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Solo: A Star Wars Story (Regie: Ron Howard, 28.05.2018)

Gestartet: 07 Juli 2015 22:36 - 1746 Antworten

Geschrieben: 02 Juni 2018 23:05

agentsands

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Und sie kriegen den Schlag hart ab.
Das zweite Wochenende war ein absolutes Desaster für Disney:
28.8 Mio. werden erwartet, das ist ein Minus von 67% und damit der schwächste Star Wars Film ever.
Selbst die 200 Mio. für Nordamerika werden jetzt schon knapp, da man so nach 2 Wochen bei nur 148 Mio. landet. 200 Mio. wären 70% weniger als Rogue One. Das ist kein kleines Problem, das ist ein Weckruf zur richtigen Zeit. Man sollte nun genau schauen, was man mit Episode 9 drehbuchtechnisch vorhat. Was man optisch vorhat. Und was am Ende des Films rauskommen soll. Wird man den Zuschauern echte Momente  für die Filmgeschichte liefern? Weltberühmte Szenen?
Nur Episode 4: Angriff auf die Fähre und Vaders Auftritt. Mos Eisley Bar. Todesstern. Müllschlucker. Obi-Wan vs. Vader. Kampf im Todessterngraben. Szenen die jeder kennt.
TFA und TLJ? Solo? Rogue One hatte zumindest Jedha und Scarif als großartige Szenerien und eine ganz starke Optik und Musik.

Disney Boss Bob Iger sieht sich generell immer größerer Kritik ausgesetzt, die Budgets zu hoch zu setzen und das Marketing und das Merchandise zu konservativ und einfach schlecht zu gestalten. 

Interessanterweise wird dieses Ergebnis zwei weitere Dinge befördern: Alden Ehrenreich wird keine A-Filme mehr machen und Emilia Clarke genauso wenig. Das ist ihr zweiter Aussetzer nach Terminator Genisys. Sie kann abseits von Game of Thrones nicht in großen Sachen glänzen, in kleineren und vor allem britischen Produktionen jedoch sehr wohl (Me Before You).
agentsands
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Geschrieben: 03 Juni 2018 04:03

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Hey hey, ich weiß ich war skeptisch, was sich zumindest mit den letzten Trailer gebessert hat. Es gab ja auch schon Filme, die sich vorher schon weit über Wert verkauft haben, aber bei SOLO ist eigentlich das genaue Gegenteil der Fall: der Streifen ist viel viel besser als angenommen, steckt die miese E-VIII locker weg und belebt auf ganz hervorragende Art und Weise den Geist der originalen Trilogie.

Aber eigentlich hätte man das vorrausahnen können, nachdem Lawrence Kasdan das Drehbuch geschrieben hat; jener Mann hinter Das Imperium schlägt zurück, der nach wie vor die besten Meinungen in der gesamten Franchise genießt. Also Vorhang auf für ein rundum sehr gelungen Heist-Film im Star Wars Gewand. Dass Han Solo keine so ruhmreiche Kindheit hatte, das konnten wir ja bereits erahnen. Insofern also keine Überraschung, dass er als Waisenknabe schon früh eine kriminelle Karriere einschlagen musste. Neu hingegen ist die Verbindung zum Imperium, die mich zwar auch anfangs stutzig gemacht hat, aber am Ende immer mehr Sinn ergibt. Nicht nur seine Fähigkeiten als Pilot werden damit erklärt, sondern auch seine brachialen Fähigkeiten als Kämpfer und Schütze. Die möchte er wiederum einsetzen, um seiner alten Liebe zu helfen, was auch wieder sehr seinem Charakter aus den bekannten Filmen entgegenkommt, und sich dabei heillos in gleich drei extrem riskante Coups hintereinander versticken lässt. Und weil es sich dabei um rücksichtslose Gangster handelt, wird hier gleich von mehreren Seiten gelogen und betrogen und spioniert, verraten und in den Rücken geschossen. Manchmal allerdings auch von vorn.^^ Da passt sogar diese zarte Liebesgeschichte am Rande.
Das ist sowohl witzig als auch rasant in Szene gesetzt und es tauchen auch sogar wieder diese flotten Sprüche auf, wie man sie von Han Solo gewohnt ist. Daneben gibt es auch sehr viel Action zu sehen; und zwar noch mehr als in Episode 8! Da haben die rasante Verfolgungsjagd am Ende, die überdeutlich von F-Zero inspieriert ist (das gibt einen fetten Sonderpunkt) gefolgt von einer absichtlich unübersichtlichen, fetzigen und ungeheuer dreckigen Schlachtszene a'la Der Soldat James Ryan, Wir waren Helden oder Tae-Gu-Ki - Brotherhood. Natürlich lange nicht so blutrünstig bzw. sogar vollkommen unblutig, aber nicht minder großartig und gefilmt. Direkt gezeigte Gewalt gab es natürlich kaum und wenn, dann entweder aus dramaturgischen oder humoristischen Gründen. Nun wissen wir zum Beispiel, dass Chewbacca tatsächlich Arme ausreißen kann. XD

