Ja die beiden 3er Bewertungen überraschen mich etwas, mal schauen ob ich mir den ins Regal stelle..:confused:
Dann lieber das Original und Bays mal wieder in den Player..:thumb:

Die negativen Kritiken teile ich persönlich nicht. Wenn man sich im Vorfeld mit dem "Prequel" beschäftigt und auch sämtliche Interviews und Aussagen der beiden Regiesseure verinnerlicht hat, dann weiss man ziemlich genau, was einen erwartet. Eine ausgewalzte Backstory, warum,weshalb der gute Jed Sawyer zu dem wurde, was er ist, ist auch nicht primäres Ziel der beiden gewesen....auch wenn der Film dies in seiner Funktion als Prequel natürlich folgerichtig suggeriert.
Auch der Umstand, dass es keinen "erwachsenen" Leatherface geben wird, wie in all den vorangegangenden Teilen, sollte im Vorfeld bekannt gewesen sein und somit nicht als "plötzlicher" Nachteil zertifiziert werden.

Der Film ist qualitativ absolut auf hohem Niveau...Ausstattung, Optik, Darsteller, Gore, Score...alles passt bestens. Der dreckige und versüffte Look sorgt für ein entsprechendes Ambiente und verleiht Atmosphäre. Auch die eingestreuten Querverweise und Anlehnung an das bisherige TCM Universum sind gut gewählt.

Frischer Wind, der dringend nötig war, weht durch das "texanische" Bulgarien und bietet visuell keine Unterschiede zu den bisherigen Teilen, die ja größtenteils in Texas gedreht wurden.
Auch wenn wir den "eigentlichen" Leatherface erst in den letzten 25 Minuten durch Wald und Wiese in bester TCM Manier zu Gesicht bekommen, überzeugt der Film mit erstklassigen Gewaltausbrüchen und dreckigen Road-Movie-Versatzstücken und scheut sich auch nicht, "nekrophile" Einlagen zum Besten zu geben, dessen Notwendigkeit aber mal dahin gestellt seien.
Ich fühlte mich bestens unterhalten und bin der Meinung, dass man sich selbst ein Urteil bilden sollte und nicht auf den kollektiven Gemeinschaftszug der schlechten Kritiken aufspringen sollte. Denn Leatherface ist deutlich besser als sein Ruf, den er so nicht verdient hat.
Er ist halt anders, aber warum muss er denn deshalb schlecht sein? Und einen x-ten Aufguss mit gleicher Herangehensweise...das hatten wir jetzt oft genug.
Ich finde den klasse, auch wenn er als Prequel dann zugegeben, auf dieser Ebene nicht alles beantwortet, auch wenn er sich selbst als solches verkauft.
Ansonsten, klasse Film.......aber so ist das...mit den Geschmäckern.

Danke für die Ausführungen. Ich bleib gespannt, das MB kommt ja noch dieses Jahr :).

Ins Regal wird er nicht gestellt, aber anschauen möchte ich ihn dennoch. Durch das 2003er Remake ist mein Interesse wieder gestiegen. Vielleicht auch irgendwann die fehlenden Teile 3+4...

deutscher Trailer:

http://www.blairwitch.de/news/leatherface-deutscher-trailer-zum-uncut-start-76587/

Nun zu der Vorgeschichte, diese bietet Licht und Schatten..
Die Story ist recht Überraschungsarm, dadurch auch nicht sonderlich spannend.
Das mag daran liegen das man nicht das typische Schema einer Clique bekommt, die zufällig auf das Anwesen spaziert und dann zu fliehen versucht. Die Story ist eher ein Road Movie, garniert mit fast durchweg psychopathischen Jugendlichen, auch das unterscheidet von den eher üblich geerdeten Figuren bis dato.
Das macht den Film eigentlich unberechenbarer, welches aber etwas zu selten zur Geltung kommt. Dennoch entsteht hier eine gewisse Spannung, was wohl als nächstes passiert, bis es dann dazu kommt das die Kettensäge und ihr Träger das Szenario übernehmen. Erst gegen Ende wird es düsterer und auch die Atmosphäre passt zu den bisherigen Sehgewohnheiten..
Ist der Film nun schlecht oder Langweilig, ein klares Nein. Man muss sich darauf einlassen, zudem bekommt man die üblich erwartete Gewalt und das Roh und ebenso hart in Szene gesetzt. Welches dank der gelungenen Kameraarbeit den Schauwert bietet den man bei so einem Streifen erwartet.
Somit eine interessante Interpretation der Thematik, die wie angesprochen etwas spannender hätte ausfallen können, aber irgendwie auch fasziniert.
Der Film wird die Fans sicherlich spalten, dennoch ist er ein recht gut gelungener Beitrag in dem Genre, mit neuer Sichtweise.

