunächst recht klischeehaft an. So werden Jess (Stephanie Schildknecht) und Caroline (Roxane Hayward) anfänglich als 'Hot Ladies' dargestellt, die sich zum Beispiel nicht dafür zu schade sind, sich auf einer schäbigen Raststätten-Toilette in ihr sexy Outfit zu schmeißen. Auch die beiden Kumpels Fred (Tyrone Keogh) und Thomas (Keenan Arrison) zunächst nur von ihrer Aufreißer-Seite gezeigt. Doch spätestens nach dem titelgebenden Unfall kommen bei allen Beteiligten die wahren Charakterzüge zum Vorschein. Die Mädels wachsen im Verlauf des Films nach anfänglicher Hilflosigkeit über sich hinaus und nehmen schlussendlich selbst die Dinge in die Hand, um sich aus der misslichen Lage zu befreien. Die Jungs hingegen wollen am liebsten nur noch ihre Missetat vertuschen und abhauen, ganz gleich was mit den Damen passiert. Von den anfänglichen coolen Typen ist dann schnell nichts mehr zu sehen.

Dabei agieren die vier Jungmimen in ihren jeweiligen Rollen auf passablem Niveau, doch viele ihrer Entscheidungen und Handlungen sind auf die allseits beliebte Begründung 'Weils es so im Drehbuch steht' zurückzuführen. Solche Szenen sind es denn auch, die den Film künstlich in die Länge ziehen, was bei einer Laufzeit von ca. 90 Minuten leider nicht viel Gutes heißt. Der Film des Drehbuchschreibers und Regisseurs Dan Tondowski zieht sich leider ziemlich in die Länge. Auch wenn Rückblicke, wie es zu einigen Geschehnissen gekommen ist, das eigentliche Unfallszenario auflockern, denkt der Zuschauer zwischendurch auch immer wieder, warum machen die Jungs oder Mädels nicht einfach dies oder das und schon wären sie auf der sicheren Seite. So wird man mit recht unglaubwürdigen Handlungen und vorhersehbaren Wendungen versucht bei Laune gehalten zu werden, was aber nicht wirklich gelingen mag. Die Schauspieler machen dabei ihre Sache eigentlich gar nicht so schlecht, dennoch merkt man schnell, dass dies alles so vorgegeben war - im normalen Leben würde wohl niemand so naiv und zurückhaltend an die Problemlösung herangehen. Ein wenig Respekt gebührt Caroline-Darstellerin Roxane Hayward, die einen Großteil der Unfallszenen Kopfüber festgeschnallt vollbringen musste, was sicherlich auf Dauer nicht einfach war.

Leider muss man beim Zuschauen auch einige Sachen im Story-Verlauf einfach so hinnehmen - eine Erklärung warum, wieso und wer der mysteriöse Beutejäger ist, gibt es zum Beispiel nicht. Er erscheint quasi einfach aus dem Nichts und bekommt keine weitere Hintergrundstory spendiert. Hier hätte man sicherlich mehr herausholen können und dafür lieber auf die ein oder andere gestreckte Szene verzichtet.

Bildqualität

Das Bild der Blu-ray ist ein wenig schwankend: Ist es in Tageslichtszenen sehr scharf und mit natürlichen Farben versehen, kommt in einigen dunklen Szenen leichtes Rauschen auf und über die Farben legt sich dann teilweise ein leichter Grauschleier. Dies wirkt sich zwar nicht allzu störend aus, fällt dem Zuschauer aber dennoch deutlich ins Auge. Hin und wieder macht sich ein unscharfes Bild bemerkbar, sodass Gesichter oder die Bodenstruktur leicht verschwommen zu erkennen sind. In den meisten Szenen ist das Bild dann allerdings sehr detailreich, so dass man zum Beispiel Hautporen, feine Härchen oder kleine Regentropfen erkennen kann. In vielen Szenen gibt es lange Kamerafahrten um Objekte herum. Diese wurden oftmals am Computer erstellt, was gerade in der Unfall-Szene besonders auffällt. Hier hat dann leider das geringe Budget des Films nicht ausgereicht, die CGI etwas lebensechter zu erstellen. Artefakte oder Kompressionsspuren konnten zu keiner Zeit ausgemacht werden.

