Black Lightning erinnert mich sehr an die Street-Heroes von Marvel.
Viel Atmosphäre, Lokalkolorit, Fokus auf das Umfeld der
Einzelpersonen, etwas düster, ein Gegner mit einer Beziehung zum
Helden und ein mysteriöser Gegner im Hintergrund. Das hat schon was
von Luke Cage, gepaart mit ein wenig Daredevil.
Das Problem ist bisher nur, dass das gesamte Lokalkolorit ziemlich
aufgesetzt wirkt, was dadurch kommt, dass man nicht weiß was für
eine Stadt Freeland genau sein soll. Die Stadt ist fiktiv und
scheint bisher keine Metropole wie das New York der
Marvel-Street-Heroes mit all seinen Stadtvierteln zu sein.
Eigentlich sollte Black Lightning ja in einem Slum der Metropole
Metropolis tätig sein, die sich ja mehr oder weniger an New York
orientiert. Das hätte der Serie auch sehr gut getan. So ist man
eben irritiert wenn Jefferson Pierce nach den ganzen Szenen im
schwarzen Viertel plötzlich die Ladentür eines feinen
Schneiderladens öffnet und ein Weißer hinter der Theke steht. Das
fühlt sich dann wie ein Fremdkörper an, was noch dadurch
unterstrichen wird, dass der in die Jahre gekommene Schneider
plötzlich auch noch ein begabter Hacker zu sein scheint.
Solche Kleinigkeiten werden in den Marvel.Netflix Serien sehr viel
stringenter gelöst und trüben den ansonsten sehr positiven Eindruck
von Black Lightning doch etwas. Trotzdem werde ich am Ball bleiben
und hoffe aber sehr, dass die Serie mehr oder weniger autark bleibt
und nicht mit den doch sehr soapigen Arrowverse Serien verknüpft
ist/wird.
Fazit: Nachdem Marvel mit seinen Netflix-Serien den düsteren
DC-Stil zu adaptieren, kopiert DC jetzt die Marvel-netflix-Serien,
aber man merkt leider doch etwas an einigen imho unsauberen
Details, dass das eben nur eine Kopie ist.
Herzliche Grüße
Arieve
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