Darf ich einmal "resümieren": Danneberg und Lehmann sind die beiden
bekanntesten Sprecher im deutschsprachigen Raum!
Danneberg hört man seit Mitte der 60er regelmäßig und seit den
70ern hat er Hauptrollen.
Jeder verbindet seine Stimme mit jemand anderem. Der eine kennt ihn
als kalauernden Terence Hill und andere als Stallone, Travolta,
Schwarzenegger....
Ein jeder kennt die Stimme und hat sie mit Rollen belegt und dies
gilt für Danneberg wie für keinen zweiten in DE.
Lehmann kennt man hauptsächlich als Willis oder Gerard Depadieu
(der vorher übrigens auch von Danneberg gesprochen wurde). Der
dicke Franzmann ging ja nun den Schröder-Weg nach Russland und so
bleibt nur noch Willis. Dabei hat er eine der einzigartigsten
Stimmen Deutschlands.
Fazit: Danneberg hat sich auf jeden Fall komplett fehlbesetzt und
zwar nicht weil er es nicht kann, sondern weil er der Star unter
den Synchronsprechern ist. Das beißt sich in diesem Fall ganz
extrem.
Zu Indy: im Vergleich bspw. zu Der Pate, wo in Kleinstrollen bei
der Zweitsynchro solche Legenden wie der eben angesprochene
Danneberg zu hören war, ist die neue Indy Synchro nur mit Pampel
und ein paar weiteren gut besetzt, der Rest ist eher Dreck. Geld
spielte dort eindeutig die entscheidene Rolle.
Da fällt mir ein Interview mit Rainer Brandt ein, der hat das ganze
ganz vortrefflich auf den Punkt gebracht. Heute gibt es dort
Aufpasser (Supervisor), die auf stimmliche Passgenauigkeit
wertlegen und versuchen alles so nah wie irgend möglich am original
zu halten. Die Einbindung der dt. Sprache leidet darunter. Heute
wären Besetzungen wie Lehmann auf Willis kaum mehr möglich. Dazu
muss alles im Akkord eingesprochen werden, weil durch das Internet
usw. die Wartezeiten für ein deutsches Release deutlich kleiner
werden müssen.
Eine Neusynchro wäre so wohl eine schlaffe unmotivierte Hängepartie
und hätte so wohl wieder ein anderes Manko. Lehmann Dannebergs
Parts einsprechen zu lassen ist wohl nicht möglich und auch
irgenwie eine Beleidigung für seine Arbeit damals.