Aber nicht nur inhaltlich und atmosphärisch gefällt mir SOLO über die Maßen gut, auch die handwerkliche Qualität ist auf der ganzen Linie überzeugend. Nein, ich meine nun nicht einfach nur das Produktionsniveau und die Spezialeffekte, sondern auch die Umsetzung der Story, die kreativen Kulissen und vor allem den Schnitt. Seit Episode III hatte ich bei jedem weiteren Star Wars Film immer den Eindruck, als würden entscheidende Szenen fehlen, es gab Anschlusslücken oder auffallend abrupte Schnitte. Doch davon war in SOLO überhaupt Nichts zu sehen! Die Macher haben sich die Geschichte so zurechtgelegt, damit sie in einen zweistündigen Film passt, und genau so haben sie`s auch durchgezogen! Dabei bin ich überzeugt, dass es wie immer einen ganzen Haufen unveröffentlichter Szenen gibt. Gehört halt auch irgendwie dazu.
Selbst die Schauspieler fand ich ein ganzes Stück besser als in den Mutterfilmen. Emilia Clarke ist wie immer eine Augenweide und Woody Harrelson sowie Thandie Newton haben sogar richtig Spielspaß mitgebracht. Gut, so sehr sich Alden Ehrenreich auch anstrengt, er ist nun mal nicht Harrison Ford, auch wenn er der Rolle keine Schande macht. Das Gleiche bei Donald Glover alias Lando. Am Meisten beeindruckt hat mich Paul Bettany als Obergangster Dryden. Herrlich fies und unheimlich charismatisch! Daneben gab es allerdings auch wieder jeden Menge Cameos. Am auffälligsten noch Warwick Davis und Anthony Daniels; dem echten C3PO. Allerdings haben sich die Macher einen echten Hammer zum Ende aufgehoben . . .

Da entpuppt sich doch glatt §$%&? als der eigentliche Kopf hinter dem Syndikat, der auch die anderen Syndikate unter einer Fuchtel hält! Damit wird SOLO wieder konform zum Expanded Universe und The Clone Wars, wo es genau so gekommen ist.

Ich verwette meinen Arsch darauf, dass diese Ausgangslage einer Fortsetzung dienen sollte, die aber vermutlich nicht mehr folgen wird. Aktuell liegt der Film bei circa 210 Millionen nach dem ersten Wochenende und bei dem üblichen Verlust dürfte er nun bei 315 Millionen Dollar pendeln. Kann aber auch noch so sein, dass der Streifen noch etwas Gewinn machen wird, wenn sich herumspricht, dass er gar nicht so übel ist. Als Ursache kann man wohl die hauptsächlich negative Presse über den Film werten, ganz zu Schweigen von dem krass medienwirksamen Debakel mit EAs Battlefront und natürlich der völlig misslungenen Episode VIII.
Da werden sich die Leute erst einmal wieder auf Scheibe oder Stream überzeugen lassen müssen, dass die Franchise mit solchen Filmen wie SOLO doch noch was taugt, bevor man die Massen wieder ins Kino bekommen kann. Ich bin jedenfalls äußerst zufrieden und vergebe 9,5 von 10.
Geschrieben: 03 Juni 2018 09:09

gelöscht

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Zitat:
Zitat von "agentsands"
Interessanterweise wird dieses Ergebnis zwei weitere Dinge befördern: Alden Ehrenreich wird keine A-Filme mehr machen und Emilia Clarke genauso wenig. Das ist ihr zweiter Aussetzer nach Terminator Genisys. Sie kann abseits von Game of Thrones nicht in großen Sachen glänzen, in kleineren und vor allem britischen Produktionen jedoch sehr wohl (Me Before You).
​Und damit müssten ausgerechnet diejenigen leiden, die am wenigsten für das Debakel verantwortlich sind. Siehe Taylor Kitsch, von dem man nach den Flops von "John Carter" und "Battleship" nichts mehr gehört hat.

