Warum habe ich mir den Film nur angetan?
Ein überaus sperriger Film, der mich über die gesamte Dauer (fast
drei Stunden) konstant genervt hat.
Er ist nicht spannend und aufgrund seiner Sperrigkeit nur schwer
zugänglich. Viele Szenen (der Film ist in viele einzelne Kapitel
unterteilt) wirken auf den ersten Blick überflüssig. Der Sinn der
Symbolik erschließt sich nicht oder zumindest nicht sofort, Aber
selbst wenn doch, dann klärt der Film nicht auf, sondern überlässt
dem Zuschauer die eigene Interpretation.
Trotzdem lässt der Film mich nicht mehr los. Gerade da am Ende noch
so viel ungeklärt erscheint.
Er ist wie ein Pickel, der schmerzt, sich aber nicht ausdrücken
lässt. Ein juckender Rücken, wenn man sich nicht kratzen kann. Ein
unbequemer Film, den ich irgendwie kein zweites Mal sehen möchte.
Und gleichzeitig doch irgendwie wohl der beste Film, den ich seit
langem gesehen habe.
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Weil er mich immer noch beschäftigt und mich richtig aufgewühlt
hat.
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Weil die schauspielerischen Leistungen und die Machart des Films
ihn so erdrückend real wirken lassen. So real, das man mit den
Protagonisten Mitleid bekommt und ihnen am liebsten sofort helfen
würde.
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So Angst einflößend, da die plötzliche Gewalt so unerwartet
wegen Nichtigkeiten entsteht, man aber trotzdem nicht den Eindruck
hat, das alles inszeniert und aufgesetzt wirkt.
Der Film ist wie ein Verkehrsunfall oder ein anderes Unglück, in
das man unfreiwillig verwickelt wird, Man ist zwar nicht selbst
betroffen aber das gesehene verstört und man weiß nicht wie man es
verarbeiten soll. Auch weil einem nichts erklärt wird. Aber gibt es
wirklich für alles immer eine logische Erklärung?
Geht es jemandem ähnlich? Fand jemand den Film ähnlich verstörend
wie ich?