Central Intelligence
Mit 'Wir sind die Millers' hat Regisseur Rawson Marshall Thurber
einen sehr witzigen Film rausgehauen der durch sein
Darsteller-Ensemble und dem 'üblen' Humorniveau besticht. Ich habe
viel gelacht und fand auch die Darsteller hervorragend gewählt. Die
Chemie stimmte, die Witze funktionierten. Bei Central Intelligence
hat man mit Strahlemann Dwayne Johnson einen der aktuell
erfolgreichsten Schauspieler Hollywoods und mit Kevin Hart einen
großartigen Comedian dabei, welche eine gute Chemie zueinander
besitzen, dies von der Regie aber nicht ausreichend genutzt wird.
Stattdessen geht viel schief und nur eine Handvoll Gags zünden
wirklich.
In der Schule noch angesagt, ist Calvin Joyner (Hart) nun
unzufrieden mit seinem Leben und ohne Ziele. Während man ihm in der
Schule großartiges für die Zukunft voraussagte, frustet ihn sein
aktuelles Dasein nur und das obwohl er mit seiner großen
Highschool-Liebe verheiratet ist. Robbie Weirdicht (Johnson) wurde
in der Schule wegen seines Übergewichts gemieden und von vielen
gemobbt. Auf der Abschlussveranstaltung für den Jahrgang wurde er
auf fiese Art und Weise bloßgestellt. Joyner half ihm an diesem Tag
und ahnte nicht, das die beiden dadurch auf ewig verbunden sein
würden. Robbie ist nun ein gänzlich anderer Mensch und
'erfolgreich'. Eine wirklich coole Socke. Als wären die Leben der
beiden vertauscht worden. Als die beiden wieder aufeinander
treffen, sollte sich Calvin's Leben für immer ändern, denn Bob ist
nun bei der CIA und bittet ihn um Hilfe.
Die Grundidee ist klasse. Und auch die versteckte Botschaft gegen
Mobbing und das man immer was aus seinem Leben machen kann, das es
ja nie zu spät sei ist nett gedacht, verleiht dem Film aber kaum
mehr Dramaturgie. Der Film besteht zu 90% aus Witzen und Action.
Letzteres ist Hollywood-Standart der weder positiv noch negativ
heraussticht. Er trägt seinen Teil zum Film bei und Rock macht
dabei eine gute Figur. Als Einhornshirttragender Agent mit
vieeeeeeeel Herz macht er einen tollen und sympathischen Eindruck,
kann manchmal aber auch sehr anstrengend sein. Der Film überspitzt
das Ganze bewusst an vielen Stellen. Oftmals entstehen dadurch
absurde und wirklich witzige Situationen. Leider zünden für mich
nur die wenigsten. Hart macht seine Sache ebenfalls klasse und weiß
in vielen Situationen Leben ins Geschehen zu bringen. Er ist
praktisch der Gegenpol zu Johnsons überdrehter Figur.
Dennoch ist der Film bei seiner kurzen Laufzeit zu lang. Viele Gags
zünden gar nicht und die Action ist halt auch einfach nichts
besonderes mehr als das der Film gute Unterhaltung bieten würde.
Auch die Auftritte von Thomas Kretschmann als verschenkter
Bösewicht oder Aaron Paul retten nichts. Der Film bleibt leider nur
durchschnittlich, trotz einer guter Jokes. Er ist halt pures
Mittelmaß wie ich es selten bei einem Film sehe. Nichtsdestotrotz
hat er seine guten und witzigen Momente und 2 tolle Hauptfiguren.
Schade dennoch, das man sich bei den Witzen und dem Humor allgemein
nicht mehr Mühe gegeben hat. Der Film ist voll davon, nur weniger
wäre mehr. Vor allem wenn die wenigen richtig gut wären, statt
viele Momente zu haben die einfach nicht mehr komisch sondern doof
oder total absurd sind. Schade drum.
5/10