Was das Einspielergebnis angeht, scheint die positive Mundpropaganda nichts gegen das Desinteresse der meisten Zuschauer ausrichten zu können.
Auf Star-Wars-Fan-Seiten habe ich oft die Theorie gehört, dass man mit "Solo" austesten wollte, ob der Mai noch ein geeigneter Zeitpunkt ist. Wäre imo aber ziemlich fahrlässig, ein ca. 400 Millionen-Dollar-Experiment (Budget plus geschätzer Werbeaufwand) zu betreiben.
Ebenso meinen einige, dass die Boykott-Aufrufe schuld daran wären, dass Solo so schlecht abschneidet.
 
Geschrieben: 03 Juni 2018 10:26

KyleKartan

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Ich geh heute in die OV und freue mich drauf...

Schade, dass der Film so wenig Interesse generiert hat.
Zitat:
Ebenso meinen einige, dass die Boykott-Aufrufe schuld daran wären, dass Solo so schlecht abschneidet.
Keine Ahnung, ob die Basis der Boykottler so groß ist, dass das einen Effekt hat. TLJ war ja auch schon von einigen boykottiert worden.
I - TPM / II - AotC / III - RotS / RO - ASWS / IV - AnH / V - TESB / VI - RotJ / VII - TFA / VIII - TLJ
Nine reasons why they built cinemas

SOLO - A STAR WARS Story by Ron Howard: May 25th, 2018

STAR WARS - Episode IX by J.J. Abrams: Coming December 20th, 2019
Geschrieben: 03 Juni 2018 11:10

