Ich bin kein Hardcore-Streamer, aber ich sehe durchaus, warum das
Streaming-Konzept sehr beliebt ist. Der Komfort ist einfach
unschlagbar und die Bildqualität in der Regel sehr gut. Jedoch habe
ich seit ein paar Tagen ein Problem, das mir mal wieder zeigt, dass
eine physische Medien-Sammlung einfach nicht zu ersetzen ist.
Und zwar hängen die Streams bei Amazon Prime nach kurzen
Zeitintervallen, dann wird neu gepuffert und die Sendung läuft für
eine Minute auf Kartoffel-Qualität weiter. Manchmal kommt sogar die
Meldung "Bandbreite zu gering". Ich weiß nicht, ob es an Amazon
Prime liegt. Netflix zum Vergleich habe ich nicht.
Weitgehend ausschließen kann ich jedoch ein Problem mit dem
Internetzugang. Ich habe einen VDSL 50 Anschluss, bei dem auch die
volle Geschwindigkeit ankommt. Den Router habe ich bereits neu
synchronisiert, ebenso den Fernseher frisch ins WLAN eingebunden.
Das Resultat bleibt dasselbe.
Natürlich ist die Integration ins WLAN nicht die optimale Lösung
(LAN > alles), allerdings hat das bisher einwandfrei
funktioniert. Der Fernseher steht auch ziemlich nah am Router, die
Distanz sollte kein Problem darstellen. Leider ist es nicht
möglich, ein Ethernet-Kabel ordentlich zum Fernseher zu
legen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Im Moment ist Streaming für mich praktisch
nicht möglich. Da hilft mir auch der ganze Komfort einer
Online-Filmsammlung nichts. Solche Probleme (oder dass das Internet
mal komplett ausfällt) werden auch in Zukunft bestehen bleiben und
damit in meinen Augen die physischen Medien niemals obsolet machen.
Und dann gibt es ja noch das legitime Verlangen nach bestmöglicher
Bild- und Tonqualität, das eindeutig für den Fortbestand der
Disc-Auswertung spricht.
Damit hat sich für mich das Streaming auch nicht im Alltagsgebrauch
etabliert. Abgesehen von den anderweitig nicht verfügbaren
Eigenproduktionen lege ich für ungestörten Sehgenuss lieber die
entsprechende Disc in den Player.
Joh