Sicher haben einige von dem Begriff „kalibrieren“ schon mal gehört,
aber kaum einer wird wirklich wissen was damit gemeint ist. Bei
einer Kalibrierung werden alle Bildparameter auf Norm bzw. dem
Sendestandart angepasst. Gerade bei den heutigen Geräten ist dies
wichtiger denn je, denn die TV-Hersteller machen bei der
Bildreproduktion was sie wollen. Nämlich auffallen um jeden Preis,
weshalb wir in den Elektromärkten etliche Geräte mit demselben
„Inhalt“ sehen, aber keines vermittelt uns den Content
richtig.
In den nachfolgenden Abschnitten möchte ich die verschiedenen
Bildparameter erläutern und auch die auf die gravierenden Fehler
eingehen die durch falsche Einstellungen der TV-Hersteller
verursacht werden.
1.Gamma
Unter Gamma versteht man die Transfer-Funktion von Schwarz nach
Weiß, und ist somit das Verhältnis von Eingangsspannung zu
Lichtausgangsleistung.
In den vielen Video- und Audiozeitschriften liest man immer von
einem Gammafaktor von 2,2. Nun dieser Wert ist nur beding richtig,
da es ein ermittelter Wert für eine Filmwiedergabe bei beleuchten
Räumen ist. Der Referenz Wert legt bei 2,5, wo dieser Faktor
herkommt lässt sich leicht erklären. Da bei der Absichte von Film
nach wie vor ausschließlich CRT-Monitore verwendet werden, und der
Gammafaktor dieser Monitore (schwankend) zwischen 2,4 und 2,6
liegt. Das höhere Gamma fungiert gleichzeitig auch als
Rauschunterdrückung in dunklen Szenen. Weisen Displays also einen
viel niedrigeren Wert (2,1 und weniger) Werden dunkle Bildinhalte
zu hell dargestellt was unter anderem Bildrauschen
verursacht.
Deshalb müssen wir bei unserem TV eine Gamma(Verlaufs)Korrektur
durchführen wie wir auch hier an der Werkseinstellung sehen.

Wie man an der Auswertung sieht ist der Verlauf katastrophal, der
Durchschnitts-Gamma (türkise Linie) liegt bei 1,1. Auch die ein
Einschaltamplituden (gelbe Linie) des Gamma verlaufen zu schnell.
Was dazuführt dass das Bild an Bildtiefe verliert und überhaupt
keine Plastizität aufweist.
Gleiches gilt auch für die Farbkomponenten RGB.
Nach der Gammakorrektur:
Bei der Gammakorrektur werden Schwarz- und Weißwert nicht
verändert. Es wird nur der Bereich dazwischen über eine
Potenzfunktion auf neue Ausgabewerte abgebildet:


Der Gammaverlauf liegt durchschnittlich bei
2,51, was nun die Folge hat das der LCD die Plastizität eines CRTs
imitiert. Leider schwanken die Einschaltamplituden des Gamma auf
Grund der Dimmfunktion der LED-Beleuchtung was dem Bild in den
hellen Regionen ein wenig an Bildtiefe kostet. Trotzdem hat der LCD
immer noch einen sehr starken Rohrenlook, was zu einer sagenhaften
Bildtiefe und Plastizität führt, wie man es wohl von keinem LCD
kennt.
1.2 Gammakurve /
Helligkeitsverteilung
Der Monitor stellt das inverse, also das entgegengesetzt Gamma der
Kamera dar. Auf diese Weise wird die für unsere Augen lineare
Helligkeitsdarstellung erzeugt.

Die Standartkurve das A956 verläuft für eine detailreiche
Darstellung absolut umpassend, durch diese Kurve ergibt sich eine
totale Überstrahlung heller Bildbereiche. Was dazu führt das
Details verschluckt werden da eine gleichmäßige Abstufung nicht
mehr möglich ist. Gleiches gilt für Farben.
Nach der Anpassung überdecken sich die Kurven nahezu
mit der Normkurve.