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SOLO: A STAR WARS STORY hat eine bewegte Entstehungsgeschichte hinter sich. Erst werden die beiden Regisseure Miller & Lord entlassen, nachdem Ron Howard das Ruder übernommen hat, werden nahezu 70% des Filmes komplett neugedreht. Das Budget übertrifft alle bisherigen Star Wars Filme, obwohl die Spin-Offs eigentlich mit deutlich weniger auskommen sollten. Am Box Office bleibt das zweite Spin Off nun ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Schon als die Idee einer Han Solo Origin Geschichte aufkam war die Skepsis groß: Braucht man sowas?
Als dann im Casting Alden Ehrenreich für die Rolle verpflichtet wurde, nahm die Ablehnung zu, da die Ähnlichkeit zu Harrison Ford nicht wirklich vorhanden war. Auch war Ehrenreich ein Dorn im Auge, da eine Verfilmung über eine der kultigsten Figuren des Star Wars Universums nun mal auch von der Wahl der richtigen Darsteller abhängt. Ich Nachhinein muss ich sagen, war die Sorge unbegründet, auch wenn Ehrenreich Ford nach wie vor nicht wirklich ähnlich sieht. Man hörte davon das man Ehrenreich während des Drehs einen Schauspielcoach an die Seite stellte und die ein oder andere Geste hat man sicherlich eingeübt, so das hier und da auch wirklich der Ford-Charme durchsprüht. Meistens ist dies aber nicht wirklich der Fall, auch wenn Ehrenreich nicht schlecht agiert und man sich damit arrangieren kann. Es bleibt trotzdem die Frage ob die Wahl eines Look Alikes wie Anthony Ingruber vielleicht zu einer glaubhafteren Besetzung geführt hätte die man auch als Han Solo sofort erkennt. Letztlich ist die Figur Han Solo aber weit weniger entscheidend für den Film als ich das vorher angenommen habe, denn er funktioniert auf ganz anderen Ebenen.
Im Gegensatz zum ersten A STAR WARS STORY Spin Off setzt SOLO nicht auf große Weltraumschlachten und der Kampf zwischen Rebellen und Imperium hat nur am Rand etwas mit dem Streifen zu tun. Der Film setzt seinen Fokus auf die Schattenseiten der Galaxies wo Schmuggler, Diebe und Verbrechersyndikate den Ton angeben. Corellia, die Heimat von Han, ist ein schäbiger Industrieplanet ohne Hoffnung für den einfachen Bewohner. Kein Wunder das Jedermann versucht sein Schicksal zum Besseren zu wenden und von der Freiheit träumt. Auch im weiteren Verlauf sieht man von der Galaxis eher die schmuddeligen Ecken, was sich auch in der tristen Bildsprache niederschlägt. Hinzu kommt ein gewisses Westernfeeling, auch wenn der Film am Ende weniger Elemente davon enthält als erwartet. Die neuen Welten die wir hier gezeigt bekommen sind aber in sich stimmig und passen. Einige Planeten sind bereits bekannt aus Erwähnung der OT wie Kessel, wo Solo seinen legendären Korsalflug absolviert. Die neuen Welten fügen sich sehr gut in den Stil der OT ein. Grundsätzlich zeigt sich in SOLO wieder wie sehr man bemüht ist den Ton der Original Trilogie zur Zeit von A NEW HOPE zu treffen. Es gibt eine Menge kleinerer und größer visueller Anlehnungen, sei es jetzt durch Displays, Aliens oder Droiden. Vieles wirkt sehr vertraut und wenn man nicht wüsste das Film aus dem Jahr 2018 stammt, könnte er mit Ausnahme auf die visuellen Effekte so auch in den 80ern entstanden sein. Der Kosmos wird darüberhinaus um viele Dinge erweitert, so sieht man die Fertigung von Sternenzerstörern oder den Krieg des Imperiums aus der Sicht des einfachen Infanteristen. In dieser Hinsicht hat Lucasfilm wieder alles richtig gemacht und erweitert den Star Wars Kosmos.
SOLO dreht sich um die Entwicklung von Han Solo zu dem Schmuggler den wir aus den Filmen kennen. Beginnt der Film noch während seiner Jugend auf Corellia, so zeigt sich nach einem Zeitsprung von mehreren Jahren wie er in das Syndikat Crimson Dawn aufsteigt und schließlich auf eigenen Beinen steht. Wer ist gut, wer ist böse und wem kann man vertrauen?
Dabei werden eine Vielzahl neuer Figuren eingeführt, von denen der zwielichtige Tobias Becket, gespielt von Woody Harrelson sicherlich eine der Interessantesten. Qi’Ra, die Jugendliebe von Han Solo, dient als Love Interest die einige interessante Wandlungen vollzieht und weniger eindimensional ist als erwartet. Am Meisten hat man aber sicherlich auf Lando Calrisian gewartet, der mit Donald Glover perfekt gecasted wurde. In meinen Augen nahezu die Idealbesetzung für die Rolle, die obendrein auch noch neue Aspekte hinzufügt. Mit L3 ist auch wieder ein Droide im Cast, der in gewisser Weise ähnlich wie der Droide in Rogue One auch wieder für den Humor zuständig ist, aber auch hier wieder auf eine neue und erfrischende Art und Weise. Insgesamt hat man doch wieder ein sehr gutes Händchen bei der Wahl der Darsteller bewiesen, Alden Ehrenreich ist in meinen Augen der einzige diskussionswürdige Punkt.
Wie muss man jetzt SOLO also einordnen? Er ist ohne Frage deutlich leichter und weniger episch als die Episoden-Filme und auch weniger actiongeladen als ROGUE ONE. Es gibt insgesamt verhätlnismäßig wenig Weltraum-Action und sicherlich sind viele Elemente der Handlung für den normalen Kinogänger wohl weniger interessant als für den Star Wars Fan. In gewisser Weise ist diese Origin Story also weniger massenkompatibel, was sich ja auch in den BO-Zahlen zeigt. Nichtsdestotrotz ist er gut gemacht, wobei es etwas an den wirklich einprägsamen Momenten fehlt, die diesen Film zu etwas Besonderen machen.
Achtung Spoiler! Eine Ausnahme bildet hier der Auftritt von Darth Maul gegen Ende des Filmes. Ich fand die Szene genial, da ich auch nichts von ihr wusste. Ich hatte mir ja schon seit Ankündigung der Spin-Offs gewünscht, das man ihn zurückholt, hatte so schnell aber gar nicht damit gerechnet. In gewisser Weise war das für mich sowas wie die Marvel-After Credits Szene, ich würde mir daher wünschen das darauf jetzt auch in einem der kommenden Spin Offs auch die Rückkehr als Antagonist folgt, sonst wäre die Szene in meinen Augen völlig unnötig. Ich hoffe man bekommt da was Gescheites hin, vielleicht ja schon im Kenobi Spin Off.
Ob Solo eine Fortsetzung bekommt ist ja bei den aktuellen Zahlen noch völlig offen, es gibt genügend Anknüpfungspunkte, wobei der Film bis auf die Auflösung des besagten Cameos auch für sich allein stehen kann. Aktuell habe ich aber so meine Zweifel das Lucasfilm dazu Gelegenheit bekommen wird, wenn der Film nicht doch noch irgendwie plus/minus Null erwirtschaftet. Was schade ist, denn der Film ist wirklich gut gemacht. Man sieht auch nichts von dem Chaos während der Produktion und wenn man bedenkt wie kurz die Zeit der Nachdrehs war und wieviel Zeit für die Postproduktion zur Verfügung stand, ist das Ergebnis wirklich phänomenal.
In Summe bekommt der Film von mir 8/10 Punkten – etwas schwächer als die anderen Filme seit TFA, weil dort eben doch etwas mehr epische Momente zu finden waren und es eben auch keinen Konflikt bei der Wahl der Hauptdarsteller gab.
PS: Ein ganz großes Kompliment an die deutsche Synchronisation. Ehrenreichs SOLO gewinnt auf deutsch ungemein, da Sie dem deutschen Sprecher von Harrison Ford sehr sehr nahe kommt was Aussprache und Betonung angeht. Das hat für mich das neue Gesicht gleich noch ein Stück erträglicher gemacht.
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Geschrieben: 03 Juni 2018 11:20

