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Godzilla (2014) 3D

Gestartet: 18 Okt 2014 12:16 - 13 Antworten

#1
Geschrieben: 18 Okt 2014 12:16

Jason-X

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Woran erkennt man einen Blockbuster? Nun, beispielsweise daran, wenn bei einem stattlichen Budget von 160 Millionen US-Dollar bereits am Startwochenende weltweit satte 196 Millionen US-Dollar wieder eingespielt wurden. Herausgekommen sind zum Schluss knapp 525 Millionen US-Dollar. Bereits der 1998er Adaption von Roland Emmerich des japanischen Kaijū Monsters war großer Erfolg beschert, genauso wie dem ähnlich geartete Pacific Rim, der ebenso Millionen von Zuschauer in die Kinosäle lockte. Die Faszination an Godzilla ist auch im Jahr 2014 ungebrochen, wobei die Neuinterpretation von Gareth Edwards (Monsters) nun endlich auch auf Blu-ray erscheint.

Story
Bereits 1954 gab es seltsame Ereignisse im Pazifik, die aber schnell vertuscht werden konnten. Als aber 1999 in Japan ein Atomkraftwerk komplett einstürzt, glaubt Joe Brody (B. Cranston), der Verantwortliche für Erdbebensicherheit, nicht an eine Naturkatastrophe. Erst recht nicht, als seine Frau Sandra (J. Binoche) dabei ums Leben kommt. 15 Jahre später: Ford Brody (A. Taylor-Johnson) muss nach Japan reisen, um für die Freilassung seines Vaters Joe zu sorgen. Dieser überredet seinen Sohn dazu, in die verbotene Zone zu reisen, um mit seinen alten Aufzeichnungen zu belegen, dass er immer die Wahrheit gesagt hat. Dort entdecken die beiden ein erschütterndes Geheimnis, denn tatsächlich war ein gewaltiges prähistorisches Monster, genannt Muto, für die Katastrophe verantwortlich, dass nun aus seinem Schlaf zu erwachen droht.

1954 stampfte das erste Kaijū Monster über die japanischen Leinwände – Godzilla war geboren. 60 Jahre später schaut das indes nicht mehr so holprig und unbeholfen aus, sondern erweckt einen sehr realistischen und authentischen Eindruck. Wie sich die Technik mit der Zeit doch entwickelt hat. Auch wenn überwiegend die Filmemacher aus dem Land der aufgehenden Sonne in bisher 28 Filmen die Standards für das gigantische Ungeheuer gesetzt haben, hat Regisseur Gareth Edwards eine tolle westliche Interpretation auf die Leinwand gebracht. Die Stärken seines amerikanischen Vorgängers hat er auch bei diesem Blockbuster sehr gut integriert: Eine bedrückende Atmosphäre sowie eine immens hohe Spannung, bei der so gut wie keine Langeweile aufkommt. Denn an überraschenden Wendungen mangelt es keineswegs. Lediglich manche eher etwas konstruiert erscheinenden Szenen trüben das fulminant und apokalyptisch eindrucksvoll inszenierte Monster-Action-Werk ein wenig. Abgesehen davon macht Edwards alles richtig und setzt die Darstellung etwaiger prähistorischer Monster wohl dosiert ein und spart sich das Wichtigste bis zum spektakulären Finale auf.

Nach Kick Ass und Savages dürfte Godzilla nun endgültig den Jung-Schauspieler Aaron Taylor-Johnson in der Oberliga etablieren, wobei bis zur Champions League noch ein bisschen Raum bleibt. Darüber hinaus ist der übrige Cast mit Darstellern wie Ken Watanabe (Last Samurai), David Strathairn (Das Bourne Ultimatum), Bryan Cranston (Breaking Bad), Elizabeth Olsen (Oldboy) Sally Hawkins (Blue Jasmine) oder Juliette Binoche (Der englische Patient) mehr oder minder prominent, aber durchweg überzeugend besetzt. Lediglich an entsprechenden Charakterzeichnungen mangelt es erheblich, was aber bei einem Film wie diesem ohnehin bestenfalls zweitrangig ist und auch in den kultigen Produktionen der Toho-Studios nicht anders war.