Von mir gibt es:

6,5/10

:rofl::rofl::rofl: love it :love:

Na gut, 5€ ins Phrasenschwein..:rofl:;)

Bei seiner Geburtstagsfeier wird der kleine Jedidiah genötigt, einen hilflosen (noch lebenden) Mann mit einer Kettensäge zu zerstückeln.

Als er wenig später den Tod einer jungen Frau verschuldet, kommt er mitsamt des restlichen Nachwuchs der Familie Sawyer, in eine psychiatrische Anstalt, völlig abgeschottet von der Mutter.

Jahre später, bei einem spontanen Ausbruch entkommen ein paar der Insassen samt Geisel besagter Anstalt.

Bei Ihrer Tour durchs Hinterland, hinterlassen sie eine blutige Schneise, die Zielvorgabe ist der Grenzübertritt nach Mexiko, ein netter Abstecher zur Saw-Familie sollte allerdings auch noch drin sein.

An die Fersen heftet sich der Rachsüchtige wie kompromisslose Sheriff Hartman, der noch ein Hühnchen mit der Sippe zu rupfen hat.

Da wegen des Anstalt-Programms neue Namen zum Schutz der damaligen Kinder vergeben wurden, ist es auch dem Zuschauer nicht möglich Jed eindeutig zu identifizieren, man kann nur vermuten, welcher der drei Männlichen Psychos, sich als späterer Kettensägenschwingender Irrer herauskristallisiert.

Eigentlich wurde ja bereits alles im TCM Universum erzählt...

Meist läuft der Story-Verlauf auf einen ungewollten Besuch, unbedarfter Junger Menschen, im Farmhaus des Kannibalen-Clans, samt anschließender Tötung , hinaus.

Leatherface bricht hier teilweise mit altbekannten Texas-Traditionen, dafür bekommt der Zuschauer ein blutiges Roadmovie zu sehen, dass allerdings ohne das TCM Franchising nicht wirklich überzeugt hätte, in diesem Genre gebe ich The Devil's Rejects den Vorzug.

Der Gewaltgrad ist jetzt nicht so drastisch wie im TCM-Film von 2006 bzw. dessen Ekelfaktor fehlt, die Nekrophilie-Szene im Wohnwagen mal ausgenommen.

Aber nicht falsch verstehen, denn blutig bleibt die Schlachtplatte dennoch.

Den Französischen Einfluss der beiden Regisseure Julien Maury und Alexandre Bustillo (Inside) erkennt man sofort, besonders im Diner-Abschnitt, wo Kamera und Look auf die Europäische Herkunft der Beiden verweisen.

Das es sich Neuausrichtung der Reihe handelt und die Anfänge von Leatherface zeigt, kann man auch als Gelegenheits-Zuschauer einen Blick riskieren, große Vorkenntnisse werden nicht benötigt.

Alte Hasen freuen sich über diverse Erklärungen (Rollstuhl, Maske) oder Verweise (Hartman) ...

Als Fan der Reihe sollte man Leatherface daher zumindest gesehen haben, Persönlich fand ich die Vorgeschichte zum Ledergesicht Ok, aber an die Filme von 2003 bzw. 2006 kommt es lange nicht heran.

Vergebe 7 von 10 Punkte

Brutaler als das ursprüngliche Ende: Alternativer Showdown veröffentlicht + im nachfolgenden Link zu sehen:

http://www.blairwitch.de/news/leatherface-brutaler-als-das-urspruengliche-ende-45677/