Dabei dürfte es an Kriminalfällen ja nicht mangeln :D
Kurz meine Meinung zur
ersten Staffel,
die ich gerade erst gesehen habe:
Generell ist es ja nicht so einfach, Serien oder Filme zu wahren
Begebenheiten zu machen, deren Ausgang bekannt ist. Irgendwie fehlt
es an Überraschungsmomenten, wenn das Schiff den Eisberg
rammt.
In der ersten Staffel von ACS dreht sich alles um den ersten
Strafprozess gegen OJ Simpson, der unter dem Verdacht stand, seine
Frau und einen Freund, Bekannten, was auch immer, umgebracht zu
haben. Und Überraschung
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wieder wird er freigesprochen
.
Warum sollte man sich die Serie trotzdem anschauen?
Der Fall hat in vielerlei Hinsicht Geschichte geschrieben, nicht
nur für die NBA (;)) Es ist der erste Liveprozess im Fernsehen
gewesen, der Angeklagte hatte Superstarstatus, das Opfer weiß, der
Verdächtige schwarz, nur wenige Jahre nach Rodney King, wurde die
Hautfarbenkarte massiv gespielt. Das ist einerseits historisch
interessant, andererseits darf man sich fragen, wie die Situation
sich heute eigentlich darstellen würde.
Außerdem bekommt man einige Einblicke in das amerikanische
Justizsystem, die, nun ja, interessant sind. Da ich seinerzeit nur
die Eckpunkte des Falles mitbekommen habe, war für mich eh vieles
neu.
Die Serie vertritt in der ganzen Angelegenheit einen völlig
neutralen Standpunkt,
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es wird weder der Mord gezeigt, noch eine
Aussage zur Schuld oder Unschuld einzelner getroffen.
Und beleuchtet sowohl die dünne Verteidigung, sowohl die etwas
überhebliche Staatsanwaltschaft und deren einseitige
Ermittlungsarbeit.
Die Besetzung ist top, Cuba Gooding Jr. spielt einen großartigen OJ
und auch andere Rollen sind Prominent besetzt (z.B. John Travolta
als Bob Shapiro).
Empfehlung meinerseits, wenn man mal Lust hat, sich von fiktionalem
Stoff zu lösen, ist das eine tolle Alternative. Allerdings
natürlich nicht zu verwechseln mit einer Dokuserie, natürlich sind
Dialoge geschrieben worden und hier und da wurde dramatisiert.