Ich finde den Film handwerklich gut gemacht und auch darstellerisch einwandfrei (außer Keira Knightley, aber das liegt an mir, ich kann die nicht so richtig leiden). Den Score fand ich sogar sehr gut.
Trotzdem ging es mir so, dass mich nur die letzten zehn bis 15 Minuten wirklich berühren konnten. Vorher wurde die Atmosphäre ja immer wieder aufgelockert durch die Rahmenhandlung und die teils locker-flockigen Dialoge, sodass eine ernste oder nachdenkliche Stimmung stets schnell wieder abgelöst wurde. Da hätte auch ich mir ein wenig mehr Emotionen gewünscht, diese treten ja erst zum Schluss hin richtig zutage.
Was mich auch ein bisschen gestört hat war die Ähnlichkeit der Rollen Turing und Sherlock Holmes. Beides geniale, verschrobene, unbeliebte Einzelgänger. Kommt mir ein bisschen so vor, als hätte man die Rolle Cumbercatch auf den Leib geschrieben.
Über die Funktionsweise der Ver- und Entschlüsselung der Botschaften hätte ich gern noch mehr gesehen, aber dafür lag der Schwerpunkt natürlich zu sehr auf der historischen Figure Turing.

Für mich kein sehr guter, aber ein guter Film, den ich mir gern angesehen habe. Einmal reicht aber.