Bildqualität
  • überwiegend sehr gute Schärfe bei guter Plastizität und hohem Detailgrad

  • nur recht wenige weiche Darstellungen

  • Farbdarstellung trotz vereinzelter Farbfilter durchweg natürlich und kräftig

  • satter und ausgewogener Schwarzwert mit sehr guter Durchzeichnung

  • sehr stimmungsvolle Kameraführung

  • keinerlei Kompressionsspuren zu erkennen

Wie bei einem aktuellen Film nicht anders zu erwarten, ist das Bild hervorragend, was zunächst durch die ausgezeichnete Schärfe bei hohem Detailgrad sowohl in den Totalen als auch bei Nahaufnahmen auffällt. Es sind nur wenige weichere Abschnitte vorhanden. Doch auch in Bezug auf die Farbe und den Kontrast gibt es nur bei sehr genauer Betrachtung etwas zu beanstanden. Vor allem der satte Schwarzwert wird überzeugend wiedergegeben. Beeinträchtigungen wie Banding Artefakte, Aliasing oder Ähnliches war nicht festzustellen.

Bild 3D
  • keinerlei nennenswerte Beeinträchtigungen in Bezug auf Schärfe, Farben, Kontraste

  • gute Tiefenwirkung

  • keine deutlich erkennbaren Pop-out Effekte

Das 3D-Bild kann nicht ganz mit der 2D-Vorlage mithalten, bietet aber dennoch eine zufriedenstellende Qualität. Dabei werden Farben und Kontraste adäquat wiedergegeben. Die Schärfe ist ebenfalls sehr gut und zeigt so gut wie keine Beeinträchtigungen. Das Problem liegt tatsächlich in der Räumlichkeit, da das Bild hin und wieder doch etwas flach erscheint. Darüber hinaus ist auch die Tiefenstaffelung längst nicht so beeindruckend, wie etwa bei den bekannten Referenztiteln, wobei auch auf Pop-out Effekte kein großer Wert gelegt wurde. Dennoch ist die 3-dimensionale Darstellung weit entfernt davon schlecht zu sein, zumal das Ergebnis für einen nachträglich konvertierten Film mehr als annehmbar ausschaut.

Tonqualität
  • Deutsch und Englisch DTS-HD MA 7.1

  • Deutscher HD Sound

  • zahlreiche satte und saubere Bässe fordern den Subwoofer

  • aktive Surroundkulisse mit direktional sehr gut aufgelösten Effekten

  • zahlreiche Hintergrundgeräusche

  • sehr gute Dynamik und ausgewogene Balance

  • Dialoge sind stets klar und deutlich zu verstehen

Bei Warner scheint es sich langsam aber sicher zu etablieren, dass Blockbuster auch in der deutschen Veröffentlichung eine verlustfrei komprimierte Tonspur spendiert bekommen. Erfreulicherweise auch Godzilla, so dass es eigentlich nichts zu beanstanden gibt. Unterschiede zwischen der deutschen Synchronisation zum englischen Original sind quasi nicht vorhanden. Der Bass wird kräftig und präzise wiedergegeben, so dass der Subwoofer eine Menge zu tun hat. Allerdings vermisst man in einigen Momenten doch etwas Punch und Tiefgang, so dass nur knapp die Höchstnote verfehlt wird.
Ausstattung
  • Operation: Lucky Dragon (HD, 2:44 min.)

  • MONARCH: Die M.U.T.O Akte (HD, 4:29 min.)

  • Sonderbericht: Die Godzilla-Offenbarung (HD, 7:25 min.)

    • Godzilla, König aller Monster

    • Ein ganz neues Ausmaß der Zerstörung (HD, 8:24 min.)

