"The Purge", 2018, Staffel 1, Folge 1-10
Obwohl ich die Serie zu den "Purge" - Filmen zuletzt bei ihrer
Erscheinung vor fünf Jahren sah, konnte ich mich bei der nun
erfolgten zweiten Sichtung noch gut an die Geschehnisse erinnern.
Die einzelnen Folgen waren zwischen gut 40 und 50 Minuten lang und
stellten insbesondere im weiteren Handlungsverlauf jeweils eine
Figur oder ein Figurenpaar in den Mittelpunkt. Beim erneuten Sehen
fiel mir auf, dass die Handlung in die Länge gezogen war und es der
Serie gut getan hätte, wenn sie zwei Folgen kürzer gewesen wäre.
Die meisten Hauptfiguren waren sympathisch, auch viele der
Nebencharaktere waren es, was für eine Serie schon einmal eine
beachtliche Leistung ist. Neben der angesprochenen etwas zu
langsamen Erzählung wurde es in den letzten beiden Folgen leider
unnötig brutal. Besonders die neunte Folge gefiel mir wegen einer
Fehlentscheidung nicht und trübte das Staffelfinale.
Die Bildqualität war großartig und deutlich besser als bei allen
bisher erschienenen "Purge" - Filmen. Es ist schon interessant,
dass ein Kabelsender, für den diese Serie entstand, ein besseres
Equipment als Blumhouse zur Verfügung hat, die für die Filme
verantwortlich waren. Es gab maximal leichtes Filmkorn zu sehen,
ansonsten war das Bild sehr sauber - selbst in den vielen
Nachtszenen. Auch die Szenen im blau beleuchteten Bus waren sauber
und damit wesentlich hochwertiger, als die verrauschten Szenen in
einem blau beleuchteten Truck im zweiten "Purge" - Teil. Die Musik
war passend, etwas minimalistisch, aber stets ausreichend. Die
Synchronisation war auf einem hohen Niveau, auch wenn einige wenige
Dialoge schwer zu verstehen waren. Die Lautstärke der Folgen
schwankte jedoch gelegentlich, was ein unnötiger handwerklicher
Fehler war.
Weil mir die letzten beiden Folgen nicht gefallen haben, gebe ich
keine Empfehlung ab. Die acht Folgen davor waren inhaltlich und
inszenatorisch deutlich besser. Insgesamt hätte eine kürzere
Episodenliste der Serie gutgetan.