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Vaterfreuden

Gestartet: 05 Sep 2014 15:32 - 4 Antworten


Veröffentlichung:
28.08.2014
Laufzeit:
110 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 05 Sep 2014 15:32

Jason-X

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Matthias Schweighöfer hat sich in der deutschen Kinoszene zu einem zweiten Til Schweiger gemausert, zumal beide sehr viel verbindet. Nicht nur, dass sie zusammen bereits einige Filme gedreht haben, sind beide sowohl vor als auch hinter der Kamera vorzufinden und stets ein Garant für gefüllte Kinos. Vaterfreuden ist nach What a Man und Schlussmacher bereits die dritte Produktion, bei der der sympathische Berliner sowohl die Hauptrolle, die Regie und die Rolle des Produzenten einnimmt. Nun erscheint dieser Titel über Warner auf Blu-ray, so dass seine Fans auch im eigenen Heimkino in den Genuss dieser heiteren Romantik Komödie kommen.

Story
Felix (M. Schweighöfer) lebt glücklich als Single in Hamburg. Als plötzlich sein Bruder Henne (F. Mücke) bei ihm einzieht, bringt dieser nicht nur Frettchen mit, sondern ihn auch noch dazu, Geld durch Samenspenden zu verdienen. Eines Abends kommt es wie es kommen muss und das Frettchen verbeißt sich im Schritt von Felix und sterilisiert ihn dadurch. Aus ist der Traum vom Familienglück, aber es gibt ja immer noch die Samenspende. Die hat aber mittlerweile die bekannte TV-Moderatorin Maren (I. Polak) erhalten, so dass der vermeintliche Vater sich nun an diese ranmacht. Doof nur, dass diese glücklich mit Ralph (T. Beck) liiert ist und diesen bald heiraten möchte.

Der Film selbst basiert auf dem Buch „Frettsack“ von Murmel Clausen, der bereits etliche Drehbücher unter anderem für die Bullyparade geschrieben hat. Inhaltlich geht Schweighöfer dabei wie bereits bei seinen früheren Filmen vor. Sprich: die Charakterzeichnung ist recht einfach und stereotyp gehalten, stellenweise überzeichnet, die Handlung ist simpel und spielt dabei mit den Erwartungen der Zuschauer und auch das Ende ist vorhersehbar. Im Grunde dieselbe Formel, die bereits spätestens seit Keinohrhasen wunderbar funktioniert und das Publikum in deutlicher Millionenhöhe in die Kinos zieht. Diese Vorgehensweise hat sich schließlich auch bei Vaterfreuden erneut bestätigt, denn mit über 2,3 Millionen Zuschauern alleine in Deutschland gehört dieser zu den 10 erfolgreichsten Filmen des Jahres.

Wer dabei bereits Filme wie die bereits erwähnten Schlussmacher, Rubbeldiekatz oder What a Man kennt, weiß auch wie die Marschroute bei diesem Titel verläuft. Das Niveau des Humors ist gleich, die Gags werden zahlreich auf die Lachmuskeln der Zuschauer abgefeuert und verfehlen ihr Ziel dabei nur selten. Die Handlungen sind eher naiv und idealisiert getreu dem Motto ‚schöne heile Welt‘, dazu gibt es als Abwechslung ein wenig Drama und Herzschmerz. Zu guter Letzt dürfen auch die typischen mit Musik unterlegten Zeitblenden keineswegs fehlen. Neben Matthias Schweighöfer präsentieren sich Isabell Polak, Tom Beck (wunderbar als der hinterlistige und oberflächliche Ralph) sowie den bereits aus Friendship und Russendisko bekannten Friedrich Mücke, der herausragend den treudoofen Bruder Henne spielt. Dazu gesellen sich mit Detlev Buck, Katharina Schüttler, Margarita Broich, Michael Gwisdek, Emilia Schüle, Matthias´ Mutter Gitta Schweighöfer, Milan Peschel (der gehört ja bald zur Stammbesetzung) und Kida Khodr Ramadan zahlreiche mehr oder minder bekannte Gesichter, die mitunter auch bereits in früheren Filmen zusammen mit dem sympathischen Berliner vor der Kamera standen.

Bildqualität
Es scheint wohl gerade in Mode zu kommen, das Bild mit nachträglichen Korrekturen zu verschlimmbessern. Im Falle von Vaterfreuden sind das häufig eingesetzte orangene Farbfilter und unausgewogener Kontrast, der dafür sorgt, dass das Bild häufig etwas bleich oder matt erscheint. Zwar gibt es auch nicht gerade wenige Abschnitte, in denen die Darstellung optimal ist und nahezu Referenzwerte erreicht, doch das Gesamtbild ist alles in allem leider etwas unausgewogen. Das mag vielleicht als Stilmittel bewusst eingesetzt worden sein, aber stört doch das Sehvergnügen. Abgesehen davon befindet sich das Bild in seinen guten Momenten auf einem sehr guten Niveau. Die Schärfe ist grundsätzlich bis auf wenige Ausnahmen wie etwa in Randbereichen gut bis sehr gut bei wechselhaftem Detailgrad. Die Farben sind abseits des Farbfilters natürlich bei guter Sättigung aber unausgewogenem Kontrast. Kompressionsspuren oder weitere Beeinträchtigungen sind immerhin nicht aufgefallen.


