Geschrieben: 02 Nov 2017 10:41
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Toshiba 42XV635D
LG BD370
Bedankte sich 10 mal.
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Da ich immer noch Krank geschrieben bin, beschäftige ich mich
weiterhin mit Dolph Lundgren Filmen. Sein neuster Film "Altitude"
ist wieder einmal ein Beispiel für unfähige Regisseure.
Nun in den letzten Jahren hatte Dolph Lundgren ein Berg und
Talfahrt erlebt. Seine Filme waren teilweise sehr unterhaltsam. Es
gab hier und da ein Machwerk, was sich selbst kaum Hardcore Fans
reinziehen können, es sei denn sie sind abgehärtet und können sich
selbst den letzten Schund Film reinziehen, wenn sie dazu fähig
sind.
Ich persönlich schätze den Schweden, da er bis heute seinem Stil
treu bleibt. Nun ja bei diesem Film allerdings merkt man seine eher
beschränkte Leistung als Schauspieler. Selten agierte der gute
Dolph, so gelangweilt und desinteressiert, wie es hier der Fall
ist.
Auch seine Rolle als Bösewicht stellt ein Fragezeichen dar, da er
völlig neben der Spur agiert und in keinem einzigen Moment,
wirklich im Film ist. Mir kam es so vor, als wenn er zuvor seinen
Scheck bekam und dann in Windeseile die paar lustlose Szenen
abgedrehte. Mit einer Art und Weise, wo selbst ich als Riesen
Liebhaber Probleme hatte. Doch das alles wäre noch zu verschmerzen,
wenn Dolph Lundgren von Manfred Lehmann wie gewohnt synchronisiert
worden wäre. Doch da muss ich euch bitter enttäuschen. Denn man hat
jemanden engagiert, der nicht einmal bei der Synchronkartei
eingetragen ist. Das zeugt schon von Peinlichkeit. Ein alter Action
Schauspieler, der von einem Milchbubi synchronisiert wurde. Ich und
meine Freunde waren erst geschockt und konnten uns nicht mehr
einkriegen was den Lachanfall angeht. So etwas kann selbst der
härteste Zuschauer, nicht ernst nehmen. In wirklich jeder Szene
wird Dolph Lundgren bis aufs letzte in den Dreck gezogen, da er wie
gesagt mit der Synchronstimme, jegliche Authentizität und Coolness
nicht übermitteln kann. Selbst seine Mimik und Gestiken sind
dermaßen peinlich, das ich so etwas von ihm noch nie erlebt
habe.
Die anderen Schauspieler sind ebenfalls unterste Schublade.
Wirklich kein einziger Schauspieler kann nur Ansatzweise etwas
retten. Was ohne hin schon schwer ist, denn mit so einem
desaströsen Drehbuch, kann selbst ein alter Haudegen wie Dolph
Lundgren nichts mehr retten. Er hat von Anfang sehr schnell
eingesehen, das es nichts bringt, so etwas wie Leidenschaft mit
einzubringen.
Das Drehbuch, was ja für einen Film als äußerst wichtig erscheint,
wurde hier wohl von jemanden geschrieben, der nicht mehr alle
Latten am Zaun hat. Man kann es kaum glauben, das 3 Autoren für so
ein Machwerk beauftragt wurden. Die Drehbuchautoren haben zuvor 2
bis 3 Filme mit Drehbüchern versorgt, wobei diese nicht
erwähnenswert sind, da sie wohl dem Niveau des aktuellen Films
gerecht werden. Sie haben es nicht einmal für nötig gehalten, so
etwas wie Raffinesse oder den Ansatz von Leidenschaft mit
einzubringen.
So wird einem eine Geschichte geboten, die dermaßen langweilig und
uninteressant dargestellt wird, das selbst die ermüdenden
Actionszenen für keine Aufregung sorgen.
Insgesamt wirkt der Film wie ein Puzzle Stück, nur das die
einzelnen Puzzlestücke zu keiner Zeit sich zusammenfügen lassen.
Also wird einem ein Wirr Warr geboten, das für Kopfschmerzen sorgen
dürfte und das ist echt hart, da man zumindest so etwas wie
Unterhaltung erwartet, wenn auch nicht auf höchstem Niveau.
Der Regisseur Alex Merkin ist mit Vorsicht zu genießen, denn Filme
wie "Percentage" & "House of Bodies" sind ebenfalls üble
Machwerke.
Was dass Technische angeht glaubt man kaum, was man selbst nach
über 10 Jahren immer wieder erleben kann. Eine absolute
Katastrophe!! Kameraeinstellungen erinnern an einen Filmschüler,
der gerne einmal mit der Kamera sich austoben möchte. Zudem ist der
Schnitt dermaßen lächerlich angesetzt, das wohl entweder das
Programm versagte oder der Typ, der dafür zuständig war und dabei
zu oft die Copy Paste Taste betätigte.
Ich weiß nicht, ob man hier von einem Szenenbild reden kann, denn
jede Szene wirkt so amateuerhaft, das selbst die Lichtverhältnisse
dermaßen beschissen sind, das man teilweise kaum etwas erkennen
kann. Gegen Ende des Films, treibt der Film es wirklich auf die
Spitze, was den Bodensatz der Peinlichkeit angeht. Ich weiß gar
nicht wie ich dies in Worte beschreiben kann, das fällt mir
wirklich schwer. Doch die letzten 10 Minuten des Films, sind wie
eine Achterbahn des Schreckens und das ist noch untertrieben, denn
es wird euch die Kinnlade herunterfallen, wenn ihr es bis dahin
durchgekämpft habt.
Fazit: Ich dachte mit "Agend Red" hätte Dolph Lundgren den
Tiefpunkt seiner Karriere überstanden, jedoch ist es soweit. Dieser
Film ist wirklich das übelste was ich bisher von ihm gesehen habe.
War "Agent Red" noch ein erfreulicher Trashfilm, mit unheimlich
viel Charme was Dolph Lundgren angeht, ist "Altitude" leider nur
ein ärgerliches Machwerk. Es macht rein gar nichts Spaß. Es gibt
nur eine Szene wo wir uns weggeschmissen haben vorlachen. Das war
auch das einzige was man als Highlight erwähnen kann, wobei selbst
diese Szene im Normalfall als Grenzdebiler Mist durchgehen würde.
Also ich muss das erste Mal leider eines loswerden. Es sollte sich
keiner diesen Film kaufen. Ich habe 10 € dafür ausgegeben und ich
weiß weltweit werden sich nicht einmal 5 % der Fans sich diesen
Mist kaufen. Ich habe den Film bis zum Ende angeschaut, weil ich
eben abgehärtet bin. Ich würde jedem davon abraten sich diesen Film
zu kaufen geschweige auszuleihen. Wartet lieber auf "Black Water"
denn ich denke der Film wird zu bieten haben.
Die Blu-ray ist ebenfalls unterste Schublade und muss
dementsprechend auch so bewertet werden. Das Bild ist zu jeder Zeit
verwaschen mit keinen klar erkennbaren Farben, da sie so künstlich
Aussehen. Schärfe und Detailzeichnung sind ebenfalls misslungen.
Der Ton ist genau sowie der Film: Unspektakulär, bietet keine
Höhepunkte und wenn die Schauspieler kämpfen, hört man teilweise
nur die scheußliche Musik.