Tonqualität
Auf der Disc liegen folgende Tonspuren vor:
  • Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Englisch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Deutsch Dolby-Digital 2.0

Nach Start des Films fällt sofort auf, dass die Lautstärke am Verstärker ein gutes Stück höher gedreht werden muss als üblich. Soll heißen, der Ton ist gegenüber anderen Filmen ein wenig leiser abgemischt. Dies betrifft sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur. Zudem sind beide Tonspuren recht frontlastig, sodass es auf den hinteren Lautsprechern nur leise Umgebungsgeräusche oder den unauffälligen Soundtrack gibt. Hier hätte sich gerade bei den vielen Regen-Szenen ein besseres Mittendrin-Gefühl einstellen können, wenn die Abmischung räumlicher ausgefallen wäre. Auch der Tiefbassbereich, den man sehr gut beim Unfall oder diversen Schießereien hätte ausloten können, wird komplett vernachlässigt. Die Dialoge sind allerdings zu jeder Zeit sehr gut verständlich. Zwischen der deutschen Synchronisation, welche durch die Firma 'Linaro Synchron' aus München erstellt wurde und der englischen Originalspur gibt es keine signifikanten Unterschiede. Die Dialoge klingen im Original etwas natürlicher, hier wirkt die deutsche Synchronisation teilweise etwas hölzern.

Ausstattung
Das nachstehende Bonusmaterial kommt auf eine Gesamtspielzeit von knapp 30 Minuten:
  • Behind The Scenes (ca. 12 Min.)

  • deutscher Trailer

  • englischer Trailer

  • Trailershow
    -Incarnate – Teuflische Besessenheit
    -Girlhouse – Töte, was du nicht kriegen kannst!
    -Pulse

Viel gibt es also nicht, womit man sich nach dem Abspann beschäftigen kann. Das kurze 'Behind The Scenes' Video bietet dennoch nette Einblicke in die Entstehung des Films. So gibt es hier kleine Interviews mit den vier Hauptdarstellern, dem Regisseur des Films, sowie dem Spezialeffekte-Team und dem Fahrzeug-Designer. Der Zuschauer erfährt auch, wie viele Szenen zuvor am Computer in 3D geplant wurden und welchen Aufwand das Team trieb, um den Unfall zu realisieren. In den Interviews lobt man sich dann gegenseitig auf Grund der guten Zusammenarbeit und der Einsatzbereitschaft aller Beteiligten.

Fazit

Fängt der Film noch recht klischeemäßig an, indem er seine Protagonisten in typische Schubladen steckt, wandelt sich das Bild ein wenig, sobald der Unfall passiert. Allerdings gelingt es dem Film nicht, über die gesamte Laufzeit die Spannung zu halten. Oftmals gibt es am Reisbrett konstruierte Situationen, die den Film nur künstlich in die Länge ziehen. Auf Bild-technischer Seite bekommt man eine grundsolide Umsetzung, die allerdings zwischendurch immer mal wieder mit Rauschen oder einem Grauschleier zu kämpfen hat. Auf Seiten des Tons wurde leider sehr viel Potential verschenkt. Nicht nur, dass er viel zu leise abgemischt wurde, es wurden ergänzend dazu auch kaum Surround-Effekte integriert und der Subwoofer wird nicht genutzt, obwohl es dafür einige guten Szenen gäbe. Unter dem Strich bleibt also ein mäßig spannender Film, der recht vorhersehbar und zwischendurch leider auch oftmals ein wenig langweilig verläuft.

Testgeräte


TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1060
Lautsprecher: Canton Chrono 509/507/505
Subwoofer: SVS PB-1000
Viele Grüße
Jörn

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#2
Geschrieben: 26 Jan 2018 08:59

Nathan Drake

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Ich werf so was ja auch gern mal an nem Wochenendmorgen ein, aber ich glaub, in dem Fall bin ich doch etwas übersättigt, da der Film nix neues bietet.
Ne 4/10 von meinem Homie vertrau ich da einfach mal ;).

Danke fürs ausführliche Review.


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