    • Ins Nichts: Brodys H.A.L.O Sprung (HD, 5:00 min.)

    • Alter Feind: Die M.U.T.O.s (HD, 6:49 min.)

    • Godzilla, eine Naturgewalt! (HD, 19:18 min.)

Das Bonusmaterial ist zwar nicht sonderlich herausragend ausgefallen, bietet aber dennoch einige weitere Informationen zum Film und liegt obendrein komplett in HD vor. Neben drei Viral Marketing Videos, die noch mehr Hintergründe zum Film liefern, gibt es ein Featurette, das sich dem Protagonisten – Godzilla, dem König aller Monster – widmet, und dabei zeigt, welche Elemente den Film beeinflusst haben und wie das eine oder andere im Film eingefügt wurde. Zwar vermisst man bei einem Blockbuster wie diesem einen Audiokommentar, entfernte Szenen oder eine kleine Doku/Zusammenfassung zu den bisherigen Filmen, aber dennoch werden ausreichend interessante Informationen bereitgestellt.

Fazit
Auf der technischen Seite bekommt der potentielle Käufer unterm Strich eine wirklich mehr als zufriedenstellende Qualität geboten. Das 2D-Bild ist bis auf wenige Ausnahmen erstklassig und bietet eine sehr gute schärfe und satte Farben. Das 3D-Bild hängt aufgrund der nicht 100%ig überzeugenden Räumlichkeit leider hinterher, bietet aber abgesehen davon kaum Beeinträchtigungen. Der Ton verfehlt nur knapp die Höchstnote und punktet mit einer aktiven Surroundkulisse, satten Bässen sowie einer umfangreichen Dynamik. Das Bonusmaterial stellt sehr guten Standard dar, hätte aber gewiss noch umfangreicher ausfallen können. Fans von „Big G“ dürfen sich freuen, denn bereits jetzt sind zwei Fortsetzungen angekündigt worden, von dem die erste allerdings erst 2018 in die Kinos kommen wird. Bis dahin können sich Kaijū Anhänger an dieser Blu-ray erfreuen, da Regisseur Gareth Edwards einen überzeugenden Beitrag zum Genre beigesteuert hat. (sah)

Story 8
Bild 2D 9
Bild 3D 7
Tonqualität 9
Ausstattung 6
Gesamt * 8

Kaufempfehlung 8 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 18 Okt 2014 12:58

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Zitat von Jason-X
Nach Kick Ass und Savages dürfte Godzilla nun endgültig den Jung-Schauspieler Aaron Taylor-Johnson in der Oberliga etablieren, wobei bis zur Champions League noch ein bisschen Raum bleibt.

Der Witz war gut. ;)
Imo lief Taylor-Johnson mit nur einem Gesichtsausdruck durch die Gegend, dagegen hat Shia LaBouf in den Transformers-Filmen eine oscarreife Darbietung abgeliefert.
#3
Geschrieben: 18 Okt 2014 13:36

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Sehr gutes Review:cool:

Habe von dir auch nix anderes erwartet:thumb:

Für mich ist dieser Godzilla die beste Verfilmung. Brachjaler Sound, Referezwürdiges Bild, tolle Action, Spannung pur...Das ist Popcornkino:D
#4
Geschrieben: 18 Okt 2014 14:44

Jason-X

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Zitat von Count Dooku
Der Witz war gut. ;)
Imo lief Taylor-Johnson mit nur einem Gesichtsausdruck durch die Gegend, dagegen hat Shia LaBouf in den Transformers-Filmen eine oscarreife Darbietung abgeliefert.

Wenn ich einen Satz schreibe meine ich ihn exakt so, was andere daraus interpretieren ist deren Sache!

Um aber das (in dem Fall das absolute) Missverständnis aus der Welt zu schaffen:

Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass Taylor-Johnson ein super Schauspieler ist, sondern dass er sich in der Oberliga etabliert hat. Das ist ein himmelhoher Unterschied.

