Zitat:
Zitat von jimmyfloyd
Laut diesem Kyle Smith wäre dann auch 2001 Space Odyssey eine
Gurke. Da er auch über die gesamte Laufzeit vage bleibt und den
Zuschauer ratlos zurücklässt....
Annihilation ist halt nicht für Jedermann..
Ja, im Ansatz könnte man so etwas auch von 2001 sagen oder auch dem
Nachfolger 2010.
Zumal in den ersten Minuten kein eiziges Wort gesprochen wird und
sich auch die ein oder andere Szene ziehen mag.
Es sind aber im Großen und Ganzen eher neuzeitliche Filme gemeint
gewesen, die extra so konzipiert sein können, weil man die
Erfahrung gemacht hat, dass solche Filme halt ihr Publikum finden
(in der Regel). Gut sein müssen sie deswegen aber noch lange
nicht.
2001 lebt von soviel mehr, auch wenn dieser nicht jedermanns Sache
ist.
Die komplette Gestaltung gleicht fast schon einem Gemälde und die
einzelnen Bilder brennen sich unauslöschbar in das Gedächtnis des
Zuschauers. Der gewählte Soundtrack ist einfach nur erhaben und
wunderschön (schlecht für diejenigen, die z.B. mit klassischer
Musik überhaupt nichts anfangen können).
Die ganze Konzeption ist eine völlig andere als bei Auslöschung.
Das Entstehungsjahr sollte man auch nicht unberücksichtigt stehen
lassen. Schon beachtlich, was Stanley Kubrick da auf die Beine
gestellt hat. Seine Vision vom Weltall und allem drum und dran und
das im Jahr 1968, ist schon grandios.
Zudem ist die Message ganz klar und einfach zu verstehen. Das wie
und warum hingegen, bleibt zugegebener Weise, recht vage oder auch
einfach nur sehr geheimnisvoll (Spekulationen nicht
ausgeschlossen). Es müssen aber auch nicht alle Dinge 100%ig
nachvollziehbar erklärt werden. Dann könnte auch ein Teil des
Zaubers verfliegen, der diesen Film umgibt. Wer sich den Film immer
wieder ansieht, wird auch einiges mehr erkennen können, als wenn
man sich ihn nur einmal ansehen würde.
Diesen Film jetzt mehr oder weniger aufgrund der Aussage von Kyle
Smith mit Auslöschung in einen Topf zu werfen, ist da natürlich ein
wenig weit hergeholt, auch wenn es im Ansatz nicht ganz von der
Hand zu weisen sei.
Dann könnte man dort aber auch fast jeden Film von David Lynch
reinschmieren.
Ich kann z.B. mit den meisten Filmen von Paul Thomas Anderson
nichts anfangen, obwohl da ansich gute Filme drunter sind. Ok, ein
Boogie Nights hat mir schon gefallen, der distanziert sich aber
auch erheblich von seinen anderen Werken.
Nehmen wir doch z.B. einfach mal There will be Blood. Auch in
diesem Film wird lange Zeit nicht gesprochen, der Film zieht sich
unglaublich in die Länge, kommt sehr gemächlich daher und bietet
keine wirkliche Spannung. Die Message bzw. der Sinn dieses Films
kann man recht gut erkennen. Mancher mag so etwas aber bereits auch
schon vage nennen. Mir persönlich gefiel der Film nicht, wollte ihn
mir aber irgendwann noch einmal ansehen. Trotz das er mir nicht
gefiel, fand ich die Darstellung von Daniel Day-Lewis oder Paul
Dano absolut grandios. Vor allem die Milchshake Szene hats mir
angetan.
Hier stimmt also trotzdem die Regie, Darsteller, Message usw.
usf..
Ich sage ja auch nicht, dass Auslöschung vom Ansatz her, schlecht
gedacht war. Nur wurde er halt im Anschluß eher nichtssagend auf
Zelluloid gebannt. Da es hier keine Nachfolger geben wird
(wahrscheinlich wegen ausbleibenden Erfolg), bekommt man zudem auch
nur einen Teil der Handlung präsentiert und so etwas ist immer
schlecht. Davon abgesehen, konnte mich aber bereits der erste Film
nicht erreichen, aus genannten Gründen.
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Gruß,
Deli
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I’ve seen things
you people wouldn’t believe. Attack ships on fire off the
shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the
Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time like
tears in rain.
Time to die.