Also Cavill erscheint mir eher nachdenklich bzw. ernsthfat, aber
nicht wie ne Heulsuse. Jonathan Kent in der Szene kann man auch
ganz anders sehene und nicht mit Zynismus begründen, sondern mehr
mit der Sorge um seinen Sohn, denn selbst mit dem zu erwartenden
moralischen Kompass den Jonathan für Clark darstellt, dürfte er
innerlich dennoch aufgrund der Liebe um seinen Sohn eben auch mit
seinen eigenen Idealen ringen.. Denke auch, dass der Film gar
keinen großen Zynismus aufweisen wird. Dennoch sehe ich den
selbsbewussten Kal-El in diesem trailer, der um seine Fähigkeiten
weiss, aber seinen Weg und seinen Platz noch definieren muss.
Was dann wirklich stimmt, wissen wir aber natürlich alle erst, wenn
wir den Film gesehen haben.
Die Optik hingegen ist immer und bei jedem Film natürlich
Geschmackssache und Du hast ja schon öfert kundgetan, dass Du
Snyders optischen Stil nicht viel bis garnichts abgewinnen kannst,
ich selbst mag Snyders STil bekanntlich am liebsten von allen
derzeitigen Regisseuren innerhalb des Comic-Fantasy-Genres und sah
für mich daher einen Trailer der mich optisch mehr als alle anderen
Superheldenfilme bislang ansprechen;)
Und wie auch McFly nochmals wiederholte und ich ja auch schon heute
morgen ansprach, ist Superman für mich schon seit vielen jahren
nicht mehr der Superpfadfinder des Golden Age oder der 70er Jahre.
In den 80ern wurde er immer mehr zum reaktionären Muskelprotz.
Tiefgang erhielt der Charakter in dieser Form dann aber endgültig
in den 90ern, in denen Supes neben Bats die stärksten Comic-Arcs
gehörten, die DC zu bieten hatte und damals meines Wissens auch
unangefochtener Marktführer vor Marvel war.
Ich will einen ernsthaften Film sehen. Deshalb muss kein
vollkommenes Charakterdrama draus werden, aber ein wenig sollte man
sich vom üblichen Blockbusterbrei schon unterscheiden und zwar wie
ich finde eher inhaltlich.
Sehe Snyder zudem auch bei den Stories besser als Du. Dawn of the
Dead war eben ein Remake zu dem Zombieklassiker schlecht hin, aber
mit 300 hat er seinen eigenen Stil für mich zementiert. 300 selbst
bot jetzt auch keine extrem komplexe Story und genau dies hat er
hier auch euingefangen. Watchmen fand ich - gerade unter den
Voraussetzungen der Vorlage und den bis dato erschienenen
Comicverfilmungen grandios inszeniert, Sucker Punch ist natürlich
dann unser beider großes Streithema. Übrigens bislang die einzige
Regiearbeit Snyders, wo er auch für die Story verantwortlich
zeichnete, weshalb seine Qualitäten als Ideengeber kaum
einzuschätzen sind.
Was mir an Snyder gerade bei seinen Comicverfilmungen jedoch jedes
mal sehr positiv aufgefallen ist, ist der Umstand, dass er offenbar
ein Comicfan ist und ein gutes Gefühl für den zu verarbeitenden
Stoff bewiesen hatte - zumindest habe ich sein Schaffen bislang so
wahrgenommen.