Arnold Schwarzenegger ist kein herausragender Schauspieler aber weltbekannt und gerade in den 80er und 90er Jahren einer der bestbezahltesten Darsteller... Verstanden, was ich meine? ;)
Dürfte jetzt leichter verständlich sein :p (Das war jetzt ein Witz :cool:;))
#5
Geschrieben: 18 Okt 2014 21:17

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"Savages" hab ich noch nicht gesehen, aber anhand seiner Leistungen in "Kick Ass" und "Godzilla" würde ich ihn (noch) nicht in die gleiche Liga wie Arnold Schwarzenegger stellen. Momentan fehlt ihm imo die Fähigkeit einen Film tragen zu können, wie es Leute wie Schwarzenegger, Wahlberg oder Vin Diesel können.
Bei "Kick Ass" war er ok, der eigentliche Star war in dem Film eh Hit Girl.
Vermutlich hätte er mich in "Godzilla" eher überzeugen können, wenn die von ihm gespielte Figur besser geschrieben worden wäre, anstatt durch viele Zufälle immer am Ort des Geschehens zu sein.
Nach "Avengers 2" sieht meine Meinung vielleicht anders aus.
#6
Geschrieben: 19 Okt 2014 22:30

Jason-X

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Zitat von Count Dooku
"Savages" hab ich noch nicht gesehen, aber anhand seiner Leistungen in "Kick Ass" und "Godzilla" würde ich ihn (noch) nicht in die gleiche Liga wie Arnold Schwarzenegger stellen.

und auch das habe ich nicht behauptet ;)
#7
Geschrieben: 19 Okt 2014 22:32

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Den hast du aber als Beispiel für deine Oberliga-Bezeichnung genannt.
#8
Geschrieben: 19 Okt 2014 22:49

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Zitat von Jason-X
Arnold Schwarzenegger ist kein herausragender Schauspieler aber weltbekannt und gerade in den 80er und 90er Jahren einer der bestbezahltesten Darsteller... Verstanden, was ich meine? ;)

Nö, habe ich nicht... oder liest du da was von "Oberliga"? ;)

Ich habe geschrieben dass er weltbekannt war obwohl er kein herausragender Schauspieler war... :cool:
#9
Geschrieben: 20 Okt 2014 18:05

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Zitat:
Ich habe geschrieben dass er weltbekannt war obwohl er kein herausragender Schauspieler war... :cool:
Ich hab deine Schwarzenegger-Aussage als Beispiel gesehen.

Zitat:
Zitat von Jason-X
Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass Taylor-Johnson ein super Schauspieler ist, sondern dass er sich in der Oberliga etabliert hat. Das ist ein himmelhoher Unterschied.
Arnold Schwarzenegger ist kein herausragender Schauspieler aber weltbekannt und gerade in den 80er und 90er Jahren einer der bestbezahltesten Darsteller... Verstanden, was ich meine? ;)

Im ersten Satz sagst du, dass Taylor-Johnson kein super Schauspieler ist, aber in der Oberliga.
Mit dem zweiten Satz gibts ein Beispiel, dass die Oberliga nicht mit super Schauspieler zu verwechseln ist, ab um die Behauptung zu untermauern. Also für mich liest das schon so, als ob du die beiden in die gleiche Liga (die Oberliga) siehst.
Für eine noch längere Diskussion ist das Thema dann imo aber nicht groß.
Geschrieben: 20 Okt 2014 22:36

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Zitat von Count Dooku
Ich hab deine Schwarzenegger-Aussage als Beispiel gesehen.

Im ersten Satz sagst du, dass Taylor-Johnson kein super Schauspieler ist, aber in der Oberliga.
Mit dem zweiten Satz gibts ein Beispiel, dass die Oberliga nicht mit super Schauspieler zu verwechseln ist, ab um die Behauptung zu untermauern. Also für mich liest das schon so, als ob du die beiden in die gleiche Liga (die Oberliga) siehst.

Nachvollziehbar, aber nicht so gemeint ;)


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