movieguide

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Zitat:
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Das zweite Wochenende war ein absolutes Desaster für Disney:
28.8 Mio. werden erwartet, das ist ein Minus von 67% und damit der schwächste Star Wars Film ever.
Selbst die 200 Mio. für Nordamerika werden jetzt schon knapp, da man so nach 2 Wochen bei nur 148 Mio. landet. 200 Mio. wären 70% weniger als Rogue One. Das ist kein kleines Problem, das ist ein Weckruf zur richtigen Zeit. Man sollte nun genau schauen, was man mit Episode 9 drehbuchtechnisch vorhat. Was man optisch vorhat. Und was am Ende des Films rauskommen soll. Wird man den Zuschauern echte Momente  für die Filmgeschichte liefern? Weltberühmte Szenen?
Nur Episode 4: Angriff auf die Fähre und Vaders Auftritt. Mos Eisley Bar. Todesstern. Müllschlucker. Obi-Wan vs. Vader. Kampf im Todessterngraben. Szenen die jeder kennt.
TFA und TLJ? Solo? Rogue One hatte zumindest Jedha und Scarif als großartige Szenerien und eine ganz starke Optik und Musik.

Disney Boss Bob Iger sieht sich generell immer größerer Kritik ausgesetzt, die Budgets zu hoch zu setzen und das Marketing und das Merchandise zu konservativ und einfach schlecht zu gestalten. 

Interessanterweise wird dieses Ergebnis zwei weitere Dinge befördern: Alden Ehrenreich wird keine A-Filme mehr machen und Emilia Clarke genauso wenig. Das ist ihr zweiter Aussetzer nach Terminator Genisys. Sie kann abseits von Game of Thrones nicht in großen Sachen glänzen, in kleineren und vor allem britischen Produktionen jedoch sehr wohl (Me Before You).

Was die Budgets und das Marketing angeht besteht sicherlich Anlass zur Kritik. Wahrscheinlich wird man künftig auch viel kritischer auf die Auswahl der Drehbücher achten ob man sowas dem Mainstream als Star Wars überhaupt im Kino verkaufen kann. SOLO ist ein hübscher kleiner Film geworden, allerdings steht das Budget aufgrund der immensen Nachdrehs in keinem Verhältnis dazu. So einen Film muss man mit ca. 100 Millionen oder weniger machen. Das Marketing war in meinen Augen ebenfalls mies und auch viel zu spät gestartet. Viele potentielle Kinogänger haben gar nicht mitbekommen das ein neuer Star Wars Film läuft. Wieso kriegt man das bei den Spin Offs nicht vernünftig hin? Bei den Episoden klappt es doch auch besser?
Bin mal gespannt welche Konsequenzen das haben wird, wenn der Film noch stärker als erwartet abbaut. Das man die mögliche Fortsetzung abschreiben kann liegt auf der Hand. Doof wäre es jetzt aber wenn man das ganze Spin Off Konzept, also auch den möglichen Kenobi oder Maul Film auf Eis legen würde...
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Geschrieben: 03 Juni 2018 17:41

