Zitat:
Zitat von TheHidden
Selten dämlich von Amazon!
Das ist alles andere als dämlich, denn mit dem Rückversand
"sammelst" Du Negativpunkte bei Amazon und das führt irgendwann
unweigerlich zum Permban. Amazon will, dass Du das im Hinterkopf
behälst und nicht wegen niederer Beweggründe die Ware
zurückschickt. Einen Artikel wegen 2..3 gesparten Euros
zurückzuschicken ist definitiv ein niederer Beweggrund,
Die Leute sollen einfach lernen, dass man einen Kaufvertrag über
einen bestimmten Preis abschließt. Dass sich Preise ändern ist
normal, das muss man als Käufer einkalkulieren, zumal man den
Artikel X bei dem bestimmten Händler Y ja bestellt hat, weil man
offenbar mit allen Bedingungen einverstanden war. Kunden, die wegen
2..3 gesparten Euros ihre Ware zurückschicken will kein Händler
dieser Welt, somit ist jede Rückgabe, die über diesen Umstand
erwirkt wird, genau das, was Amazon will - nämlich um solche
"Kunden" rauszufiltern.
Zumal eine Retoure hier kompletter Unsinn ist, denn wenn man eine
Rückgabe wegen günstigeren Preis entdeckt einleitet, zieht Amazon
in der Regel vom Käufer 3,50€ Versandkosten ein. Wo ist die
Ersparnis? Von den erheblich Versand- und Verwaltungskosten mal
abgesehen.
Das soll jetzt aber kein Argument sein, nur ein kritisch zu
begutachtender Nebeneffekt.
Zitat:
Zitat von strongforce
Aber wenn du die Kohle so locker hast und dir die Preise egal sind
dann bitte. Mir geht das ziemlich am A.... vorbei :p
Diese Aussage ist an Groteskheit kaum zu überbieten:
Als Du einen Artikel für 20€ per Kaufvertrag erworben hast, war Dir
der Preis also offensichtlich egal bzw. Du hast Dich bewusst für
diesen Händler/Preis entschieden und Du warst (wieder
offensichtlich) wohl damit einverstanden und bist im Geld
geschwommen - sonst hättest Du den Artikel ja nicht erworben.
Aber als der Preis dann um 5€ fiel, war der Preis plötzlich ganz
wichtig und die Kohle war knapp. Autsch. :silly:
Aber ich habe Nachsicht. Onlineshopping steckt immer noch in den
Kinderschuhen und genau so stecken die Leute mit ihrem Verhalten
und ihrer Denke noch in den Kinderschuhen - in ein paar Jahren wird
es so einen Unsinn nicht mehr geben.
Wie Ihr ja seht, schreitet diese Entwicklung schnell und spürbar
voran. Amazon, als dominierende Macht, hat es nicht mehr nötig,
sich bei solchen Geizhälsen einzuschleimen und einen auf
kundenfreundlich zu machen.
Die Kunden, die die Eier haben und eine Sperre riskieren, werden
dann bei anderen Händlern genau die gleichen Erfahrungen machen und
dann geknickt zumindest innerlich einstehen müssen: Irgendwas muss
ich wohl falsch machen, wenn mich jeder Händler sperrt.
Und wer wirklich glaubt, dass Amazon dass ewig und immer mit sich
machen lässt, ist einfach nur sehr naiv.
Es gibt keine "Kundenfreundlichkeit" in dem Kontext, wie sie
TheHidden sieht. "Kundenfreundlichkeit" in diesem Kontext bedeutet
immer nur, Marketinginstrumente zu verwenden, um Kunden zu binden
und anderen Händlern diese wegzunehmen. Genau so lief das jetzt in
all den Jahren, denn wenn gefragt wurde warum denn bei Amazon
kaufen lautete die Antwort stets: Amazon ist ja so kulant. Dadurch
steht Amazon da, wo sie heute stehen: Einer der größten und über
kurz oder lang der größte Einzelhändler der Welt.
Und wenn Amazon 1..2x einen Preisnachlass gegeben hat, dann nicht
deshalb, um Euch einen Gefallen zu tun (also kundenfreundlich zu
sein), sondern um Euch zu binden und nicht die Möglichkeit zu geben
bzw. überhaupt erst den Gedanken zu säen, bei anderen Händlern zu
kaufen. Tut ihr das aber öfter, seit ihr kein Kunde mehr, sondern
einfach nur noch unwirtschaftlich und das kann und will sich kein
Händler leisten - das ist niemandem zu verübeln.
Amazon wird aufgrund dessen natürlich Kunden verlieren, aber das
steht in keinem Verhältnis zum Wachstum und entscheidend ist, dass
diese Kunden für andere Händler nicht weniger unwirtschaftlich sind
und sie naturgemäß dort ebenfalls Probleme bekommen werden.
Das führt unweigerlich zu 2 Möglichkeiten:
- die Kunden passen sich an
oder
- den Kunden wird nach und nach der Zugang zum Onlineshopping
eingeschränkt.
Mir schwebt da gerade so etwas wie der Schufascore für Onlinekunden
vor. Ist heute noch nicht realisierbar, aber in ein paar Jahren
wird dann vlt. ein Online-Score von 95% benötigt, um bei Händlern
Kunde zu bleiben.
Und selbst wenn nicht (was letzten Endes auch total egal ist),
ändert sich am Rest meiner Aussagen nichts.
Dieses Problem wird immer ein Problem (primär für die Kunden)
bleiben, weil hinter den Kunden immer nochMenschen stecken und wenn
deren Charakter so ausgebildet ist, dass man einem Händler Kosten
von 10€ verursachen will, um 2€ zu sparen, dann ist das eben so und
wird sich auch nie komplett "beheben" lassen. Aber der Fortschritt
und die Entwicklung wird die Waage erheblich zu Lasten dieser
Kunden wenden, für Händler wird das Problem deutlich geringer
werden.