Erst jetzt ist es möglich Kontrast
und die eigentliche Helligkeit des Bildschirms auf Testmuster mit
Grauabstufungen einzustellen.
2.
Weißabgleich
Der Weißabgleich wird aus den beiden
Bildparametern R.G.B.-Verlauf und der Farbtemperatur(verlauf)
bestimmt. Man spricht hier auch von dem Synonym D65, was den
Weißpunkt bei richtiger Einstellung beschreibt.
2.1
R.G.B-Verlauf
Hier bei wird bestimm aus welchem
Mischverhältnis sich Weiß zusammensetzt, und somit auch alle
Grauabstufungen. Mischt man rot grün und blau im gleichen
Verhältnis, immer mit 100% ergibt sich ein reines
weiß.
In den Einstellung des A956 verlaufen
die Farben zwar linear aber leider im falschen
Mischverhältnis.
Bei
diesem Mischverhältnis gibt es keine Farbreinheit mehr, was bedeute
wir haben einen blauen Verlauf von weiß nach schwarz.
Die
untere Kurve bestimmt Delta Error kurz DeltaE. Sie beschriebt die
Abweichungen zweier Farben. Das menschliche Auge löst die
Farbfehler zwischen zwei Farben und zwischen zwei neutralen Tönen
unterschiedlich auf. Im Allgemeinen spricht man deshalb von einer
durchschnittlichen Wahrnehmungsgrenze von etwa 3 DeltaE für Farben
und 1 DeltaE für Graustufen. Je nach Farbe können diese Werte
jedoch deutlich vom Durchschnitt abweichen. Oberhalb dieser
Grenzwerte treten die Unterschiede zwischen zwei Farben deutlich
auf. Was bei einer Abweichung von durchschnittlich 35,56 Delta
überdeutlich ist
Nach der Korrektur gibt es so gut wie
keinen Grund mehr zu Meckern.
Ab 30% Grau ist der Verlauf absolut
perfekt die Abweichungen bewegen sich im bereich von nur 1-2%. Auch
die DeltaE Kurve ist nun akzeptabel.2.2
Farbtemperatur
Normaler weise passt man die
Farbtemperatur des Monitors der Lichtquelle im Raum oder Umgebung
an. Dies ist bei Filmen nicht möglich, da wir im Kino im dunklen
sitzen. Die Temperaturangabe bei Filmstandart ist eine Angabe
bezogen auf einen theoretisch erhitzten Kohlenstoff-Körper, der bei
einer bestimmten Temperatur eine bestimmte Art von weißem Licht
abstrahlt. Das weiße Licht von 6500 Kelvin weißt also eine
spezielle spektrale Zusammensetzung von Licht mit
Wellenlängenbereich auf, die rotes, grünes und blaues Licht
repräsentieren. Und entspricht zudem Tageslicht bei leichter
Bewölkung
Die Farbtemperatur ist in den ohne
Korrektur exorbitant hoch, im Durchschnitt bei über 9400 Kelvin.
Was dazu führt das das Bild unterkühlt, zwar nimmt das Auge ein
unterkühltes Bild als knackiger war. Aber bei dieser Intensität
wird das Bild deutlich unangenehm. Würde die Farbtemperatur unter
6500 Kelvin liegen wäre das Bild überhitzt, das Bild weist einen
rotstich auf.
So sollte es sein, nur ein kleiner
Ausbrecher bei 20% Grau, ansonsten verläuft die Farbtemperatur
nahezu linear auf 6500 Kelvin, die Abweichungen liegen sonst bei
max. 30 Kelvin. Zusammen mit dem gutem RGB-Verlauf ergibt sich hier
eine unglaubliche Bildqualität und Farbreinheit.3.
Farbraum
Das CIE-1931-Diagramm stellt dar, wie
ein Mensch Farben sieht. Die darin enthalten Dreiecke (Farbräume)
sind per Videostandart definiert. Und genau hier erklärt sich auch
die andere bzw. „besser/reinere“ Farbwiedergabe von HDTV da der
Farbraum für diesen Standart neu definiert worden ist.
Wie man an diesen beiden
Bilder sieht. Besonders im Grünbereich und bei den
Sekundärfarben.
Jetzt sehen wir uns den Farbraum des
A956 unkalibriert an.
Wie man sieht stimmen die „Farbkanten“
nicht überein. Ein falscher Farbraum bedeutet nämlich automatisch
eine falsche Farbwiedergabe.
Nun sieht die Sache gleich ganz anders
aus nun stimmen unsere Farben. Was bedeutet es werden alle
Farbmischungen richtig berechnet. Somit ist sehen wir die Farben
wie sie sein sollten.Ich hoffe ich konnte mit dieser Review
zeigen wie wichtig es ist einen TV auf Sendenorm
einzustellen.