Tonqualität
Der deutsche Ton liegt in Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1 vor, wobei auch eine Hörfilmfassung in Dolby Digital 5.1 angewählt werden kann. Die Abmischung erweist sich als nahezu einwandfrei bei ausgewogener Balance und guter Dynamik. Dennoch macht sich bald die Dialoglastigkeit bemerkbar, da in akustischer Hinsicht das Meiste in der Front passiert. Die Surroundeffekte sind in dem Zusammenhang eher zurückhaltend, wobei dennoch einige direktionale und diffuse Hintergrundgeräusche, wie etwa im Schwimmbad oder bei den X-Games, oder auch die über alle Lautsprecher verteilte Musik für etwas Räumlichkeit sorgen. Dank der klaren Abmischung und der ausgewogenen Balance sind sowohl Hintergrundgeräusche, der Soundtrack, als auch die Stimmen stets sauber und differenziert herauszuhören. Dabei sind die Dialoge jederzeit klar und ohne Probleme zu verstehen.

Ausstattung
  • Drehtagebücher

  • Featurettes

  • Making-of

  • Outtakes

  • Musikvideo

  • Premierenclips

  • Kinotourclip

  • Matthias und Tom schauen “Vaterfreuden“

  • Storyboard

  • Teaser & Trailer

An Bonusmaterial soll es sichtlich nicht mangeln, wobei sämtliche Beiträge komplett in HD auf die Blu-ray gepackt wurden. Dabei wird eine ausgewogene Mischung aus zusätzlicher Unterhaltung, als auch informativen Featurettes geboten. Neben einer Menge an Drehtagebüchern gibt es darüber hinaus noch ein Making of, Outtakes, zahlreiche Clips, Teaser & Trailer, sowie Storyboard Vergleiche. Lustig ist auch der Beitrag, in dem sich Matthias Schweighöfer und Tom Beck den Film anschauen und ihn entsprechend kommentieren. Erfreulicherweise ist ebenfalls ein Wendecover vorhanden.

Fazit
Die technische Seite dieser Blu-ray hätte wesentlich besser ausfallen können. Gerade das Bild wurde durch Verwendung zahlreicher Stilmittel letztendlich verschlimmbessert, da nicht selten einige Filter sowohl Schärfe, Kontrast, als auch Farben beeinträchtigen. Der Ton ist insgesamt eher frontlastig ausgefallen, wobei die zweckdienliche Abmischung dennoch durch einen dynamischen und ausgewogenen Klang überzeugt. Das Bonusmaterial bietet sowohl Informationen, als auch weitere Unterhaltung und liegt komplett in HD vor. Fans von Schlussmacher, Rubbeldiekatz oder What a Man dürfen sich freuen, denn Matthias Schweighöfers neuster Film Vaterfreuden schlägt in Punkto Unterhaltungswert in dieselbe Kerbe, so dass Humor und Emotionen nicht zu kurz kommen. Das wird sicherlich all diejenigen enttäuschen, die mit diesen Filmen bislang nichts anzufangen wussten, aber das dürfte wohl allen beteiligten Filmschaffenden bewusst sein. Das Zielpublikum wird zumindest zu 100% angesprochen, so dass diese sich über knapp 2 Stunden tolle Unterhaltung freuen dürfen. (sah)

Story 8
Bildqualität 7
Tonqualität 8
Ausstattung 6
Gesamt * 7

Kaufempfehlung 7 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 05 Sep 2014 20:12

Gast

Oh mein Gott!
Wir, bzw. ich, habe(n) den Film ausgestattet mit Requisiten.
Matthias Schweighofer ist in meinen Augen ein Idiot und macht den gleichen Mist wie Til Schweiger - quasi ein Abziehbild von ihm.
Grausig!

Info:
Aktuell dreht Schweighöfer den Film "Der Nanny" (nicht "Die"!), er hat die Hauptrolle inne und ist auch Regisseur.
Auch diesen Film statten wir leider aus.
Für mich sind seine Filme Müll den keiner braucht, liegt auch daran, da nichts Innovatives bei ihm zu sehen ist und er Til Schweiger ähnelt.

@ Jason-X (Sascha):
Bravo, für die Rezension, auch wenn ich niemals 8 Punkte geben würde für den Film.
Aber, deshalb danke, da Du dich dieses Filmes annahmst.
#3
Geschrieben: 05 Sep 2014 22:53

ds1

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Zitat:
Zitat von El-Mago

Matthias Schweighofer ist in meinen Augen ein Idiot und macht den gleichen Mist wie Til Schweiger - quasi ein Abziehbild von ihm.
Grausig!

full-ack. da gebe ich dir absolut recht.
ich hab den film auf wunsch von meiner frau gesehen und man hätte genausogut den schweiger in die hauptrolle packen können. typisch deutscher film, der alle vorurteile und klischees erfüllt. schweighöfer liefert hier eine perfekte kopie ab. wenn man auf die schweiger-filme steht, wird man auch diesen film mögen. alle anderen guckn den film maximal mit ihrer frau ;)
#4
Geschrieben: 06 Sep 2014 00:27

Jason-X

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Zitat:
Zitat von ds1
wenn man auf die schweiger-filme steht, wird man auch diesen film mögen. alle anderen guckn den film maximal mit ihrer frau ;)

bei mir trifft beides zu ;)

Mein Geschmack ist da ohnehin sehr breit gefächert... ich mah Arthaus Filme genau so wie Dramen, Komödien (anspruchsvoll und niveaulos), Action (Old- und Newschool), Hirn ab Blockbuster, subtile Grusel Horror wie Splatterfilme wie auch Thriller, Zeichentrickfilme oder Schweig(höf)er Filme
es muss mich einfach nur gut erhalten, dem Rest / Niveau kann ich mich anpassen ;)
#5
Geschrieben: 07 Sep 2014 04:41

Gandalf123

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Auch wenn ich sehr häufig mit deinen Bewertungen konform gehe, aber bei "solchen" Filmen verzichte ich dann doch dankend auf den BD-Kauf und warte eine TV-Austrahlung ab, in der Hoffnung, dass meine Frau nicht mitbekommt, dass der Film im TV läuft. ;)


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