gelöscht

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SOLO´s Leidensgeschichte geht auch in der zweiten Woche weiter und erreicht eine Dimension mit der ich selbst in meinen pessimistischen Prognosen nicht gerechnet habe. Der 65% Drop nachdem Startwochenende ist alles andere als "schön" und der Film wird wohl nur knapp über 200 Mio. in den USA einspielen. Somit könnte er unter dem Ergebnis von Episode 5 bleiben (nicht inflationsbereinigt sonst wäre EP 5 bei 640 Mio.). 

 International kamen weitere 30 Mio. hinzu die aber nicht der Rede Wert sind. Haben wir letzte Woche noch über ein Ergebnis von  500-600 Mio. diskutiert, halte ich nach diesen Zahlen selbst 500 Mio. für ausgeschlossen. Disney hat mit BP und Avengers 3 die zwei größten Hits des Jahres und mit Wrinkle in time und SOLO die zwei größten Flops. Beide werden schmerzen aus unterschiedlichsten Gründen. 
Geschrieben: 03 Juni 2018 18:19

copper97

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Für mich waren die 600mio nach dem Start sowieso schon utopisch...selbst Deadpool macht das ja nicht so einfach und der ist deutlich besser gestartet. Aber mit den Unglaublichen wird Disney ja dann den nächsten Milliardär haben und das Jahr wird dann trotz allem zum Rekordjahr für Disney.
Geschrieben: 03 Juni 2018 18:21

gelöscht

Avatar gelöscht

Zitat:
Zitat von "copper97"
Für mich waren die 600mio nach dem Start sowieso schon utopisch...selbst Deadpool macht das ja nicht so einfach und der ist deutlich besser gestartet. Aber mit den unglaublichen wird Disney ja dann den nächsten Milliardär haben und das Jahr wird dann trotz allem zum Rekordjahr für Disney.

Jep sieht gut aus! Die Unglaublichen können ja den Animated Rekordstart von Findet Dory brechen und auch Ant Man wird seinen Weg gehen. Mary Poppins am Ende des Jahres kann auch sehr groß werden. 

2019 allerdings wird mit 2018 den Boden aufwischen ;) Disney hat noch paar Asse im Ärmel.
Geschrieben: 04 Juni 2018 14:49

Porno-Pete

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Zitat:
Zitat von "Fiend For Life"
Hey hey, ich weiß ich war skeptisch, was sich zumindest mit den letzten Trailer gebessert hat. Es gab ja auch schon Filme, die sich vorher schon weit über Wert verkauft haben, aber bei SOLO ist eigentlich das genaue Gegenteil der Fall: der Streifen ist viel viel besser als angenommen, steckt die miese E-VIII locker weg und belebt auf ganz hervorragende Art und Weise den Geist der originalen Trilogie.

Aber eigentlich hätte man das vorrausahnen können, nachdem Lawrence Kasdan das Drehbuch geschrieben hat; jener Mann hinter Das Imperium schlägt zurück, der nach wie vor die besten Meinungen in der gesamten Franchise genießt. Also Vorhang auf für ein rundum sehr gelungen Heist-Film im Star Wars Gewand. Dass Han Solo keine so ruhmreiche Kindheit hatte, das konnten wir ja bereits erahnen. Insofern also keine Überraschung, dass er als Waisenknabe schon früh eine kriminelle Karriere einschlagen musste. Neu hingegen ist die Verbindung zum Imperium, die mich zwar auch anfangs stutzig gemacht hat, aber am Ende immer mehr Sinn ergibt. Nicht nur seine Fähigkeiten als Pilot werden damit erklärt, sondern auch seine brachialen Fähigkeiten als Kämpfer und Schütze. Die möchte er wiederum einsetzen, um seiner alten Liebe zu helfen, was auch wieder sehr seinem Charakter aus den bekannten Filmen entgegenkommt, und sich dabei heillos in gleich drei extrem riskante Coups hintereinander versticken lässt. Und weil es sich dabei um rücksichtslose Gangster handelt, wird hier gleich von mehreren Seiten gelogen und betrogen und spioniert, verraten und in den Rücken geschossen. Manchmal allerdings auch von vorn.^^ Da passt sogar diese zarte Liebesgeschichte am Rande.
Das ist sowohl witzig als auch rasant in Szene gesetzt und es tauchen auch sogar wieder diese flotten Sprüche auf, wie man sie von Han Solo gewohnt ist. Daneben gibt es auch sehr viel Action zu sehen; und zwar noch mehr als in Episode 8! Da haben die rasante Verfolgungsjagd am Ende, die überdeutlich von F-Zero inspieriert ist (das gibt einen fetten Sonderpunkt) gefolgt von einer absichtlich unübersichtlichen, fetzigen und ungeheuer dreckigen Schlachtszene a'la Der Soldat James Ryan, Wir waren Helden oder Tae-Gu-Ki - Brotherhood. Natürlich lange nicht so blutrünstig bzw. sogar vollkommen unblutig, aber nicht minder großartig und gefilmt. Direkt gezeigte Gewalt gab es natürlich kaum und wenn, dann entweder aus dramaturgischen oder humoristischen Gründen. Nun wissen wir zum Beispiel, dass Chewbacca tatsächlich Arme ausreißen kann. XD

