Zitat:
Stimmt, mit der Archival Disc hast du (wohl)
Recht, wobei auch da das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde,
hab ich den Eindruck,, derzeit ist das alles noch höchst
spekulativ, jene Disc, als Videomedium ist vielleicht
unwahrscheinlich, mit Nichten aber abwegig oder gar
unmöglich...
Da habe ich definitiv Recht ;-). Die Disk ist nur für
Geschäftskunden gedacht und eben zum Zwecke der
Langzeit-Datensicherung. Diese Marke und dieses Format wird also
außer im Bereich für professionelle Anwender nie eine Rolle
spielen. Die Blu-ray 4K für Privatkunden wird einen anderen Namen
tragen und keinerlei Bezüge zur Archival Disc haben. Im Bereich für
Geschäftskunden gibt es allerlei ähnliche Medien, mit denen
Privatkunden aber keinen Kontakt haben - die M-Disc zählt etwa auch
dazu. Es mag sein, dass eine Blu-ray 4K, wie auch immer sie am Ende
heißen wird, die gleiche oder eine ähnliche Technik wie bei der
Archival Disc als Basis nutzt - aber es wird eben nicht besagte
Archival Disc und schon gar nicht mir dem von dir geposteten Logo
sein. Bevor man also solche Falschinformationen einfach so mit
Überzeugung in den Raum stellt, sollte man das nachprüfen. Im Falle
der Archival Disc hätte ein Blick auf den Wikipedia-Eintrag genügt,
um zu sehen, dass es eben ein Medium zur Langzeit-Datensicherung
für Geschäftskunden ist. Statt zu versuchen meine Aussage zu
relativieren, könntest du in diesem Fall auch einfach die Größe
haben, zuzugeben, dass du Quatsch gepostet bzw. es nicht
nachrecherchiert hattest - das passiert jedem mal :-).
Zitat:
Und deine Einschätzung bezüglich der 4K Disc
teile ich überhaupt nicht!!! Ich würde gerne wissen, wer "die
Vielen" sind, die damit rechnen, dass es ein Nischen-Medium
ist!?!?
Das ist nicht in erster Linie meine persönliche Einschätzung,
sondern die von Marktbeobachtern, Analysten und Film-Enthusiasten.
Eigentlich aktuell so gut wie alle Branchen-Insider - unter anderem
hat
Bill Hunt von Digital Bits dazu mehrere sehr
lange Artikel verfasst. Einen sehr informativen und kritischen
liest man hier. Da thematisiert Hunt sowohl das fehlende Studio-
als auch Kundeninteresse und bespricht auch die unvorteilhaften
Marktbedingungen.
http://www.thedigitalbits.com/columns/my-two-cents/090814_1530
Hunt hat in den USA viel Kontakt zu den entsprechenden Studios.
Allgemein merkt man aber schnell, wenn man die Berichterstattung
verfolgt, dass immer nur die Hardware-Industrie 4K als Medium
forcieren will. Das Interesse der Studios ist dagegen äußerst
verhalten. Dass du behauptest "das würde jeder Grundlage
entbehren", zeigt eher, dass du dich wenig auf den entsprechenden
Industrie-Websites rumtreibst. Macht man als Laie vielleicht auch
nicht so, ich muss das beruflich machen, da ich für eine IT-Website
arbeite.
Studios wie Warner, Fox, Paramount und Co. setzen schon jetzt immer
mehr auf rein digitalen Vertrieb. Es geht ja nicht darum, dass man
keine 4K-Inhalte bereitstellen wolle, was du nun vermutest. Sondern
darum, dass man keine Lust hat sie auf physischen Datenträgern zu
vertreiben: Warner hat gerade etwa seine Abteilung für Home
Entertainment um ca. 50 % geschrumpft. in den USA. Downloads und
Streams sind für die Vertriebe nicht nur günstiger, sondern sie
bieten zusätzliche Möglichkeiten Kundendaten zu sammeln - und
Raubkopien zu unterbinden.
Entsprechend sah es auch 2014 auf Messen wie der CES, der IFA und
Co. aus: Die Hardware-Industrie will den Leuten 4K-Medien möglichst
bald unterjubeln - die Vertriebe haben aber an Medien nur
verschwindend geringes Interesse. Die Entwicklung geht eindeutig
weg von physischen Medien und eben Richtung Video-On-Demand.
Speziell in den USA, wo eben der Ton angegeben wird.