Unfassbar! Der vielleicht beste und aufgrund seiner Machart
alleinstehendste Film seit Jahrzehnten könnte von der Academy von
der Bewerbung für den Oscar ausgeschlossen werden!
http://www.welt.de/kultur/kino/article145662627/Victoria-droht-Blockade-bei-Oscar-Nominierung.html
Grund: nicht genug deutsche Dialoge. Man glaubt es nicht. Was soll
es denn wieder werden? Ein DDR Schinken? Ein Nazischinken, am
besten mit Iris Berben und der Verres? Es ist nur noch zum
Kopfschütteln.
Kompetenzlos ohne Ende. Da werden 51% Deutsch und Spanisch
gesprochen und 49% 'Englisch' mit starkem Akzent (erlaubt sind 41%,
wer legt so etwas fest? Wieso nicht 41,236%??) und das auch nur
aufgrund der Thematik!
Weiter:
"Seit letztem Jahr hat die Akademie die Spielregeln entscheidend
geändert. Die Vorauswahl wird zwar weiterhin von einem Komitee
besorgt, aber für die fünf Nominierten verschickt die Akademie nun
CDs an sämtliche Mitglieder, wie in allen anderen Kategorien. Die
potenzielle Wählerschaft steigt also von rund 200 plötzlich auf
6000, mit ganz anderem Alters- und Bildungshintergrund.
Die nationale Auswahl muss nach anderen Kriterien erfolgen als
bisher – obwohl es noch ungewisser ist, was diese Kriterien sein
könnten. Die Annahme liegt nahe, dass eine verjüngte Wählerschaft
immer weniger darauf sehen wird, wie Deutschland mit seiner in die
Jahre geratenen jüngeren Vergangenheit ringt; es wird darum gehen,
über die Latte internationaler Standards der Ästhetik, des
Geschichtenerzählens und der technischen Innovation zu
springen.
"Victoria" erfüllt diese neuen Maßstäbe im Überfluss;
Mainstream-Hollywood wird sich den Film genau anschauen und – wie
bei der Nouvelle Vague oder den Dogma-Dänen – jene Elemente
aneignen, die es zu seiner eigenen Blutauffrischung braucht. Seit
"Lola rennt" hat es keinen solchen deutschen Film gegeben.
"Victoria" ist der deutsche Filmexportartikel schlechthin, weil es
so viel über diese Nation des auseinander brechenden Wohlstands
sagt wie kein anderer und es außerdem in einem Sprachenmischmasch
sagt, der von New York bis Shanghai verstanden werden kann. Gerade
erst hat der amerikanische Verleih beschlossen, "Victoria" mit 75
Kopien in die US-Kinos zu bringen, obwohl europäische Filme
üblicherweise mit einigen wenigen Kopien gestartet werden, um die
Reaktion zu testen.
Es wäre ein böser Fall von Ironie, wenn dieser Film, dem
die vom deutschen Kino geforderte Internationalität so mühelos
gelingt wie keinem anderen, genau deswegen der Weg in die Welt
versperrt würde, denn der Oscar ist dieses Tor, durch das ein Film
hindurch muss. Das Auswahlgremium sollte nicht zögern und
"Victoria" auf den Weg schicken; am Donnerstag erfolgt die
Bekanntgabe. Eine Berufung bei der Academy, eine Sondergenehmigung
zu erteilen, ist gestellt. Und sollte ihr nicht entsprochen werden,
hätten die Deutschen bis zum 1. Oktober Zeit, einen
Ersatzkandidaten ins Rennen zu schicken."
Wie seht ihr das?
agentsands
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