Aber nicht nur inhaltlich und atmosphärisch gefällt mir SOLO über die Maßen gut, auch die handwerkliche Qualität ist auf der ganzen Linie überzeugend. Nein, ich meine nun nicht einfach nur das Produktionsniveau und die Spezialeffekte, sondern auch die Umsetzung der Story, die kreativen Kulissen und vor allem den Schnitt. Seit Episode III hatte ich bei jedem weiteren Star Wars Film immer den Eindruck, als würden entscheidende Szenen fehlen, es gab Anschlusslücken oder auffallend abrupte Schnitte. Doch davon war in SOLO überhaupt Nichts zu sehen! Die Macher haben sich die Geschichte so zurechtgelegt, damit sie in einen zweistündigen Film passt, und genau so haben sie`s auch durchgezogen! Dabei bin ich überzeugt, dass es wie immer einen ganzen Haufen unveröffentlichter Szenen gibt. Gehört halt auch irgendwie dazu.
Selbst die Schauspieler fand ich ein ganzes Stück besser als in den Mutterfilmen. Emilia Clarke ist wie immer eine Augenweide und Woody Harrelson sowie Thandie Newton haben sogar richtig Spielspaß mitgebracht. Gut, so sehr sich Alden Ehrenreich auch anstrengt, er ist nun mal nicht Harrison Ford, auch wenn er der Rolle keine Schande macht. Das Gleiche bei Donald Glover alias Lando. Am Meisten beeindruckt hat mich Paul Bettany als Obergangster Dryden. Herrlich fies und unheimlich charismatisch! Daneben gab es allerdings auch wieder jeden Menge Cameos. Am auffälligsten noch Warwick Davis und Anthony Daniels; dem echten C3PO. Allerdings haben sich die Macher einen echten Hammer zum Ende aufgehoben . . .

Da entpuppt sich doch glatt §$%&? als der eigentliche Kopf hinter dem Syndikat, der auch die anderen Syndikate unter einer Fuchtel hält! Damit wird SOLO wieder konform zum Expanded Universe und The Clone Wars, wo es genau so gekommen ist.

Ich verwette meinen Arsch darauf, dass diese Ausgangslage einer Fortsetzung dienen sollte, die aber vermutlich nicht mehr folgen wird. Aktuell liegt der Film bei circa 210 Millionen nach dem ersten Wochenende und bei dem üblichen Verlust dürfte er nun bei 315 Millionen Dollar pendeln. Kann aber auch noch so sein, dass der Streifen noch etwas Gewinn machen wird, wenn sich herumspricht, dass er gar nicht so übel ist. Als Ursache kann man wohl die hauptsächlich negative Presse über den Film werten, ganz zu Schweigen von dem krass medienwirksamen Debakel mit EAs Battlefront und natürlich der völlig misslungenen Episode VIII.
Da werden sich die Leute erst einmal wieder auf Scheibe oder Stream überzeugen lassen müssen, dass die Franchise mit solchen Filmen wie SOLO doch noch was taugt, bevor man die Massen wieder ins Kino bekommen kann. Ich bin jedenfalls äußerst zufrieden und vergebe 9,5 von 10.

Super geschrieben! Und ich kann mich diesem Review nach gestriger Sicht des Fikms nur anschliessen!

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