Ich war gestern im Kino und anscheinend ist der Trend nach Deadpool
letztes Jahr weiterhin beliebt, an Valentinstag KEINEN Liebesfilm
anzugucken, denn dass Kino war bis auf die ersten zwei Reihen
voll.
Ok, abgesehen von dem Herren neben mir, der nach ca. 20 Minuten
kopfschüttelnd den Saal verlies und irgendwas von "unrealistisch"
murmelte. :rofl:
Ja also definitiv ist John Wick: Kapitel 2 absolut abgehoben.
Im ersten Teil empfand ich die Auseinandersetzungen als noch
relativ realitätsnah wenn man davon ausgeht, dass Wick's
Widersacher nicht gerade die hellsten waren, er mit sicherheit auch
viel Glück hatte und er noch dazu gandenlos talentiert ist.
In der Fortsetzung jedoch, wird das ganze noch enorm auf die Spitze
getrieben, nicht vielleicht in den Kämpfen und Schusswechseln,
welche Keanu weitestgehend ja wirklich permorfmed, aber dafür in so
manchen "Unfällen".
Gestört hat mich das aber nicht, da man schnell umschaltet und
erkennt, dass es hier um die Optik geht.
Das gezeigte soll hervorragend aussehen und das tut es verdammt
nochmal auch extrem :D
Endlich mal wieder ein Film, der nicht nur Kampfchorepgraphien weiß
in Szene zu setzen, nein er ergözt sich sogar daran.
Es ist jetzt auch klar, woher die hohe Freigabe kommt, denn nicht
nur die Gewalt, sondern das schlichte "durchmetzeln" ist sowas wie
der Hauptcharakter der Filmes.
Was der Film aber storytechnisch hervorragend macht, liefert er
gleich zu beginn ab. Er knüpft fast nathlos an den ersten Teil an
und erweitert dann das Wick-Universum extrem, was auch zu vielen
Fragen führt, welche aber Spaß machen drüber nachzudenken und so
auch ein tieferes Eintauchen in die Welt möglich macht.
Ich denke das Ganze wäre auch mein einziger Kritikpunkt - die
Balance.
Zu beginn Storyansätze die Lust auf mehr machen und dann bis zum
Schluss nur gnadenlose Action.
Ich weiß nicht ob es anders genauso gewirkt hätte, aber ich hatte
mir tatsächlich am Anfang mehr Action gewünscht und am Ende mehr
Story. :hypnotized:
Von Keanu bin ich sowieso immer begeistert, daher kann ich ihn wohl
kaum mehr objektiv bewerten.
Was ich aber besonders herausragend fand, war die Kamerarbeit vom
Regisseur und seinem Team.
Diese bewiesen ein ausgezeichnetes Verständnis für schöne und
eindrucksvolle Bilder. Teilweise fast verspielt werden hier
besondere Einstellungen und Hintergründe eingesetzt, welche dann in
einer kinematographischen Hölle sein Finale findet - filmen
zwischen Spiegeln :pray:
Geschichts-technisch würde ich beide Teile gleich bewerten, da sie
zu sehr miteinander verbunden sind (unbedingt nochmal Teil 1 vorher
angucken) aber was die Filmkunst und die Leistung angeht, hat der
2. Teil definitiv mehr zu bieten.
"Nothing is true, everything is permitted!"