Rob Zombies The Grand Guignol Running Man
Generischer Rob Zombie Trash, aber nicht der unterhaltsamen Sorte.
Zombie versucht mal wieder eine Hommage an das 80er Slasher- und
Exploitation-Genre zu kreieren, ohne dem Film aber nur eine
originelle Idee oder einen Mehrwert gegenüber den Vorlagen auf dem
Weg zu geben. So sitzen wieder eine Reihe uninteressanter,
dauerhaft fluchender Charaktere in einem Folter- und Mordkabinett
fest, angereichert mit typischen Splatterwerkzeugen (Kettensäge,
Baseballschläger etc.) und beißen der Reihe nach ins Gras. Ein
Running Man ohne die Mediensatire sozusagen. Das Ganze ist
weder besonders spannend, noch sind die Tötungsszenen sonderlich
neu oder gut in Szene gesetzt. Zombie verlässt sich auf eine
wackelige Shaky-Cam mit Stakkatoschnitten um so etwas wie Dramatik
zu generieren, was aber nur plump und uninspiriert wirkt. Da hat
man von ihm schon Besseres gesehen. Der stumpfe Trash-Talk ist man
ja mittlerweile von ihm gewöhnt. Dumm nur, dass es weder
unterhaltsam ist noch den Figuren irgendwelche
Unterscheidungsmerkmale mit auf dem Weg gibt und somit sehr schnell
nervig wird. Es wird dauerhaft geflucht (er versucht wohl den
Fuck-Rekord von
TDR zu knacken), gemetzelt und gestorben
bis das Ganze irgendwann vorbei ist.
Wenn man sich an einer Hommage versucht, sollte man jedenfalls
Irgendetwas dem Genre hinzufügen oder variieren. Ansonsten
unterscheidet sich das Werk nicht von den zitierten Vorlagen und
ist genau das, was diese eben sind: Langweiliger Trash!
(3/10)