so, nun endlich auch gesichtet und kann mich dem positiven Tenor
eigentlich nur anschließen.
Für mich war die Karriere von Kenau Reeves eigentlich schon zu
Ende, 47 Ronin im letzten Jahr war eine ziemliche Enttäuschung und
auch so kam wenig die letzten Jahre. Umso überraschender nun die
fulminante Rückkehr in einem knallharten Actionfilm, denn so wohl
die wenigstens erwartet haben.
JOHN WICK ist ein kleiner schörkelloser Revenge-Actioner der in
seiner Intensität irgendwo zwischen Hongkong Bloodshet und Comic
hin und her pendelt. Dabei bleibt der Grundplot und die Figuren
herrlich absurd, so das man auch die zelebrierte Gewalt eigentlich
nie richtig ernst nehmen kann. Hallo, da geht einer für seinen
getöteten Hund auf einen Rachefeldzug? Dann natürlich das Spiel mit
der Vergangenheit, es wird nur der Name John Wick erwähnt und allen
schlottern die Knie. Alles herrlich überzeichnet, könnte glatt eine
gelungene Comic-Adaption sein.
Die Handlung ist aber eh nur ein fadenscheiniger Aufhänger für ein
Actionfest der Extraklasse. Denn wenn John Wick einmal in Aktion
ist, dann richtig. Die Actionszene im Nachtclub gehört zum besten
Shootout den ich seit langem gesehen habe, visuell und in punkto
Härte genial eingefangen. Der Gewaltgrad ist schon recht hoch für
einer 16er Freigabe, auch wenn es meist eher Waffengewalt ist, so
sind doch einige Headshots dabei.
Einen minimalen Punktabzug gebe ich am Ende für Keanu Reeves, der
zwar sounverän spielt und sich auch in die vielen Actionszenen,
u.a. auch mit gut chroreographierten Nahkampfszenen, voll
reinhängt, dem man den Profikiller aber irgendwie nicht so ganz
abnimmt, also rein optisch.
Dafür das ich den Namen der Regisseure zuvor noch nie gehört habe,
liefern Sie hier ein echtes Actionbrett und empfehlen sich schonmal
für weitere Actionfilme. Teil 2 ist ja bereits angekündigt und da
John Wicks Vergangenheit eine Mystery Box ist, kann man da noch
einiges draus machen.
Fazit: Absoluter Pflichtfilm für Actionfans. - 8,5/10